Wasser: Grundlage des Lebens und mögliche Gefahr für die Gesundheit
Wasser bedeckt mehr als 70 % der Erdoberfläche und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Naturhaushaltes. Für Menschen, Tiere und Pflanzen ist es Grundlage des Lebens. Finden sich jedoch Belastungen im Wasser, kann es auch zur Gefahr für die Gesundheit werden.
Insbesondere gilt dies dort, wo wir Wasser zu uns nehmen. Abgesehen von Leitungswasser, das wir möglicherweise trinken, schlucken wir auch beim Baden im See oder Fluss durchschnittlich 50 ml Wasser - Kinder sogar 125 ml in einer Stunde (Berufsverband der Kinder- & Jugendärzte im Netz, 2020).
Neben Salmonellen gehören auch andere Durchfall-Bakterien wie Campylobacter oder EHEC zu den Erregern, die ins Wasser geraten können. Auch Legionellen oder Pseudomonaden kommen gelegentlich in Hausinstallationen, Schwimmbädern und Gewässern vor. Sie verursachen grippeartige Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen (Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung: Infektionen über Wasser).
Eine akute Vergiftung durch Chemikalien kann sich unter anderem durch Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Durchfall zeigen. Wasserverschmutzungen durch Chemikalien und Schwermetalle führen jedoch oft erst nach einer langfristig erhöhten Aufnahme zu Symptomen bzw. Erkrankungen. Zu diesen können allerdings schwerwiegende Organ- und Nervenschäden gehören. So schädigt Blei das Nervensystem und Kupfer kann zu ernsthaften Nierenschäden führen.
Oberflächengewässer: Meer, Fluss und See
Bei der Verschmutzung von Oberflächengewässern unterscheidet man zwischen Punktquellen und sogenannten diffusen Belastungsquellen. Zu Punktquellen zählen direkte oder indirekte Einleitungen von Abwässern (Kläranlagen) und gesundheitsschädlichen Substanzen. Auch Industrieunfälle etc. fallen unter diese Rubrik. Diffuse Verschmutzungen sind hingegen etwa Einleitungen über das Grundwasser wie Düngemittel aus der Landwirtschaft oder Mikroplastik von Reifenabrieben aus dem Straßenverkehr.
Stehende Gewässer weisen meist eine relativ konstante Wasserqualität auf. Flüsse und Bäche dagegen unterliegen aufgrund äußerer Einflüsse stärkeren Schwankungen. Bei starkem Regen kann es zum Beispiel in Klärwerken zum „Überlaufen“ kommen, sodass das Abwasser mit all seinen Bakterien, Keimen und etwaigen chemischen Substanzen ungereinigt in den Fluss gelangt (NABU: Sommervergnügen auf eigene Gefahr).
Leitungswasser
In den meisten Fällen kann man eine Belastung des Leitungswassers nicht sehen, riechen oder schmecken. Während eine zu hohe Konzentration an Eisen (rostiges Wasser) und Mangan noch durch eine bräunliche Verfärbung des Wassers festgestellt werden kann, gilt dies nicht für Gesundheitsgefahren wie Schwermetalle. Zu letzteren zählen zum Beispiel Blei, Kupfer und Nickel. Diese Stoffe können sich beispielsweise aus Rohren lösen und so ins Leitungswasser gelangen. Auch sieht man dem Wasser meist nicht an, wenn eine zu hohe Belastung an Bakterien und Keimen vorliegt. In diesem Fall spricht man von einer mikrobiologischen Belastung.
Trinkwasserverordnung
In Deutschland ist die Trinkwasserüberwachung durch die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) geregelt. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung sollen sicherstellen, dass Wasser aus der Wasserleitung ohne Beeinträchtigung der Gesundheit dauerhaft konsumiert werden kann.
Dort ist unter anderem festgehalten, dass ...
✔️ ein Liter Trinkwasser nicht mehr als 0,01 mg Blei, 2 mg Kupfer, 0,02 mg Nickel und 50 mg Nitrat enthalten darf
✔️ ein Liter Trinkwasser von einem Pestizid nicht mehr als 0,1 µg enthalten und die Gesamtkonzentration aller Pestizide darf 0,5 µg nicht überschreiten darf
✔️ in 100 Milliliter (ml) Wasser dürfen weder die Darmbakterien Escherichia coli noch Enterokokken oder coliforme Bakterien vorkommen (Umweltbundesamt, 2021)
Zu einer Verunreinigung des Leitungswassers auf verschiedene Arten kommt es meist auf den letzten Metern durch die Hausinstallation bis zum Wasserhahn.
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