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Schwimmen im Fluss – Badespaß oder Lebensgefahr?
Die Gefahr des Ertrinkens ist beim Schwimmen in einem Fluss höher als in anderen Gewässern. 2021 fand fast ein Drittel der 299 Todesfälle durch Ertrinken in Flüssen statt. Je nachdem, wie groß das Flussbett an der jeweiligen Stelle ist, kann sich die Strömung eines Flusses rasch ändern. Vermeiden Sie es daher unbedingt, in unbekannten Flussabschnitten zu schwimmen, besonders vor Stauwehren oder anderen Stellen, an denen das Wasser fällt. Hier ist die Oberflächenströmung des Wassers deutlich stärker und nach dem Gefälle ist die Sogwirkung des Wassers hin zum Grund besonders kraftvoll.
Eines der gefährlichsten Gewässer Deutschlands:
In dem Rheinabschnitt in Köln sind in den vergangenen Jahren einige Menschen ums Leben gekommen. Grund sind die teils starken Strömungen, Strudel und glitschige Steine in Ufernähe, auf denen Personen ausrutschen und verletzt in den Fluss gezogen werden.
Darf man in jedem Fluss schwimmen?
Es gibt einige Flussabschnitte in Deutschland, die als Badegewässer freigegeben sind und in denen die Wasserqualität regelmäßig überprüft wird. In anderen Flussabschnitten gibt es von den lokalen Behörden Verbote zu schwimmen. Obwohl es häufig kein explizites Badeverbot gibt, wird aufgrund der Strömungen und dem Schiffsverkehr in den meisten Gemeinden vom Schwimmen im Fluss abgeraten.
Welche Gefahr geht von Keimen aus?
Die meisten Infektionen beim Schwimmen werden durch die Bakterien wie E. coli und Enterokokken ausgelöst, die häufiger in Gewässern vorkommen, in denen sich viele Fäkalien wie Entenkot im Wasser befinden. Um zu verhindern, in stark kontaminiertem Wasser zu baden, empfehlen wir, nur in den von Behörden genehmigten Badegewässern schwimmen zu gehen.
Badekrätze
Nach dem Baden in einem Fluss haben manche Personen eine juckende und gerötete Haut. Hierbei handelt es sich überwiegend um die sogenannte Badekrätze (Zerkariendermatitis). Diese entsteht durch Saugwurmlarven, die sich an Entenkot festsetzen. Für Menschen ohne eine spezifische Allergie ist dieser Hautausschlag ungefährlich. Hier helfen normale Salben, die den Juckreiz reduzieren. In flachen Gewässern, in denen viele Enten herumschwimmen, ist das Risiko am größten.
In Deutschland gibt es über 2000 Badegewässer, deren Wasserqualität regelmäßig nach der EG-Badegewässerrichtlinie überprüft wird. Nach dem aktuellen Bericht der Europäischen Umweltagentur haben über 90 Prozent der Badegewässer in Deutschland eine ausgezeichnete Badequalität. Mehr Informationen zur Wasserqualität von Badegewässern, sowie eine Übersicht über alle Orte finden Sie im Badegewässer Atlas der europäischen Umweltbehörde: