Zahlen und Fakten zu Asbest
❗ Bis 1993 wurde Asbest noch in verschiedenen Baumaterialien in Deutschland verwendet.
🏠 Etwa 700 Millionen Quadratmeter Dachfläche sind in Deutschland noch mit Asbest belastet.
☠️ Von asbesthaltigem Dämmmaterial im Dach geht die größte Gefahr aus.
Asbest im Dach und der Fassade – Welche Bauteile sind gefährlich?
An kaum einer anderen Stelle im Haus kommt Asbest so häufig vor wie auf dem Dach. Alle Dächer, die vor dem Asbestverbot in Deutschland 1993 gebaut wurden, können betroffen sein. Doch nicht alle asbesthaltigen Materialien stellen zwangsläufig eine hohe Gesundheitsgefahr dar. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wo sich Asbest im Dach befinden kann und welche asbesthaltigen Materialien gefährlich und weniger gefährlich sind.
Die folgenden Bauteile sind mit Zement, Teer und weiteren Materialien fest gebunden. Dadurch ist das Gesundheitsrisiko bei ihnen geringer als bei Materialien, in denen der Asbest schwach gebunden ist:
Inhalt
Asbest in Wellplatten auf dem Dach
Die häufigste Anwendung fand Asbest in dem sogenannten Faserzement. Asbesthaltige Wellplatten wurden sehr häufig auf Dächern verlegt und sind erkennbar an ihrer grauen bis grünlichen Farbe, sowie der faserigen Struktur, die man vor allem an den Rändern der Platten erkennen kann:
Häufig wird der Begriff Faserzement und Eternit synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei Eternit um eine Marke des ehemals deutschen Unternehmen Etex. Das Unternehmen stellt auch heute noch Faserzement her und hat die Asbestfasern durch andere Fasern ersetzt.
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Asbest in Ziegeln und Zementplatten
Asbesthaltige Ziegel und Faserzementplatten (Eternitplatten) sind ebenfalls häufig auf vielen alten deutschen Dächern zu finden. Letztere wurden auch als Fassadenplatten für Häuser eingesetzt (Asbestschindeln). Der Asbestgehalt liegt bei zementhaltigen Ziegeln und Platten meist zwischen 5 und 12 %.
Asbest in Teerpappe
Asbest-Teerpappe ist häufig auf den flachen Dächern größerer Wohnanlagen und Industrieanlagen zu sehen. Dieser flache und schwarze Belag wurde auch auf Fassaden sowie den Dächern von Garagen und Schuppen verbaut. Der Asbestanteil liegt hier bei etwa 5 % und der Asbest ist ebenfalls fest im Material gebunden:
Alle genannten Materialien haben gemeinsam, dass sie aufgrund der festen Bindung des Asbests keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit darstellen. Wurde das Material durch Verwitterung oder sonstige äußere Einwirkung beschädigt, können jedoch Asbestfasern in die Luft austreten. Eine hohe Gesundheitsgefährdung entsteht, wenn das Material durch Schleifen, Brechen, Bohren oder mit einem Hochdruckreiniger behandelt wird und so Asbestfasern freigesetzt werden. Eine erhöhte Gefährdung besteht aber auch bei einer Reinigung mit Besen sowie bei der Demontage des Dachs.
Die größte Gefahr: Asbest in Dämmmaterial!
Asbesthaltige Dämmwolle wurde häufig unter Dächern für die Wärmeisolierung verbaut. Die Fasern des Asbests sind in Dämmwolle schwach gebunden und können daher auch ohne Beschädigung in die Luft freigesetzt werden. Sie hat meist eine gräuliche oder bräunliche Verfärbung. Dämmwolle, die frei von Asbest ist, hat dagegen in der Regel eine hellere Farbe (weiß oder gelb):
Verlassen Sie sich jedoch niemals nur auf optische Eigenschaften – die Farbgebung kann stark variieren, abhängig vom Asbestanteil sowie dem restlichen Material. Neben Dämmwolle wurden unter Dächern zudem manchmal Asbestkissen und Asbesttücher eingesetzt. Manches Dämmmaterial befindet sich auch in Verbundmaterial (ähnlich wie Zementsäcke) und ist somit von außen nicht zu erkennen. Andere asbesthaltige Dämmungen haben eine schaumartige Struktur, in der oft Asbestfasern im Material erkennbar sind:
Die Fasern von Asbest sind je nach Verarbeitung unterschiedlich lang und sind daher ebenfalls nicht in jedem Material erkennbar. Manche Baumaterialien sind als asbestfrei gekennzeichnet oder können aufgrund ihrer Kennzeichnungen in Internetdatenbanken gefunden werden.
👉 In diesem Artikel erfahren Sie mehr zu den relevanten Kennzeichnungen: Was ist Asbest? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Asbest erkennen!
👉 Mehr zu Dämmmaterial und weiteren asbesthaltigen Materialien in Wand und Decke
Müssen Bauteile aus Asbest vom Dach entfernt werden?
Ob eine Asbestsanierung des Dachs notwendig ist, hängt von diesen zwei Faktoren ab:
- Liegt schwach gebundener Asbest vor? Wird schwach gebundener Asbest, wie zum Beispiel Dämmmaterial nachgewiesen ist der Eigentümer des Gebäudes verpflichtet eine Asbestsanierung von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Der Grund ist das Materialien, die aus schwach gebundenem Asbest bestehen, immer eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Asbestfasern aus diesem Material können sich auch ohne jegliche Beschädigung lösen.
- Der Zustand des Dachs: Materialien aus fest gebundenem Asbest, wie Wellplatten müssen nur entsorgt werden, wenn eine Beschädigung vorliegt. Ist das Dach oder die Fassade stark von Verwitterung beschädigt müssen Asbesthaltige Materialien ebenfalls entsorgt werden. Materialien die fest gebundenen Asbest enthalten stellen nach dem Umweltbundesamt keine erhöhte Gefahr für die Gesundheit dar, wenn keine Beschädigung des Materials vorliegt.
Jede Form von Demontage von asbesthaltigem Material vom Dach birgt Risiken. Durch die Bearbeitung des Materials können sich auch Asbestfasern aus fest gebundenem asbesthaltigem Material lösen und so in die Lunge von Menschen gelangen. Eine Sanierung von einem asbesthaltigem Dach in dem muss in Deutschland von einem Fachbetrieb mit einem entsprechenden Nachweis durchgeführt werden (vgl. Technische Regeln für Gefahrstoffe 519).
👉 In diesem Artikel finden Sie Informationen zur Entsorgung von Asbest sowie den Kosten.
Testen sie jetzt verdächtige Materialien auf Ihrem Dach auf Asbest!
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob sich asbesthaltiges Material auf Ihrem Dach befindet, können Sie eine kleine Probe des Materials selbst entnehmen und diese untersuchen lassen. Unser Asbest Test Kits werden mit einem Teströhrchen geliefert, in das Sie das verdächtige Material geben können.
Verwenden Sie diese Test Kits für Materialien auf dem Dach:
- Asbesttest 1% Zement/Dämmmaterial - Untersuchen Sie Wellplatten, Ziegel, Fassadenplatten, sowie sämtliches Dämmmaterial mit diesem Test
- Asbesttest 0,1% Kleber/Kitt - Verwenden Sie diesen Test, wenn Sie Teerpappe auf Asbest untersuchen wollen
Unser Fachlabor untersucht dann Ihre Probe auf das Vorliegen von Asbestfasern und Sie können bereits nach wenigen Tagen online Ihr Ergebnis abrufen. Sie erfahren, um welche Art von Asbest es sich handelt und der prozentuelle Anteil von Asbest in Ihrer Probe.
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