Zerstäuber / Vernebler und Ihre Gesundheitsrisiken

Aromadiffusoren und ätherische Öle

Ein Diffusor oder Vernebler zerstäubt ätherische Öle, gibt sie in die Luft ab und erfüllt den Raum mit einem natürlichen Duft. Vielen ätherischen Ölen wird eine Vielzahl von Wirkungen nachgesagt, die von der Schmerzlinderung bis zur Stimmungsaufhellung reichen. Aber die Diffuser können auch Schadstoffe enthalten und mitunter allergische Reaktionen auslösen.

Ätherischer Öle sind keine neue Erfindung

Die Nutzung ätherischer Öle reicht bis ins alte Ägypten zurück. Ihr Aufschwung in der Moderne begann in den 1970er Jahren, als sich immer mehr Menschen für Naturmedizin interessierten.

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) durch Vernebler

In der Studie Volatile chemical emissions from essential oils der University of Melbourne wurden 24 handelsübliche ätherische Öle getestet, darunter 12, die mit Begriffen wie "natürlich", "biologisch", "100 % rein" oder "pflanzlich" etikettiert waren. In den 24 ätherischen Ölen wurden 188 verschiedene flüchtige organische Verbindungen (VOC) gefunden, von denen 33 als gefährlich eingestuft wurden, z. B. Acetaldehyd, Aceton und Ethanol. Das gefährliche Toluol wurde in 50 % der ätherischen Öle gefunden. Jedes getestete ätherische Öl gab mindestens einen oder mehrere gefährliche VOC in die Luft ab.

VOC können die Atemwege reizen und zu allergischen Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Sie werden auch mit Asthma und asthmatischen Anfällen in Verbindung gebracht. 

 👉 In diesem Artikel erfahren Sie mehr dazu: VOC - Wie gefährlich sind flüchtige organische Verbindungen?

Eine japanische Studie untersuchte die Mengen an freigesetzten VOC, die von Verneblern für ätherische Öle abgegeben werden. Dabei wurde die Gesamtkonzentration der flüchtigen organischen Verbindungen im Raum als unter den empfohlenen Richtwerten liegend und als unbedenklich für den Gebrauch angesehen (vgl.: Examination of VOC Concentration of Aroma Essential Oils and Their Major VOCs Diffused in Room Air).

Das schließt allerdings nicht aus, dass eine der vielen VOC, die von ätherischen Ölen in die Luft freigesetzt werden, bereits bei sehr niedrigen Konzentrationen schädlich sein kann. Auch gelten Vernebler nach wie vor als bedenklich für Menschen, die bereits Atemwegserkrankungen haben.

Vernebler: Allergische Reaktionen auf ätherische Öle

Ätherische Öle können auch allergische Reaktionen hervorrufen, insbesondere bei Menschen, die zu Hautausschlägen neigen oder an Pollenallergien leiden. Zu den allergischen Reaktionen auf ätherische Öle können Hautausschläge, eine juckende und laufende Nase und Atembeschwerden gehören.

Bakterien im Wasser von Verneblern

Wie andere wasserhaltige Geräte für den Hausgebrauch können auch Aromadiffusoren zu einer Brutstätte für Bakterien und Keime werden. Einige Geräte sind schwer zu reinigen und fördern so das Wachstum von Mikroben.

Sichere Verwendung von Diffusoren für ätherische Öle

Wer den Duft ätherischer Öle mag, muss nicht auf den Aromadiffusor verzichten, solange einige Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden:

✔️ Lüften: Regelmäßiges, gründliches Lüften hilft, die VOC-Konzentration der Luft gering zu halten.

✔️ Zeit beschränken: Damit die Grenzwerte für VOC in Ihrer Raumluft nicht überschritten werden, beschränken Sie die Diffusion von Duftstoffen auf maximal 1 Stunde.

✔️ Luft reinigen: Kohlefilter werden in vielen Luftreinigern verwendet und fangen die VOC, die von den ätherischen Ölen in die Luft abgegeben werden, wirksam ab.

✔️ Allergietest: Testen Sie ein neues Öl, indem Sie einen Tropfen auf Ihr Handgelenk tupfen. Warten Sie ab, ob sich eine negative Reaktion Ihrer Haut zeigt.

✔️ Hochwertige Öle: Vermeiden Sie minderwertige Öle. Einige Unternehmen verwenden synthetische Öle und verschiedene Zusätze als Füllstoffe, um Kosten zu sparen und den Duft zu verbessern. Vergewissern Sie sich, dass die Öle, die Sie verwenden, natürlich und 100 Prozent rein sind.

✔️ Rücksprache mit dem Hausarzt: Informieren Sie sich bei einem Arzt, wenn Sie Asthmatiker sind. Das Vernebeln natürlicher Öle kann Asthmasymptome verschlimmern, daher sollten Sie vorher ärztlichen Rat einholen.

Die richtige Analyse

Wenn Sie die Konzentration an VOC und anderen Schadstoffen in Ihrer Atemluft testen wollen, können Sie mit einer Luftanalyse eine gezielte Laboruntersuchung veranlassen. Die Luftanalyse VOC Gehalt schlüsselt Ihnen detailliert die VOCs in erhöhter Konzentration in Ihrer Atemluft auf und gibt Ihnen Auskunft über die Gesamtbelastung. 

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Wussten Sie schon ..?

Das Zerstäuben bestimmter ätherischer Öle kann für Ihre Haustiere unangenehm oder sogar schädlich sein. Zu den Ölen, die bekanntermaßen für Hunde und Katzen giftig sind, gehören Senf, Teebaum, Eukalyptus, Kiefer, Wintergrün, Ylang Ylang, Zimt, Thymian und Anis, wobei diese Liste nicht vollständig ist. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um abzuklären, welche Öle Sie sicher verwenden können.