In diesem Artikel erfahren Sie:
✅ Welche Schadstoffe sich häufig in Kosmetika befinden.
✅ Welchen Einfluss diese auf Ihre Gesundheit haben können.
✅ Auf welche Siegel Sie beim Kauf achten müssen.
Kosmetik ohne Schadstoffe? Achten Sie auf diese Siegel!
Kosmetika können eine Menge von unterschiedlichen Schadstoffen enthalten. Hersteller Deklarierung diese Stoffe dabei nicht immer einheitlich, was es für Verbraucher schwer macht, diese auf der Verpackung zu erkennen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schadstoffe in vielen Kosmetika vorkommen und die Labels, auf die Sie achten müssen.
Inhalt
Diese Schadstoffe sind die Inhaltsstoffe vieler Kosmetika
Mineralöl im Lippenstift (auch Paraffin/Paraffinöl)
Mineralöle werden aus Erdöl hergestellt und bestehen aus:
- gesättigten Kohlenwasserstoffen (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons – Mosh)
- aromatischen Kohlenwasserstoffen (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons – Moah)
Gesättigte Kohlenwasserstoffe werden über den Lippenstift oral aufgenommen und lagern sich in der Leber sowie im Fettgewebe ab. Die langfristige Wirkung auf den menschlichen Körper ist derzeit noch unklar. In Tierversuchen führte die Anreicherung jedoch zu Organschäden. (vgl.: Ökotest, 2021: Mineralöl in Lebensmitteln und Kosmetik: Ist das ein Problem?)
Einige aromatische Kohlenwasserstoffe stehen laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Verdacht, krebserzeugend zu sein und das Erbgut zu schädigen. Kontaminationen mit Mineralöl sind nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung daher prinzipiell unerwünscht und sollten so weit wie möglich reduziert werden. (vgl.: Bayrisches Landamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, 2019: Mineralöle)
Aluminium-Chloride in Deos
Aluminium kann zu Hautirritationen und bei erhöhter Aufnahme sogar zu Schädigungen des Nervensystems führen. Nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung liegt die Aufnahme von Aluminium von einer Person, die täglich einen Antitranspirant verwendet, bereits über dem Wert, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als unbedenklich angesehen wird (vgl. Bundesinstitut für Risikobewertung, 2014: Aluminiumhaltige Antitranspirantien tragen zur Aufnahme von Aluminium bei)
Mikroplastik in Cremes, Zahnpasta, Lippenstiften und Peeling-Produkten
Mikroplastik wird häufig als Bindemittel eingesetzt oder als Schleifpartikel in Peeling-Produkten und Zahnpasta. Das Mikroplastik gelangt über das Abwasser in sämtliche Gewässer und kann dort über Jahrhunderte nicht mehr abgebaut werden. Neben dem Schaden, den Mikroplastik Meeresbewohnern zufügt, könnte Mikroplastik langfristig auch die globale Wasserversorgung gefährden (vgl.: Solvejg Hoffmann, 2022, Versteckte Inhaltsstoffe in Kosmetik und deren Gefahren)
👉 mehr Informationen zu den Gefahren von Mikroplastik in Gewässern
Emulgatoren (Tenside) in Kosmetika
In vielen Shampoos werden Sodium-Lauryl-Sulfat und PEG-Derivate als Emulgatoren verwendet. Diese werden eingesetzt, um die Waschkraft zu erhöhen und damit beim Einsetzen des Produkts mehr Schaum zu erzeugen. Sie können jedoch auch gefährlich für die Haut sein, weil sie zu aggressiv wirken und zu viel Kalk entfernen. Dadurch kann die Schutzfunktion der Haut beeinträchtigt werden und es kann zu allergischen Reaktionen kommen (vgl.: Ökotest, 2021: Festes Shampoo und Haarseife im Test: Wie schlägt sich die nachhaltigere Haarpflege?).
Parabene als Konservierungsstoffe
Parabene sind im Gegensatz zu vielen anderen Inhaltsstoffen einfach zu erkennen. Die Wortendung ist hier immer “-paraben” (Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben, etc.). In Tierversuchen mit Ratten konnte eine hormonelle Wirkung von einigen Parabenen nachgewiesen werden. Daher stehen Parabene im Verdacht, auch auf das Hormonsystem des Menschen einzuwirken.
👉 Eine ausführliche Liste der verschiedenen Schadstoffe in Kosmetik und deren Gefahr finden Sie auf der Seite des Naturschutzbunds Deutschlands: Liste von Schadstoffen in Kosmetik.
Wie Sie diese Schadstoffe vermeiden können
Bio-Kosmetik ist kein geschützter Begriff! Achten Sie beim Kauf von Kosmetika auf die folgenden Labels, um möglichst viele Schadstoffe zu vermeiden:
- Das NATRUE-Label und der COSMOS-Standard: BDIH, Ecocert, Cosmebio, ICEA und Soil Association Label: Alle Inhaltsstoffe der genannten Labels bestehen zu 100 % aus natürlichen, naturähnlichen und naturidenten Stoffen. Verboten sind zahlreiche Stoffe, die in konventioneller Kosmetik sowie “Bio-Kosmetik” vorkommen.
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DAAB-Logo: Dies ist das Logo des deutschen Allergie- und Asthmabundes. Sämtliche Schadstoffe, die Allergien auslösen, dürfen nicht in Produkten mit diesem Label vorkommen.
Mehr Informationen zu den Siegeln und den verbotenen Inhaltsstoffen finden Sie in unserem Artikel: Natürliche Duschgels im Test – Achten Sie auf diese Siegel!
Häufige Fragen
Ist Glycerin schädlich für die Haut?
Glycerin ist ein geruchloser Zuckeralkohol, der auch natürlich im menschlichen Körper vorkommt und gilt als ein sehr hautverträglicher Feuchtigkeitsspender. Nur bei einem sehr hohen Anteil von etwa 30 % kann Glycerin zu einer Austrocknung der Haut führen. Bei den meisten Produkten liegt der Anteil jedoch etwa bei einem Zehntel davon.
Es können krebserregende Nebenprodukte bei der Produktion anfallen, die ebenfalls in dem Produkt enthalten sein können. Bei der synthetischen Herstellung von Glycerin entstehen die krebserregenden Stoffe Allylchlorid und Epichlorhydrin. (vgl.: Foodcom S.A., 2023: Wie wird Glycerin verwendet?, Wiley‐VCH Verlag GmbH, 2012: 1-Chlor-2,3-epoxypropan(Epichlorhydrin), Thermo Fisher Scientific,2020: Sicherheitsdatenblatt Allylchlorid). Die Herstellung aus Propen ist dabei, die umweltschädlichste Variante Glycerin herzustellen, da dieses auf Erdgas oder Erdöl basiert (vgl.: CitizenSustainible, 2023: Ist Glycerin umweltfreundlich?).
Ist Phenoxyethanol schädlich?
Phenoxyethanol wird insbesondere in Hautcremes als Konservierungsstoff eingesetzt. Nach dem wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU stellt Phenoxyethanol keine Risiken für Verbraucher dar, solange der Anteil im Produkt 1 % nicht überschreitet.
Wie gefährlich ist Linalool?
Linalool ist ein natürlicher Duftstoff und gesundheitlich unbedenklich, solange nicht sehr hohe Konzentrationen oral aufgenommen werden. Der Anteil von Linalool in Basilikum liegt sogar bei 85 %. Einen negativen Einfluss auf die Gesundheit kann Linalool jedoch bei Duftallergikern haben, von denen es mindestens eine halbe Million in Deutschland gibt (vgl. Umweltbundesamt, 2016: Duftstoffe).
Indem Sie auf die genannten Siegel achten, können Sie die große Mehrheit von Schadstoffen vermeiden, die sich in Kosmetika befinden. Schadstoffe befinden sich jedoch zumindest in geringer Konzentration in jedem Raum einer Wohnung. Das Bad ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit besonders anfällig für Schimmelbildung. Sie können eine Probe der Raumluft Ihres Bads von unserem Fachlabor überprüfen lassen. Auf diese Wiese können Sie Schimmel schon erkennen, bevor sich Flecken an den Oberflächen im Bad bilden.
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