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Abgase - So gefährden Schwermetalle Ihre Gesundheit
Abgase von Straßen und Industrieanlagen können Schwermetalle über die Luft in ihren Garten befördern. Nicht nur das Einatmen des Feinstaubs stellt ein gesundheitliches Risiko dar: ist der Boden mit Schwermetall belastet, gelangen diese auch in Obst und Gemüse und können so Ihre Gesundheit durch die Nahrungsaufnahme gefährden.
Feinstaub und Schwermetalle in unserem Gemüse
Feinstaub ist ein Teil des Schwebestaubs, der nicht zum Boden absinkt, sondern eine Weile in der Luft bleibt. Die Partikel von Feinstaub sind unter 10 Mikrometer groß (0,01 Millimeter) und somit nicht mit bloßem Auge erkennbar.
Eine Studie der technischen Universität Berlin aus dem Jahre 2012 konnte zeigen, dass Gemüse, das in Städten angebaut wird, eine höhere Konzentration von Schwermetallen besitzt. Tomaten, Basilikum und Karotten enthielten etwa die fünffache Menge von Schwermetallen wie Nickel, Chrom und Cadmium - verglichen mit Gemüse aus dem Supermarkt. Dabei war die Konzentration von Schwermetallen besonders hoch bei Gemüse, welches nah an viel befahrenen Straßen angebaut wurde.
Je größer der Abstand zu einer Straße, desto weniger Schwermetalle gelangen letztlich in die Pflanzen. Eine bauliche Abgrenzung durch eine große Hecke oder ein Zaun helfen bereits, die Belastung zu reduzieren. Manche Pflanzen nehmen besonders viele Schwermetalle aus dem Boden auf. Hier finden Sie mehr Informationen zu Superpflanzen, die den Boden entgiften können.
Wie beeinflussen Schwermetalle die Gesundheit?
Es gibt Schwermetalle, wie Kupfer, Zink und Nickel, die in kleinen Mengen gesundheitsfördernd wirken und toxische Schwermetalle wie Blei und Quecksilber, die keine gesundheitsfördernde Wirkung haben. In zu großen Mengen sind jedoch alle Schwermetalle schädlich für die Gesundheit.
Um eine Übersicht auf den Einfluss der Gesundheit zu geben, haben wir in der folgenden Tabelle den Grenzwert für eine erwachsene Person mit einem Körpergewicht von 60 kg bestimmt. Für die Grenzwerte haben wir Daten von Verbraucherzentralen, Umweltbundesämtern sowie der Welt Gesundheitsorganisation verwendet. Bei den oberen Grenzwerten wird vermutet, dass ein einmaliger Konsum bis zu dieser Menge keine Gefahr für einen gesunden Erwachsenen darstellt.
Schwermetall-Tabelle: Grenzwerte und Effekte auf den Körper
Oberer Grezwert Erwachsener (60 Kg) | Positiver Einfluss auf die Gesundheit | Was passiert bei einer erhöhten Einnahme? | |
Zink | 6500 Mikrogramm / Tag |
| Eine versehentliche Überdosierung über Nahrung ist unwahrscheinlich. Überdosierung über längere Zeit (z.B. mit Tabletten) kann den Kupferstoffwechsel stören und zu Blutarmut und Infektanfälligkeit führen. |
Kupfer | 5000 Mikrogramm / Tag | Wichtiger Bestandteil zahlreicher Proteine im Körper, die für viele Körperfunktionen benötigt werden. |
Langzeitfolgen:
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Nickel | 780 Mikrogramm / Tag | Nickel ist Bestandteil einiger Enzyme und mit verantwortlich für den Zellstoff- und Kohlenhydratstoffwechsel. Ein Mangel führt zu mehr Schadstoffen im Blut. Bei einer normalen Ernährung wird jedoch schon etwa das Vierfache der benötigten Menge aufgenommen. | Nickel ist das häufigste Kontaktallergen (Hautausschlag) Eine Nickelvergiftung kann zu den folgenden Symptomen führen:
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Blei | 216 Mikrogramm / Tag | Keine, der Konsum sollte generell vermieden werden! | Eine Bleivergiftung kann zu irreparablen Schäden am Nervensystem führen. Hirnschäden, Krämpfe und Koma können die Folge sein. Blei kann über Jahre in Knochen, Muskeln und Gehirn gespeichert werden Kinder sind besonders gefährdet |
Quecksilber | 42,8 Mikrogramm / Tag davon maximal 14,28 Mikrogramm Methylquecksilber | Keine, der Konsum sollte generell vermieden werden! | Greift hauptsächlich das zentrale Nervensystem an und ist bei 150 - 300 mg bereits tödlich! Langfristige Aussetzung kann unter anderem folgende Symptome verursachen:
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❗ Beachten Sie, dass es sich bei den Werten um geschätzte Maximalwerte handelt. Empfehlungen für den Konsum von Kupfer, Zink und Nickel liegen deutlich unter diesen Werten! Es wurde bei den Grenzwerten ausschließlich von einer Aufnahme in Nahrungsform ausgegangen. ❗
Machen Sie selbst den Test
Wir empfehlen, den Boden im Garten nach einer möglichen Schwermetallbelastung zu untersuchen, bevor Sie dort Pflanzen zum Verzehr anbauen. Mit einem umfangreichen Bodentest können Sie ihren Boden nicht nur auf toxische Schwermetalle untersuchen lassen, sondern auch auf Nährstoffe. Dadurch können Sie genau herausfinden, welche Stoffe ihrem Boden fehlen.