Pestizide ist der Überbegriff für Wirkstoffe, die gegen sogenannte “Schädlinge” beim Anbau von Pflanzen eingesetzt werden. Pestizide werden dabei sowohl gegen Unkräuter und Pilze, als auch gegen Tiere eingesetzt. Liegt Ihr Garten neben einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, auf der Pestizide verwendet werden, gelangt ein Teil der Pestizide über den Wind auch auf Ihr Grundstück.
Wussten Sie ..?
In einer Studie aus dem Jahre 2019 wurden 317 Anbauflächen innerhalb der EU nach Rückständen von Pestiziden untersucht. 83 % aller Bodenproben enthielten Rückstände von mindestens einem Pestizid.
Pestizide gefährden Gesundheit und Artenvielfalt
Selbst wenn die Konzentration von Pestiziden in Ihrem Garten zu gering ist, um direkt Pflanzen und Tiere in Ihrem Garten zu gefährden - indirekt wirkt sich der Einsatz von Pestiziden auf viele Lebewesen der Umgebung aus. Besonders die Artenvielfalt von Wildkräutern und Insektenpopulationen gehen zurück und entziehen Kleintieren und Vögeln ihre Nahrungsgrundlage.
Schadet der Einsatz von Pestiziden auf den angrenzenden Agrarflächen auch direkt der eigenen Gesundheit? Nach der WHO ist davon auszugehen, dass Pestizide mit dem Wirkstoff Glyphosat eine krebserregende Wirkung auf den Menschen haben. Wie hoch die tatsächliche Belastung für Anwohner im Umkreis ist, lässt sich nur durch eine Messung vor Ort klären.
Die Menge an Pestiziden, die versprüht wird, hängt stark davon ab, welche Arten gepflanzt werden. Während Mais nur ein- bis zweimal pro Saison gespritzt wird, werden Äpfel im Durchschnitt über 28-mal gespritzt.
Auch Abgase von landwirtschaftlichen Industrie-Anlagen können Ihren Garten mit toxischen Schwermetallen belasten. Mehr Informationen dazu finden Sie in dem Abschnitt Abgase - So gefährden Schwermetalle Ihre Gesundheit.