Vorkommen und Gesundheitsrisiken von Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)

Was ist Di-(2-ethylhexyl)phthalat?

Di-(2-ethylhexyl)phthalat zählt zu einem der am häufigsten verwendeten Weichmacher für PVC, das jedoch durch seine nachgewiesenen fortpflanzungsschädigenden Eigenschaften in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten ist. Seit 2005 sind Spielzeug und Babyartikel, die mehr als 0,1 Gewichtsprozent an Di-(2-ethylhexyl)phthalat aufweisen, in der EU verboten. Ein EU-weites Verbot von DHEP in kosmetischen Mitteln ist seit 2004 in Kraft und seit 2015 darf DEHP in der ganzen EU ohne Zulassung nicht mehr verwendet werden. Der Einsatz von DHEP ist in Elektro- und Elektronikgeräten in der EU seit dem 22.07.2019 auf 0,1 Gewichtsprozent beschränkt.

Weich-PVC kann je nach Anwendungsgebiet 20%–80% DEHP enthalten. Di-(2-ethylhexyl)phthalat liegt oberhalb einer Konzentration von 0,1 mg/m³ (Dampfsättigungsgrenze) als Aerosol vor. DHEP kann sowohl inhalativ, dermal und oral in den menschlichen Körper gelangen und nachgewiesen werden. Dabei wird der Urin auf das primäre Abbauprodukt, Mono(2-ethylhexyl)phthalat, und vier weiter sekundäre Abbauprodukte hin untersucht. In der Umwelt ist DHEP durch die häufige Verwendung stark verbreitet, wobei sich abhängig von der Umgebung die Dauer des Abbaus stark unterscheidet.

Vorkommen im Haushalt

• Kunststoffe auf PVC-Basis (z.B. Bodenbeläge, Tapeten, Kleidung, Verpackungsmaterial, Textilien)
• Elektro- und Elektronikprodukte (z.B. Handys, Bildschirme, Kabelisolierungen)
• Klebstoffe aus z.B. Polyvinylacetaten
• Farben, Lacke auf Basis von Acrylharz, Kautschukderivaten, Cellulosederivaten, Polyvinylharz

Mögliche Risiken

Di-(2-ethylhexyl)phthalat wird als reproduktionstoxisch und kanzerogen für den Menschen eingestuft.  Es wird somit angenommen, dass DEHP die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen und das Kind im Mutterleib schädigen kann. Des Weiteren traten in Tierversuchen Karzinome und Tumore an der Leber auf. Studien an Tieren weisen auf keine eindeutige genotoxische Wirkung hin.

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