Belastungen in Ihrer Umwelt
Belastungsquellen können sich nahezu in unserem gesamten Lebensraum befinden. Sie gefährden besonders den Gesundheitszustand von Kindern und immunschwachen Personen. Dabei sind die Quellen oftmals nicht leicht zu identifizieren. Grund hierfür sind ist in den meisten Fällen fehlende Informationen.
Vor Produkten und Baustoffen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial wird oftmals in zu geringem Umfang gewarnt und viele Menschen gehen infolgedessen zu arglos mit den Giftstoffen um. Über unsere Nahrungsmittel, Kleidung, Kosmetikartikel etc. können wir direkt mit gesundheitsgefährdenden Belastungen unserer Umwelt in Berührung kommen.
Beispielsweise sind etwa zwei Drittel aller Farbstoffe aus der Textilindustrie sogenannte Azofarben - besonders lichtecht, gut mischbar und laut dem Verein für unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) eine der gesundheitsschädlichsten Farbstoffgruppen überhaupt (UGB, 2009: Azofarbstoffe in Lebensmitteln).
Im Zusammenhang mit bedenklichen Inhaltsstoffe in der Kosmetik werden zum Beispiel halogenorganische Verbindungen kritisiert, eine Stoffgruppe von rund 1.000 Substanzen, die Brom,
Jod oder Chlor enthalten. Viele von ihnen können Allergien auslösen, manche erzeugen Krebs und fast alle reichern sich in der Umwelt an (oekotest.de, 2020: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetik: Bei diesen Zutaten sollten Sie hinschauen).
Luftbelastungen
Berührungspunkte mit Schadstoffen sind jedoch auch die Luft,das Wasser oder der Boden in unserem Lebensraum.
Giftige Schadstoffe kommen über Farben, Lacke und Kleber, Flamm- und Holzschutzmittel oder Weichmacher in die Luft. Nicht nur über das Einatmen der Raumluft direkt, sondern auch über Hausstäube, an die sich die Schadstoffe binden, gelangen Wohnraumgifte in den menschlichen Organismus.
Wasserbelastungen
Durch alte Rohre oder verkeimte Armaturen können Schadstoffe ins Wasser gelangen. Dabei kann es sich um chemische Schadstoffe, wie Nitrit, Blei und Kupfer oder aber um mikrobiologische Parameter, wie Legionellen, E.coli oder aber auch Pseudomonas handeln. Diese Schadstoffe sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, bzw. lassen sich oft nicht erschmecken.
Bodenbelastungen
Schwermetalle kommen zudem als natürlicher Bestandteil im Boden vor und lösen sich zum Beispiel durch Verwitterung. Durch Altlasten der Industrie, Abgase oder einen Mutterboden aus ungeklärter Herkunft können größere Mengen der Schwermetalle im Boden vorhanden sein. Pflanzen, die auf so einem Boden wachsen, nehmen unter Umständen die Schwermetalle über die Wurzel oder die Oberfläche auf. Beim Verzehr ist nicht ausgeschlossen, dass die Stoffe auch in den menschlichen Körper gelangen. Weiterhin können Schadstoffe bei erhöhten Werten das Wachstum der Pflanze behindern.
Identifikation von Belastungsquellen
Giftstoffe variieren in ihrer Toxizität und begegnen uns in unterschiedlichsten Konzentrationen. Überdies sind die Wechselwirkungen der Giftstoffe untereinander von großer Bedeutung, durch die ein Gefahrenpotenzial einerseits reduziert, andererseits vervielfacht werden kann. Egal, ob es sich um