Farben, Lacke und Lasuren - fast alle enthalten Schadstoffe

Die größte Gefahr geht bei Streichfarben von dem Lösemittel aus, das in fast allen Farben enthalten ist.

Eine Hand bestreicht eine Holzbank mit gelber Farbe

Lösungsmittel werden der Farbe hinzugefügt, damit sie sich besser auf Oberflächen auftragen lässt. Trocknet die Farbe, lösen sich eine Reihe von flüchtigen organischen Verbindungen aus der Farbe und kontaminieren die Luft. Nicht nur beim Streichen besteht dadurch ein Gesundheitsrisiko - auch langfristig kann es zu gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und gereizten Schleimhäuten kommen. 

Befindet sich die Farbe in Innenräumen, wie dem Schuppen oder dem Gartenhaus, können Sie eine Luftanalyse durchführen lassen. Dabei wird eine selbst entnommene Probe an ein Fachlabor geschickt und Sie erhalten ein ausführliches und verständliches Ergebnis. Für Holzanstriche im Garten können Leimfarben als Alternative verwendet werden. Als Bindemittel wird in diesen Farben nur pflanzlicher oder tierischer Leim eingesetzt, was diese Farben besonders verträglich für den Menschen und die Umwelt macht. 

 

Lacke und Lasuren

In Lasuren und Lacken sind oft Kunstharze enthalten, die als gesundheitsschädlich und umweltgefährdend einzuordnen sind. Das enthaltene Phenol reizt die Augen und Atemwege beim Auftragen. Zudem kann es bei einigen Menschen auch zu verschiedenen allergischen Reaktionen führen.

Für Produkte, die Kunstharze enthalten, gibt es in der EU eine Kennzeichnungspflicht. Auf dem Symbol für “umweltgefährdende Stoffe” ist ein Baum, sowie ein toter Fisch abgebildet. Auch Naturharz-Lacke können trotz des umweltfreundlicheren Namens genauso giftig wie Lacke mit Kunstharzen sein. Dies liegt daran, dass Naturharz-Lacke oft mehr Lösungsmittel enthalten. 


Tipp:
Nach dem Umweltbundesamt stellt das sogenannte Leinölfirnis die einzige Lackalternative dar. Es enthält kein Lösungsmittel, sondern nur Leinöl, welchem Sikkative zugesetzt werden.


 

Spielgeräte

Bei Spielgeräten für Kinder ist besondere Vorsicht geboten, weil Kinder an den gefärbten Oberflächen lecken können und dadurch giftige Stoffe in den Körper gelangen.

Achten Sie beim Kauf von Schaukeln, Wippen, Klettergerüsten, usw., ob das Produkt mit der DIN 53160 Norm deklariert ist. Sie wird von Herstellern von Kinderspielzeug verwendet und garantiert, dass keine giftigen Stoffe vom Spielzeug abgegeben werden. 

Verwenden Sie zur Reinigung von Spielgeräten niemals Reinigungsmittel mit aggressiven Inhaltsstoffen wie Chlorid. Verwenden Sie stattdessen Reiniger auf Spiritus- oder Isopropylalkoholbasis und waschen Sie die Spielgeräte nach Anwendung sorgfältig mit Wasser ab.

➤ Kontrollieren Sie die Oberflächen von Spielgeräten auf Holzsplitter und Rost, um möglichen Verletzungen vorzubeugen. Bei Rost sollte die Oberfläche des Geräts abgeschliffen werden.

 

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