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Giftige Chemikalien in Kleidung und Textilien
Textilien machen einen großen Teil unserer Umwelt aus: Kleidung, Bettwäsche, Polstermöbel, Teppiche, Handtücher, Gardinen und vieles mehr. Sie können aus natürlichen oder synthetischen Fasern bestehen. Allergische Reaktionen oder gesundheitliche Auswirkungen sind dabei in der Regel auf die Behandlung der Fasern, wie Färben und andere chemische Verfahren, zurückzuführen und nicht auf das Textil selbst.
Zu den Naturtextilien gehören Materialien wie Wolle, Flachs, Seide, Baumwolle, Bambus und Hanf, zu den Synthetikfasern gehören zum Beispiel Acryl, Nylon, Rayon, Elasthan und Polyester. Die chemische Behandlung von Textilien kann ihre Tragbarkeit, ihr Aussehen und ihre Funktionalität erheblich verbessern und viele funktionelle chemische Behandlungen sind für uns ganz selbstverständlich.
Diese Chemikalien werden in Textilien verwendet
Es gibt etwa 8000 synthetische Chemikalien, die in den Herstellungsprozessen der Textilindustrie verwendet werden, vom rohen Material bis hin zum fertigen Produkt. Die Metastudie Human health risks due to exposure to inorganic and organic chemicals from textiles: A review der Universitat Rovira i Virgili hat die höufigsten Gefahrenstoffe identifiziert sowie ihre gesundheitsschädlichen Wirkungen.
❌Flammschutzmittel wurden entwickelt, um das Entflammen von Kleidung zu verhindern und sind für Kinderkleidung vorgeschrieben. Diese Technologie wurde mit bioakkumulativen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht: die Chemikalie reichert sich im Blutkreislauf an und kann zu Unfruchtbarkeit, Neurotoxizität, Störungen des Hormonsystems und Krebs führen.
❌Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) sind Fluorpolymer-Beschichtungen, die aufgrund ihrer Wasser-, Öl-, Hitze- und Fleckenbeständigkeit beliebt sind. Man findet diese Stoffe häufig in Regenmänteln, Schuhen, Matratzenauflagen, bedruckten Stoffen und fertigen Textilien, die als wasser- oder fleckenabweisend gekennzeichnet sind und werden als krebserregend eingestuft.
❌Die Schwermetalle Blei und Chrom werden in der Textilherstellung verwendet, um die Farbe im Färbeprozess zu stabilisieren. Sie Sie sind besonders in synthetischen Produkten mit leuchtenden Farben zu finden. Sie werden mit Krebs und Kontaktdermatitis in Verbindung gebracht.
❌Phthalate werden in Activewear und geruchshemmender Kleidung, in Druckfarben und bei der Verarbeitung verwendet. Phthalate sind Weichmacher, die zusammen mit Gummi zum Aufdrucken von Bildern auf Kleidungsstücke verwendet werden und überwiegend als krebserregend bekannt sind. Sie wurden auch mit Störungen des Hormonsystems in Verbindung gebracht.
❌Chlorbleiche, ein Bleich- und Fleckenentfernungsmittel, kann schwere Asthma- und Atemprobleme verursachen. Es wird häufig zur Verarbeitung von Naturfasern wie Baumwolle (z. B. Denim) und zur Vorbereitung von Polyester zum Färben verwendet.
❌AZO-Farbstoffe machen 60-70 % der Textilfarbstoffe aus und sind für die leuchtenden Farben verantwortlich, die in vielen Textilien zu sehen sind, vor allem in Kleidung mit einer hohen Konzentration an schwarzen und braunen Pigmenten. Die Farbstoffe können sich schnell von den Stoffen lösen und bei Hautkontakt Chemikalien, so genannte aromatische Amine, freisetzen, die Hautallergien und Dermatitis verursachen.
❌Lösungsmittel, Klebstoffe, Kunststoff- und Metallteile, synthetische Farbstoffe und Fasern, die während des Produktionsprozesses verwendet werden, setzen flüchtige organische Verbindungen, VOCs, frei. Diese Gase können Entwicklungsschäden, Fruchtbarkeitsprobleme, Haut- und Augenreizungen sowie Leber- und Atemwegsprobleme verursachen.
Schädliche Chemikalien in Textilien vermeiden
Die Hersteller können Textilien von überall auf der Welt beziehen, was viele Vorteile hat, aber auch schnell undurchsichtig wird. Der Mangel an Transparenz auf dem Textilmarkt hat zur Einrichtung verschiedener Textilzertifizierungsprogramme geführt. Diese reichen von der spezifischen Zertifizierung von Textilien hinsichtlich der Einhaltung von Chemikaliengrenzwerten bis hin zur Prüfung der Lieferkette, um sicherzustellen, dass diese so ethisch verantwortungsvoll wie möglich ist.
Diese Zertifikate können Ihnen helfen, chemikalienfreie Textilien zu wählen:
✔️Oeko Tex®
✔️Asthma- and allergy friendly® Certification Program
✔️Nordic Swan Ecolabel
✔️Global Organic Textile Standard
Die richtige Analyse
Mit einer Luftanalyse nach Schadstoffen können Sie zuverlässig untersuchen lassen, ob Mikropartikel und gefährliche Gase Ihre Atemluft kontaminieren. Mit der Luftanalyse VOC Gehalt können sie Ihre Luftprobe auf die wichtigsten flüchtigen organischen Verbindungen untersuchen lassen und erhalten ein präzises Ergebnis zu der Gesamtbelastung in der Luft.
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✔️ 48 Parameter
✔️ leichtflüchtige Stoffe (VOC)
✔️ Passivsammlung (Aktivkohle)
Wussten Sie schon ..?
Textilien Second Hand zu kaufen kann die Belastung durch Textilchemikalien minimieren und ist ressourcensparend: Je häufiger Textilien genutzt und gewaschen wurden, desto geringer die Belastung mit Schadstoffen.
Gefährliche Substanzen
❗Flammschutzmittel
❗Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS)
❗Schwermetalle Blei und Chrom
❗Phthalate
❗Chlorbleiche
❗AZO-Farbstoffe
❗flüchtige organische Verbindungen, VOCs