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Wie gelangt Magnesium ins Brunnenwasser?

Magnesium (Mg) zählt zu den häufigen Elementen der Erdkruste und ist für Lebewesen lebensnotwendig.

Geogenes Vorkommen von Magnesium:

  • Gebirgsbildendes Carbonat in Calcium-Magnesiumcarbonat (Dolomit)
  • Reines Magnesiumcarbonat-Gestein (Magnesit)
  • Silikate und Tonminerale
Dolomit Nahaufnahme
Stein in Nahaufnahme

Anthropogene Einträge von Magnesium:

  • Auswaschung aus landwirtschaftlich genutzten Böden nach Magnesiumdüngung
  • Abwasser, insbesondere der Kaliindustrie
  • Einsatz von Magnesiumpulver bei Brandeinsätzen

Durch folgende Reaktionen kann Magnesium in Lösung gehen:

- Eintrag von CO2-haltigem Wasser (z.B. saurer Regen) führt zur Auflösung von   
  Calciummagnesiumcarbonat und reinem Magnesiumcarbonat-Gestein.

- Eintrag von Salpetersäure als Folge der Nitrifikation von Stickstoffverbindungen bei der
  Düngung führt ebenfalls zur Auflösung. Bei niedrigen pH-Werten werden auch Tonminerale   
  und Silikate aufgelöst an denen Magnesium gebunden war, welches somit ins Grundwasser
  gelangt.1,2

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Welche gesundheitliche Relevanz hat Magnesium?

💡 Weshalb hat Magnesium keinen Grenzwert in der TrinkwV?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für alle Organismen und spielt eine

zentrale Rolle.

Besonders für die Funktion von Muskel- und Nervenzellen ist es unverzichtbar.

Seit 2001 wird auf eine Regelung einer Magnesiumkonzentration in der Trinkwasserverordnung vollständig verzichtet.

👉Magnesiummangel Symptome zeigen sich durch Nervosität, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe. Die empfohlene tägliche Zufuhr für einen Erwachsenen liegt bei 350 mg.

👉Höhere Konzentrationen an Magnesium im Trinkwasser machen sich durch bitteren Geschmack bemerkbar ("Bitterwässer").

👉Insbesondere Sportler haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium, den sie oft durch mineralstoffreiches Trinkwasser oder Nahrungsergänzungsmittel decken.3,4

Viele Mineralwässer werben mit einem idealen 2:1-Verhältnis von Calcium zu Magnesium – doch was bedeutet das?

Frau trinkt aus Wasserglas

In genau diesem Verhältnis kann Ihr Körper beide Mineralstoffe optimal aus dem Wasser aufnehmen.

So unterstützen Sie Ihre Gesundheit auf natürliche Weise – mit jedem Schluck!5

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Welche Bedeutung hat die Magnesiumkonzentration im Wasser?

Als Härtebildner haben Magnesiumionen im Haushalt Auswirkungen (z.B. Verkalkung von Haushaltsgeräten, erhöhter Verbrauch von Spül- und Waschmitteln). Genaueres dazu erfahren Sie im Artikel Härte im Wasser.

Der Quotient aus der molaren Konzentration [Mg2+]/[Ca2+] liegt häufig zwischen 0,1 und 0,4.

Eine höhere Beteiligung von Magnesium an der Gesamthärte kann durch bereits genannte anthropogene Einflüsse eintreten.

💡 Wussten Sie …

Wasser wird als magnesiumhaltig bezeichnet, wenn es mindestens 50 mg pro Liter enthält.

Die Magnesiumkonzentration im Meerwasser beträgt durchschnittlich 1300 mg/L.6

Sollten durch erhöhte Magnesiumkonzentrationen Probleme in Ihrer Wasserinstallation auftreten, finden Sie im folgenden Artikel Möglichkeiten zur Aufbereitung:
Aufbereitungsverfahren für Eigenwasserversorger

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Wie wird Magnesium im Labor bestimmt?

Um Magnesium im Trinkwasser zu bestimmen, sind spektroskopische Analyseverfahren möglich:

Eine der Methoden zur Elementanalyse ist die ICP-MS-Technik, die speziell für die Untersuchung anorganischer Elemente entwickelt wurde. Diese Methode kombiniert induktiv gekoppeltes Plasma (ICP) mit Massenspektrometrie (MS). Das ICP erzeugt eine Hochtemperaturionenquelle, die die Probe zersetzt, zerstäubt und ionisiert. Anschließend trennt das Massenspektrometer die Elemente basierend auf ihrer Masse und Ladung und misst die Ionen gleichzeitig mit einem Massendetektor. Dadurch können Konzentrationen von niedrigen bis hohen ppm-Werten (parts per million) analysiert werden. Diese Methode ermöglicht die gleichzeitige Bestimmung von bis zu 60 Metallen und ist in der Trinkwasseranalytik weitverbreitet.

Elementanalyse mittels ICP-OES und ICP-MS

Grafik des ICP-MS-Systems.

Die ICP-MS-Technik zeichnet sich durch ihre schnelle und kostengünstige Analyse aus.

Eine weitere verwandte Methode ist die ICP-OES-Technik, bei der induktiv gekoppeltes Plasma mit optischer Emissionsspektrometrie kombiniert wird. Hierbei wird die Probe durch Argonplasma angeregt. Diese Technik eignet sich besonders zur Bestimmung von Schwermetallen, insbesondere in Sedimenten, Gesteinen und industriellen Abfällen.7

Wie kann ich eine Wasserprobe im Labor beauftragen?

Verweise

1 Vgl. Grundwasserbeschaffenheit - LfU Bayern. (Abgerufen am 12.03.2025)

2 Vgl. W. Kölle: Wasseranalysen – richtig beurteilt, 2010, Wiley-VCH.

3 Vgl. Grundwasserbeschaffenheit - LfU Bayern. (Abgerufen am 12.03.2025)

4 Vgl. W. Kölle: Wasseranalysen – richtig beurteilt, 2010, Wiley-VCH.

5 Vgl. Trinkwasser, Mineralwasser, Tafelwasser – was sind die Unterschiede? | Verbraucherzentrale.de. (Abgerufen am 12.03.2025)

6 Vgl. W. Kölle: Wasseranalysen – richtig beurteilt, 2010, Wiley-VCH.

7 Vgl. Element (ICP-OES und ICP-MS) Bestimmung - EUROLAB (laboratuvar.com). (Abgerufen am 12.03.2025)