Vorkommen und Gesundheitsrisiken von Di-n-butylphthalat (DBP)
Inhalt
Was ist Di-n-butylphthalat?
Di-n-butylphthalat entsteht bei der Reaktion von Phthalsäureanhydrid und n-Butanol mit Schwefelsäure als Katalysator. Seit 2004 ist DPB in kosmetischen Mittel verboten und seit dem 14.12.2005 dürfen in der EU Spielzeuge und Babyartikel mit einer Konzentration von mehr als 0,1 Massenprozent DBP nicht in den Verkehr gebracht werden. Des Weiteren ist der Einsatz in Kosmetikprodukten seit 2009 verboten. Seit 2015 darf DBP nur mit einer spezifischen Zulassung in der EU verwendet werden. Der Einsatz von DBP ist in Elektro- und Elektronikgeräten in der EU seit 22.07.2019 auf 0,1 Gewichtsprozent beschränkt.
Di-n-butylphthalat ist zu ca. 0,01% mit 1-Butanol verunreinigt. Es ist sehr giftig für Wasserorganismen. Oberhalb der Dampf-Sättigungskonzentration von 1 mg/m³ liegt Di-n-butylphthalat als Aerosol gebunden an Partikeln vor. Di-n-butylphthalat ist durch seine breitgefächerte Anwendung zusätzlich in Böden, Gewässern und Sedimenten zu finden. Es wird durch Bakterien innerhalb von Tagen und bis zu einem Monat abgebaut. Im menschlichen Körper wird es nach oraler, dermaler oder inhalativer Aufnahme hauptsächlich zu Mono-n-butylphthalat hydrolisiert und ausgeschieden.
Vorkommen im Haushalt
- Kunststoffe auf Basis von PVC (Polyvinylchlorid), Polyacrylat, Polyacetat, Epoxidharz (z.B. Bodenbeläge)
- Bestandteil von Polypropylen (z.B. Textilien, Teppiche, Matratzen)
- Neoprengummi, Nitril-Gummi
- PVA (Polyvinylacetat)-basierte Kleber (Bastelkleber, Holzleim)
- Nitrocellulose-Lacke besonders als Beschichtung für Metalle, Holz, Möbel, Musikinstrumente
- Beschichtungen/Lacken/Farben auf Metallen, Gummi, Leder, Textilien, Batterien, Holz
Mögliche Risiken
Di-n-butylphthalat zählt zu den reproduktionstoxischen Weichmachern, die ein Kind im Mutterleib schädigen können und möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen. Diese Einteilung wurde anhand von Tierstudien abgeleitet. Bei einer Exposition unterhalb des MAK-Wertes von 0,58 mg/m³ ist kein nennenswertes Krebsrisiko aufgrund von Di-n-butylphthalat zu erwarten. Des Weiteren wird die akute Toxizität als gering angesehen. Weitere Daten zu akuten und chronischen Vergiftungen mit Di-n-butylphthalat beim Menschen sind uneindeutig.
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Quellen: s. Haupttext "Weichmacher"