Feinfilter zur Trübstoffentfernung
Merkmal | Spezifikation |
Besonderheiten | • Zweistufige Filtereinheit (10 µm und 1 µm) • Manometer zur Druckverlustmessung • Min. 1 bar Vordruck |
Vorbehandlung | Keine |
Spülung | Keine |
Regeneration | Keine |
Abwasser | Keines |
Inspektion/Wartung | • Wöchentliche Betriebsdruckkontrolle • Filterkerzen-Wechsel bei max. Betriebsdruck • Desinfektion nach Inbetriebnahme/Wechsel • Filterwechsel durch Betreiber möglich • Desinfektion mit Gefahrstoffen erforderlich • Entsorgung über Restmüll • Wöchentliche Trübungskontrolle bei UV-Desinfektion |
Nutzungsdauer | • Gehäuse/Verrohrung: 20 Jahre • Filterkerzen: 6-Monats-Wechsel • Häufigerer Wechsel bei starker Trübung |
Investitionskosten | • Anlage: 400,00€ • Einbau: 100,00€ |
Betriebskosten | 150,00€ pro Filterwechsel |
Gesamtkosten pro m³ | Bei 2x jährlichem Filterwechsel: • 2 Personen: 3,00 €/m³ • 5 Personen: 1,20 €/m³ • 8 Personen: 0,75 €/m³ |
Ultra- und Mikrofiltration
Merkmal | Spezifikation |
Besonderheiten |
• Wesentliche Prozesse sind automatisiert • Jedoch keine automatische chemische Reinigung und Spülung • Nach Inbetriebnahme das gewonnene Wasser entsprechend Herstellerangaben ausreichend lange verwerfen, bevor es in den Trinkwasserspeicher gelangt • Oftmals enthalten neue Module Konservierungsstoffe, welche zu einer Aufkeimung im Trinkwasser führen können, wenn diese nicht vollständig ausgespült werden • Vordruck von mind. 2 bar notwendig. Stromverbrauch etwa 0,2 kWh/m³ Trinkwasser |
Vorbehandlung | Filterkerzen mit einer Filtereinheit von < 300 µm (Bei Bedarf) |
Spülung |
• Mit Filtrat und einer separaten Spülpumpe aus einem Filtratspeicherbehälter • Bei Anlagen mit mind. zwei Membranmodulen wird häufig mit dem Filtrat des jeweils anderen Moduls gespült. Hierzu muss zur Erzeugung des notwendigen Spüldruckes ein ausreichend hoher Rohwasserdruck vorhanden sein |
Regeneration/Chemische Spülung | Irreversibel verschmutze Membranmodule, d. h. Membranmodule, die sich nicht mehr durch normale Spülungen reinigen lassen, müssen im Rahmen eines Wartungsvertrages durch neue bzw. regenerierte Module ersetzt werden. |
Abwasser |
• Das Spülwasser enthält keine Chemikalien • Es kann in den Kanal bzw. die Hauskläranlage eingeleitet werden • Chemikalienhaltige Abwässer, welche bei der Reinigung durch die Wartungsfirma anfallen, müssen gesondert entsorgt werden |
Inspektion/Wartung |
• Wartungstätigkeiten des Betreibers sind, • Sichtkontrolle und Erfassung des Drucks und des Durchsatzes • Überprüfung der Membran • Wartungstätigkeiten der Reinigungsfirma • Austausch und Reinigung der Module |
Nutzungsdauer; Standzeit | Ca. 10 Jahre für die gesamte Anlage |
Investitionskosten |
• Investition ca. 3000,00 – 5000,00 € • Einbau ca. 600,00 – 1600,00 € Kosten für Anlagen mit Durchfluss von 200 bis 400 l/h |
Betriebskosten |
• Wartungskosten ca. 300,00 € pro Jahr • Modulaustausch ca. 200 – 300 € je Kleinmodul mit einer Fläche von ca. 5 m² |
Netto – Gesamtkosten pro m³ Trinkwasser |
Für ein System bei oben angegebener Nutzungsdauer und einmaligem jährlichen Membranmodulwechsel: 2 Personen: 6,00 – 12,00 €/m³ 5 Personen: 2,50 – 5,00 €/m³ 8 Personen: 1,50 – 3,00 €/m³ |
Merkmal | Spezifikation |
Besonderheiten |
• Ist Lieferant bei der Stiftung „elektro-altgeräte-register“ angemeldet (www.stiftung-ear.de) angemeldet, so können verbrauchte Strahler bei Sammelstellen für Leuchtstoffröhren entsorgt werden • Der Energiebedarf liegt bei ca. 0,05 kWh/m³, soweit Strahler nur bei Durchfluss betrieben werden • Der Energiebedarf bei Dauerbetrieb liegt bei ca. 430 kWh/a. Die entstehende Wärme muss über die Reaktorwand abgeführt werden • Vordruck von mind. 1 bar notwendig • Es ist sicherzustellen, dass der maximale Durchfluss nicht überschritten wird |
Vorbehandlung | Partikelentfernung bis auf Trübung < 0,2 NTU |
Spülung | Keine |
Regeneration/Chemische Spülung | Keine |
Abwasser | Keines |
Inspektion/Wartung |
• Durch den Betreiber kann die Anlage gespült werden, bzw. die Ablagerungen auf dem Strahlen entfernt werden • Durch die Wartungsfirma muss der Strahler nach 10 000 Betriebsstunden oder spätestens nach 2 Jahren ausgetauscht werden • Die Wartungsfirma kontrolliert zudem den Sensor zur Kontrolle der Bestrahlungsintensität und tauscht diesen bei Bedarf aus |
Nutzungsdauer; Standzeit | Ca. 10 Jahre für die gesamte Anlage |
Investitionskosten |
• Investition ca. 2750,00 – 5500,00 € • Einbau ca. 300,00 – 900,00 € |
Betriebskosten |
• Wartungskosten ca. 200,00 € - 250,00 € pro Jahr • Strahlerwechsel ca. 300,00 € pro Jahr |
Netto – Gesamtkosten pro m³ Trinkwasser |
Für ein System bei oben angegebener Standzeit und Dauerbetrieb des Strahlers: 2 Personen: 6,00 – 11,00 €/m³ 5 Personen: 2,50 – 4,50 €/m³ 8 Personen: 1,50 – 3,00 €/m³ |
Entsäuerung durch Filtration über Calciumcarbonat
Merkmal | Spezifikation |
Besonderheiten |
• Die Kontrolleinheit der Geräte steuert den automatischen Ablauf von Aufbereitung und Spülung • Da bei dieser Trinkwasserfiltration auch Trübstoffe wie Eisen und Mangan zurückgehalten werden, steigt der Druckverlust bei der Durchströmung des Filters mit der Zeit an • Bei Überschreitung eines zuvor festgelegten Druckverlustes muss der Filter gewechselt werden • Mit der Entsäuerung ist zwangsläufig auch ein Anstieg der Wasserhärte verbunden, dies ist aus hygienischer Sicht kein Nachteil • Für die Entsäuerung wird eine hinreichend lange Aufenthaltsdauer im Wasserfilter benötigt. Der Filterdurchsatz wird von der Fachfirma eingestellt • Beim Prozess wird Filtermaterial verbraucht, wobei dies von der Menge und Beschaffenheit des Wassers und dem Durchsatz abhängt • Es wird ein Vordruck von ca. 2,5 bar benötigt |
Vorbehandlung | Keine |
Spülung |
• Erfolgt üblicherweise mit Filtrat aus einem Filterbehälter • Weist das Zulaufwasser keine mikrobiologischen Belastungen auf, kann auch dies zur Spülung verwendet werden, somit entfällt der Filterbehälter |
Regeneration/Chemische Spülung | Keine |
Abwasser | Bei Spülung anfallende Wässer können in die Hauskläranlage oder den Kanal eingeleitet werden. Sie verbessern das Absetzverhalten des Schlammes in biologischen Kläranlagen |
Inspektion/Wartung |
Der Betreiber muss • den Füllstand in der Anlage regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen • den Durchsatz der Anlage überwachen und einstellen • den entstehenden Druckverlust kontrollieren und das Spülintervall ggf. verkürzen Durch die Wartungsfirma wird • eine jährliche Wartung durchgeführt • die Funktionen und Abläufe der Aufbereitung und Spülung sowie die Notwendigkeit, Calciumcarbonat nachzufüllen werden überprüft |
Nutzungsdauer; Standzeit | Ca. 20 Jahre für die gesamte Anlage |
Investitionskosten |
• Investition ca. 1500,00 – 2000,00 € • Einbau und Inbetriebnahme ca. 500,00 € |
Betriebskosten |
• Wartungskosten ca. 250,00 € pro Jahr • Kosten für das Nachfüllen des Calciumcarbonats ca. 50,00 € pro Jahr |
Netto – Gesamtkosten pro m³ Trinkwasser |
Für ein System bei oben angegebener Standzeit: 2 Personen: 3,00 – 4,00 €/m³ 5 Personen: 1,50 – 2,00 €/m³ 8 Personen: 1,00 – 1,50 €/m³ |
PSM-Entfernung durch Adsorption an Aktivkohle
Merkmal | Spezifikation |
Besonderheiten |
• Die Steuerung der automatischen Aufbereitung und Spülung erfolgt über eine Kontrolleinheit • Die Anlagen sind auch in der Lage Geruchs- und Geschmacksstoffe zu entfernen • Problematisch für die PSM-Entfernung können kurz Laufzeiten der Aktivkohlefilter sein • Beim Einsatz neuer Aktivkohle muss das Wasser so lange verworfen werden, bis die Aktivkohle den pH-Wert des Wassers nicht mehr beeinflusst • Es ist ein Vordruck von ca. 2,5 bar notwendig |
Vorbehandlung | Keine |
Spülung | Zur Entfernung von Ablagerungen kann die Trinkwasser Filteranlage mit Rohwasser gespült werden |
Regeneration/Chemische Spülung | Keine |
Abwasser | Im Rahmen des Wartungsvertrages müssen die Abläufe bei Aufbereitung und Spülung überprüft werden. |
Inspektion/Wartung |
Der Betreiber muss • eine wöchentliche Inspektion durchführen und dabei Druckverlust und Dichtheit der Anlage prüfen Durch die Wartungsfirma werden • die Abläufe bei Aufbereitung und Spülung überprüft |
Nutzungsdauer; Standzeit |
• Ca. 20 Jahre für das Filtergehäuse und die Steuerung • Standzeit der Aktivkohle: ca. 2 Jahre (abhängig von Rohwasserbeschaffenheit) |
Investitionskosten | 2700,00 € Anlage mit geschlossenem Filter und Steuergerät |
Betriebskosten |
• Wartungskosten ca. 375,00 € pro Jahr • Zusätzlich Kosten der Trinkwasseranalysen, diese sind zu Beginn in relativ kurzen Zeitabständen durchzuführen, um die Standzeit der Aktivkohle zu ermitteln |
Netto – Gesamtkosten pro m³ Trinkwasser |
Für ein System bei oben angegebener Standzeit: 2 Personen: 5,00 €/m³ 5 Personen: 2,00 €/m³ 8 Personen: 1,50 €/m³ |
Wie kann ich eine Wasserprobe im Labor beauftragen?
Verweise
1Vgl.: Bayerisches Landesamt für Umwelt: Private Kleinanlagen zur Eigenversorgung mit Trinkwasser, https://www.lfu.bayern.de/wasser/trinkwasser_kleinanlagen/index.htm (zuletzt abgerufen am 20.02.2025).
2Vgl.: Thimet, Jutta/Krause, Stefan: Trinkwasserversorgung – Pflichtaufgabe jeder Gemeinde, München: C.H. Beck, 2017.
3Vgl.: DVGW (Hrsg.): Praxis der Wasserversorgung. Praxiswissen für technisch verantwortliches Betriebspersonal in Wasserversorgungsunternehmen, 3. vollst. überarbeitete Auflage, Bonn, 2018.