Keine wesentliche Nickel-Aufnahme über Algen als Lebensmittel
31.10.2023
✔️Algen tragen nur zum geringen Anteil zur Nickelaufnahme bei.
✔️Getreide, Kakao, Tee und Kaffee tragen stärker zur Nickelaufnahme bei.
✔️Weniger als 5 % der Kinder zwischen 0,5 und 5 Jahren überschreiten den TDI durch nickelreiche Ernährung.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab in einer Stellungnahme bekannt, dass Algen in Lebensmitteln nur zu einem geringen Anteil zur Nickelaufnahme der Bevölkerung beitragen. Im Vorfeld hatte das BfR berechnet, welchen Anteil Algen, die als Lebensmittel aufgenommen werden, an der Nickelaufnahme haben.
Die Nickel-Exposition der Erwachsenen ist auch bei regelmäßigem Algenverzehr gering und bleibt unter dem TDI (Tolerable Daily Intake), also der Menge an Nickel, die pro Tag ohne gesundheitliche Auswirkungen aufgenommen werden kann. Einen weit größeren Anteil an der Nickelaufnahme haben „Getreide und Produkte auf Getreidebasis“ mit 24 Prozent und „Kaffee, Kakao und Tee“ mit 20 Prozent.
Gemessen an ihrem Körpergewicht nehmen Kinder mehr Nickel auf, doch auch bei ihnen liegt die Exposition unter dem TDI. Letzterer wird nur von einer kleinen Gruppe von Kindern zwischen 0,5 und 5 Jahren überschritten (weniger als 5 %), wenn ihre Ernährung reich an nickelhaltigen Lebensmitteln ist. Die entsprechende Studie wies dabei keinen Algenverzehr auf, sondern folgenden Expositionsquellen:
- Getreide und Produkte auf Getreidebasis (28 Prozent)
- Zucker, Süßwaren und wasserbasierte süße Desserts (12 Prozent)
- Milch und Milchprodukte (10 Prozent)
Das BfR empfiehlt ein Monitoring sowie eine Überwachung von Fischen und Meeresfrüchten in Bezug auf ihren Nickelgehalt. Aktuell trägt der Verzehr dieser Lebensmittel mit weniger als ein Prozent zur Nickelaufnahme bei.
Nickel kommt natürlich in der Erdkruste vor und gerät unter anderem durch die Industrie in das Trinkwasser. Das Metall gilt als Umweltkontaminante. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) berechnete den TDI auf 13 µg/kg Körpergewicht. Bei Einhalten dieser Aufnahmemenge sind laut derzeitigem Kenntnisstand lebenslang keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten.
(Mit Material von Bundesamt für Risikobewertung: Keine wesentliche Aufnahme von Nickel über Algen als Lebensmittel)