
Die Farbskala reicht dabei von blassem Gelb bis hin zu tiefem Dunkelbraun bis Schwarz. Die Färbung durch Huminstoffe wird mithilfe des Spektralen Absorptionskoeffizienten (SAK) bei 436 nm bestimmt, einer Wellenlänge, die dem blauen Licht entspricht und besonders empfindlich auf gelbe Färbungen reagiert.
Auch Eisen im Wasser kann dazu führen, dass das Leitungswasser gelb erscheint, wobei dies über den Parameter „mg/L Eisen“ klarer quantifiziert wird. In seltenen Fällen kann auch Abwassereintrag ins Brunnenwasser eine Gelbfärbung verursachen.1,2
Erhöhte Konzentrationen organischer Substanzen (Huminstoffe) durch natürliche Prozesse können eine Färbung bei einem SAK-Wert von 436 nm verursachen. Auch gelöstes Eisen(II) trägt zur Verfärbung des Wassers bei. In der Regel ist eine Färbung in diesem Spektralbereich gesundheitlich unbedenklich.
Es wird jedoch empfohlen, zusätzliche Parameter der Wasseranalyse zu prüfen, um mikrobiologische Verunreinigungen oder das Eindringen von Abwasser ins Grundwasser auszuschließen, da auch diese eine Färbung hervorrufen und die Wasserqualität negativ beeinflussen können.1,2
Welche Wasseraufbereitung für die Entfernung der Färbung geeignet ist und viele weitere Verfahren, wie Sie Ihr Wasser reinigen können, erfahren Sie im Artikel: Aufbereitungsverfahren für Eigenwasserversorger

Wie kann ich eine Wasserprobe im Labor beauftragen?
Verweise
1 Vgl. SAK436 - Absorption von sichtbarem Licht | Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (niedersachsen.de). (Abgerufen am 12.03.2025)
2 Vgl. W. Kölle: Wasseranalysen – richtig beurteilt, 2010, Wiley-VCH.
3 Vgl. R. Nießner (Hrsg.): Höll Wasser – Nutzung im Kreislauf: Hygiene, Analyse und Bewertung, 2020, de Gruyter.
4 Vgl. Die Trinkwasserverordnung 2023, Erläuterungen, Änderungen, Rechtstexte, Beuth.
5 Vgl. DIN EN ISO 7887:2012-04.