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Giftige Chemikalien in Raumluftsprays
Raumluftsprays sollen den Raum mit einem angenehmen Duft erfüllen. Der Duft steckt in Aerosolen aus Sprühflaschen oder Zerstäubern, die bei Bedarf auf Knopfdruck abgegeben werden.
Giftstoffe in Raumsprays
Laut einer Leitlinie für die Innenraum-Luftqualität (vgl.: Indoor Guide to Air Quality) der US-Umweltschutzbehörde (EPA) enthalten die meisten im Laden gekauften Raumsprays Formaldehyd, Petrochemikalien, Dichlorbenzol und andere aerosole Schadstoffe.
Die im Rahmen eines EU-Projektes veröffentlichte Studie EPHECT III: Health risk assessment of exposure to household consumer products bewertete die Gesundheitsrisiken durch das Einatmen dieser Chemikalien in einem realistischen Szenario: in einer Wohnung bei der Verwendung anderer Haushaltsprodukte, die dieselben Inhaltsstoffe enthalten.
❌ Formaldehyd
Raumsprays können alleine bereits erhebliche Formaldehydemissionen freisetzen. Kombiniert mit anderen gängigen Haushaltsprodukten, wie Allzweckreiniger oder Möbelpolitur, kann diese Emission schnell zulässige Grenzwerte überschreiten.
Formaldehyd ist ein Karzinogen und kann Symptome wie Reizungen der Augen, der Nase und des Rachens, Husten, Keuchen, Bronchitis und Schwindel hervorrufen. Die Schwere der Reaktionen hängt von individuellen Empfindlichkeiten und Vorerkrankungen ab.
❌ Phthalate
Phthalate sind chemische Verbindungen, die in vielen Kunststoffen verwendet werden. In Duftsprays dienen sie der optimalen Verteilung der Duftstoffe. In der Studie Hidden Hazards of Air Fresheners des US-amerikanischen National Resources Defense Council wurden in 12 von 14 Lufterfrischern, darunter auch einige Raumsprays, Phthalate gefunden.
Phthalate werden mit Leber-, Lungen- und Nierenerkrankungen in Verbindung gebracht sowie einer Veränderungen des Hormonspiegels, schlechter Samenqualität, Geburtsfehlern und Fortpflanzungsschäden.
❌ Flüchtige organische Verbindungen (VOC)
VOC sind synthetische oder natürlich vorkommende chemische Verbindungen, die als Gase in die Luft emittiert werden. Viele VOC verursachen Störungen der Atemwege und des Immunsystems.
Die häufigsten VOC in Duftstoffmischungen sind Terpene. Wenn sie mit Ozon in der Luft reagieren, erzeugen sie eine Reihe von Sekundärschadstoffen wie Formaldehyd und Mikropartikel, die mit Herz- und Lungenkrankheiten sowie Atembeschwerden in Verbindung gebracht werden (vgl.: Indoor Air Chemistry: Cleaning Agents, Ozone and Toxic Air Contaminants).
👉 Hier erfahren Sie mehr zu den gesundheitlichen Gefahren von VOC
❌ 1,4-Dichlorbenzol
1,4-Dichlorbenzol, einer der Hauptbestandteile von Mottenkugeln, Raumdesodorierungsmitteln und WC-Steinen, führt zu Beeinträchtigung der Lungenfunktion und hat bei Mäusen zu Leberkrebs geführt.
Besonders in Haushalten, in denen Mitglieder Vorerkrankungen der Atemwege haben, sollten Produkte mit diesem Inhaltsstoff vermieden werden.
Alternativen zur Verwendung von Duftsprays
Menschen mit saisonalen Allergien, chronischem Asthma, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder einer Erkältung sollten Raumsprays meiden, da diese die Atemwege reizen können. Es gibt eine Reihe von wirksamen Alternativen zu Raumsprays, um Gerüche in Innenräumen zu verringern oder zu beseitigen.
✔️ Geruchsquellen beseitigen: Die wirksamste Methode zur Geruchsbekämpfung besteht oft darin, Gerüche an der Quelle zu beseitigen. Schnuppern Sie nach der Ursache für einen unangenehmen Geruch und wenn Sie diese ausfindig gemacht haben, beseitigen Sie diese und reinigen und desinfizieren Sie den betroffenen Bereich danach.
✔️ Lüften: Eine bessere Belüftung trägt zur Kontrolle und Beseitigung vieler Gerüche in Innenräumen bei. Öffnen Sie zwei Mal täglich alle Fenster, um für frische Luft zu sorgen.
✔️ Luftreinigung: Während einige Luftreiniger Partikel wirksam aus der Luft entfernen, sind die meisten Luftreiniger nicht dafür ausgelegt, gasförmige Schadstoffe wie VOC und Phthalate zu entfernen. Die Luftfilterung zur Kontrolle von Gasen (einschließlich Gerüchen) erfolgt am effektivsten durch hochwertige Aktivkohlefilter.
Die richtige Analyse
Wenn Sie sicher wissen möchten, ob sich in Ihrer Atemluft giftige Substanzen oder Mikropartikel befinden, können Sie dies einfach und unkompliziert den VOC Gehalt mit einer Luftanalyse messen lassen. Dies gibt Ihnen Auskunft über die allgemeine Luftqualität Ihres zu Hauses und deckt mögliche Risikofaktoren auf:
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✔️ 48 Parameter
✔️ leichtflüchtige Stoffe (VOC)
✔️ Passivsammlung (Aktivkohle)
Wussten Sie ..?
Nur natürliche, reine Duftquellen sind frei von Chemikalien. Selbst ätherische Öle geben ähnliche Chemikalien ab wie Raumsprays. Mit einem Potpourri aus getrockneten Blüten oder köchelnden Orangenschalen und Tees können Sie auf natürliche Weise für Duft in Ihrem Zuhause sorgen.
Gefährliche Substanzen
❗ Formaldehyd
❗ Phthalate
❗ flüchtige organische Verbindungen (VOC)
❗ 1,4-Dichlorbenzol