Katzenallergie: Die wichtigsten Fakten
✅ Verbreitung: Etwa 10 % der Bevölkerung
✅ Symptome: Schnupfen, juckende Augen, Husten, Atemnot, Hautausschlag
✅ Test: Prick-Test, Bluttest (CAP-Test)
✅ Risiko: Im schlimmsten Fall kann eine Asthmaerkrankung entwickelt werden
✅ Behandlung: Allergenspezifische Immuntherapie
Katzenallergie – Symptome, Tests und Behandlung
Eine Katzenallergie kann plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten – auch bei Personen, die bereits Jahre ohne Beschwerden mit einer Katze zusammengewohnt haben. Eine Allergie gegen das eigene Haustier zu haben, führt bei vielen zunächst zu einem Schock.
Wir zeigen Ihnen, welche Symptome typisch für eine Katzenallergie sind, wie Sie sich testen können und geben Ihnen eine Übersicht über die aktuellen Behandlungsmethoden.
Inhalt
Wodurch wird Katzenallergie ausgelöst?
Die allergischen Reaktionen werden durch Proteine ausgelöst, die sich im Schweiß, dem Speichel, der Tränenflüssigkeit, dem Urin und den Hautschuppen von Katzen befinden. Eine Allergie gegen Katzenhaare gibt es nicht – diese transportieren lediglich Partikel, die sich auf Ihnen absetzen und können so indirekt allergische Reaktionen verstärken (vgl. Springer Nature, 2021 - Katzenallergie: Allergenspezifische Immuntherapie induziert Toleranz). Sobald einmal eine allergische Reaktion stattgefunden hat, wiederholen sich diese in der Regel bei erneutem Kontakt.
Was sind die Symptome der Allergie?
Nach der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie sind die folgenden Symptome besonders typisch bei Katzenallergikern:
- Fließschnupfen
- Rote, juckende Augen
- Husten
- Atemnot
- Hautausschlag
Die Symptome können auch auftreten in Umgebungen, in denen sich zuvor eine Katze befunden hat. Bei sensiblen Personen reicht bereits der Kontakt zu einer Person, die eine Katze besitzt (z. B. durch Allergene, die sich auf der Kleidung befinden).
👉 Mehr Informationen: Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie, 2021 - Elternratgeber Katzenallergie
Wie kann man testen lassen, ob eine Katzenallergie vorliegt?
Mit einem Haut-Prick-Test oder einem Bluttest (CAP-Test) kann eine Sensibilisierung nachgewiesen werden. Meist wird zunächst ein Prick-Test durchgeführt:
- Zunächst werden Allergene auf den Unterarm getropft
- Die Haut darunter wird vorsichtig vom Arzt aufgeritzt
- Liegt eine Sensibilisierung gegen das jeweilige Allergen vor, schwellen nach 15 bis 20 Minuten die entsprechenden Stellen an, werden rot oder beginnen zu jucken.
Im Anschluss kann der Arzt mit einem Bluttest sicherstellen, ob die entsprechenden Antikörper im Blut vorliegen. Auf diese Weise können andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen wie Heuschnupfen oder Asthma ausgeschlossen werden (vgl.: Netdoktor, 2022 -Katzenallergie).
Unterschied zwischen Allergie und Sensibilisierung
Liegt ein positives Ergebnis in einem Allergietest vor und es sind Allergiesymptome im Alltag feststellbar, spricht man von einer Allergie. Fällt ein Allergietest positiv aus, ohne dass ein Patient im Alltag Symptome beim Kontakt mit dem Allergen feststellt, handelt es sich um eine sogenannte Sensibilisierung (vgl.: Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie, 2021 - Elternratgeber Katzenallergie).
Welche Möglichkeiten der Behandlung für Katzenallergiker gibt es?
Es gibt nach aktuellem wissenschaftlichen Stand keine Möglichkeit, eine vollständige Heilung von einer Katzenallergie zu erreichen (vgl.: Mein-Allergie-Portal, 2023 - Allergisch auf die eigene Katze? Was tun bei Katzenallergie?) – Jedoch gibt es eine Möglichkeit, die allergischen Reaktionen zu reduzieren und in einigen Fällen sogar vollständig loszuwerden:
Allergenspezifische Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung)
Die allergenspezifische Immuntherapie ist ein Therapieverfahren, das bei manchen Allergikern zu einer dauerhaften Symptomfreiheit führen kann. Bei dieser werden in einem Zeitraum von häufig über drei Jahren in regelmäßigen Abständen Injektionen von den entsprechenden Allergenen verabreicht. In manchen Therapien werden auch stattdessen Tabletten oder Tropfen, die das Allergen enthalten, unter die Zunge gelegt. Ziel ist es, eine Toleranz des Immunsystems gegenüber verschiedenen Allergenen zu erreichen, welche die allergischen Reaktionen verursachen. Dazu wird die Dosis mit der Zeit gesteigert und dann auf einem hohen Niveau fortgesetzt (vgl.: Ärzteblatt, 2023 - Katzenallergie: TSLP-Antikörper schwächt Immunreaktion deutlich ab).
Medikamente
Antihistaminika wie Cetirizin oder Loratadin können eingesetzt werden, um die allergische Reaktion temporär zu reduzieren (vgl.: Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie, 2021 - Elternratgeber Katzenallergie). Sie eignen sich zum Beispiel für Allergiker, die durch den Besuch eines Freundes für einen kurzen Zeitraum den Allergenen ausgesetzt sind und die Symptome prophylaktisch reduzieren wollen. Für eine dauerhafte Behandlung sind diese jedoch ungeeignet.
Impfung gegen Katzenallergie
Derzeit gibt es keine Impfung für den Menschen, die eine Katzenallergie verhindern kann. In einem neuen Ansatz konnte ein Forscherteam des Universitätskrankenhauses Zürich jedoch zeigen, dass eine Impfung von Katzen die allergischen Symptome bei Menschen reduzieren kann. In der Studie wurden Katzen gegen das Protein “Fel d1” geimpft, das unter anderem die Katzenallergie beim Menschen auslöst. Es konnte gezeigt werden, dass bereits kurz nach der Impfung sowohl die Anzahl als auch die Reaktivität des Proteins in den untersuchten Katzen reduziert war. Diese Impfung könnte somit allergische Reaktionen von Katzenbesitzern lindern oder sogar verhindern.
👉 Hier gehts zur Studie: Journal of Allergy and Clinical Immunology, 2019 - Immunization of cats to induce neutralizing antibodies against Fel d 1, the major feline allergen in human subjects
Katze entfernen
Nach der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie ist die Entfernung der Katze aus der Wohnung die einzige nachhaltige und effektive Methode, um Symptome gänzlich zu vermeiden. Danach muss die Wohnung mehrfach gründlich gereinigt werden, um möglichst viele der Allergene zu entfernen. Zudem sollte die komplette Bettwäsche erneuert werden und die Matratze mit atmungsdichtem Material versehen werden (Milbenschutz). Nach 4 - 6 Monaten nach der Entfernung der Katze sinkt die Anzahl der Allergene im Wohnraum meist auf ein Niveau, das weiter andauernde Symptome unwahrscheinlich macht.
Tipp: Normale Staubsaugerfilter sind nicht in der Lage, die Allergene von Katzen zu filtern. Dadurch werden viele davon beim Saugen wieder in die Raumluft geblasen. Mit einem Staubsauger mit HEPA-Filtersystem können Sie Allergene zuverlässig mit dem eingesaugten Schmutz einfangen.
Häufige Fragen
Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Katzenrassen?
Das Hauptallergen, welches die Symptome der Allergie auslöst (Fel d 1) befindet sich im Schweiß, in der Tränenflüssigkeit sowie den Hautpartikeln von jeder Katze. Jedoch ist die Belastung bei Katzenrassen geringer, die weniger Haare verlieren. Der Grund dafür ist, dass durch weniger Haare weniger des Hauptallergens in der Umwelt verbreitet wird. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass nur eine Allergie gegen eine bestimmte Rasse von Katzen vorliegt (vgl.: Netdoktor, 2022 - Katzenallergie).
Wie können die Allergene in der Raumluft reduziert werden?
Durch regelmäßiges Lüften, das Vermeiden von Polstermöbeln, Teppichen, Vorhängen, etc. sowie dem Einsatz von Filteranlagen mit HEPA-Filtern kann die Anzahl der Allergene in der Raumluft reduziert werden. Die Allergene lassen sich jedoch nie vollständig entfernen.
✔️ Schimmelgattungen
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