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Trink- und Brunnenwasser - Verwechseln Sie niemals diese beiden Wasserquellen!
Die Wasserquellen, die sie im Garten verwenden, können unterschieden werden in Wasserquellen aus öffentlichen Trinkwasserleitungen und Brunnenwasser, das über das Grundwasser gewonnen wird. Der Qualitätsunterschied dieser beiden Wasserquellen kann sehr hoch sein.
Trinkwasser aus öffentlichen Leitungen
Kommt das Wasser aus einer öffentlichen Trinkwasserleitung, gelten die strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung und das Wasser kann in der Regel problemlos getrunken werden. Informationen zu den Grenzwerten einzelner Schadstoffe und deren Einhaltung finden Sie in dem Bericht zur Wasserqualität in Deutschland vom Umweltbundesamt.
Dennoch kann auch Wasser aus öffentlichen Trinkwasserleitungen Schadstoffe enthalten - denn eine hohe Wasserqualität wird nur bis zum Haus gewährleistet. Verunreinigungen im Haus durch Bleirohre oder verkeimte Leitungen können aber dennoch auftreten.
Im Garten bleiben in Gartenschläuchen immer kleinere Mengen von Wasser im Schlauch und bieten einen Nährboden für viele Keime. Durch die Erhitzung in der Sonne wird diese Keimbildung beschleunigt. Zudem werden in vielen Gartenschläuchen Phthalate (Weichmacher) verwendet, die sich mit der Zeit aus dem Kunststoff lösen können.
Mit einem Trinkwasser-Test können Sie herausfinden, welche chemischen und mikrobiologischen Belastungen das Wasser aufweist. Sie können die Probe mit einem Testkit selbst entnehmen und an ein Fachlabor verschicken.
Brunnenwasser
Brunnenwasser wird nicht aus öffentlichen Leitungen, sondern aus dem Grundwasser gewonnen. Daher ist die Wasserqualität je nach Lage des Gartens sehr unterschiedlich. Das Grundwasser ist besonders in Regionen belastet, in denen viel Landwirtschaft betrieben wird. Es enthält in diesen Regionen mehr Nitrat und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
Wussten Sie schon ..?
Es kann bis zu 20 Jahre dauern, bis Nitrat auf Ackerflächen in das Grundwasser gelangt. Die aktuell gemessenen Nitratwerte im Grundwasser zeigen daher immer nur einen Teil der Gesamtbelastung.
Bei etwa jedem sechsten Brunnen in Deutschland werden Nitratwerte über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg /Liter gemessen! Des Weiteren ist davon auszugehen, dass die Konzentration an Schwermetallen durch die Düngung in diesen Regionen höher ist.
Selbst wenn Sie das Wasser nur zum Gießen verwenden, können die Pflanzen in Ihrem Garten die Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen. Dies gefährdet nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch die Gesundheit von Menschen, die Obst und Gemüse aus dem Garten verspeisen. Bevor Sie Brunnenwasser in Ihrem Garten verwenden, sollten Sie daher unbedingt einen Brunnenwasser-Test durchführen und das Wasser auf den Nitratgehalt, Keime sowie Schwermetalle überprüfen lassen.