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Öko, Bio, Naturfaser? – Beachten Sie dies beim Kauf von Teppichen!
90 % aller Teppiche, die in Deutschland verkauft werden, sind Kunstfaserteppiche!
Nur etwa 10 % aller Teppiche, die in Deutschland verkauft werden, bestehen aus natürlichen Materialien wie Wolle oder Ratan. Die restlichen Teppiche bestehen aus Kunstfasern, die meist Polypropylen-Fasern enthalten.
Dies ist das gleiche Material, mit dem auch viele Sporttextilien hergestellt werden. Das Material ist dementsprechend stärker wasserabweisend als gewöhnliche Teppiche. Sie eignen sich daher auch für Bad und Küche und sind äußerst strapazierfähig und pflegeleicht. Kunstfaserteppiche sind optisch daran erkennbar, dass die Fasern des Teppichs auf einem Kunststoffvlies mit einer Zwischenschicht angebracht sind (diese besteht meist aus Latex).
Die Teppichrücken von Kunstfaserteppichen bestehen überwiegend aus PVC, welches gesundheitsgefährdende Weichmacher enthalten kann. Durch die entstehende elektrostatische Aufladung sammeln sich in diesen Teppichen mehr Staub als in Naturfaserteppichen. Dadurch können sich auf Kunstfaserteppichen noch viele weitere Schadstoffe sammeln, die sich bereits in der Luft befanden. Zudem nimmt die Anzahl an Milben durch die hohe Staubkonzentration deutlich zu, weshalb Kunstfaserteppiche besonders von Allergikern vermieden werden sollten.
Der neue Teppich stinkt?
Der chemische Geruch, den Sie riechen, wenn Sie einen neuen Teppich aus Kunstfasern auspacken, kommt von den sogenannten flüchtigen organischen Verbindungen (auch VOCs - Volatile Organic Compounds). Das sind sämtliche organische Verbindungen, die in der Luft vorkommen können. Besonders häufig kommt die Verbindungen Formaldehyd in Teppichen vor.
Als Rohstoff für die Herstellung von Polypropylen wird Rohöl benötigt und der Herstellprozess ist sehr energieintensiv. Zudem ist Polypropylen aufgrund seiner Beständigkeit eines der Materialien, die langfristig zu Mikroplastik im Meer führen. Zwar kann Polypropylen fast vollständig recycelt werden, allerdings wird nach dem Naturschutzbund Deutschland immer noch etwa 40 % des Plastikmülls in Deutschland verbrannt.
Die Alternative: Naturteppiche
Teppiche aus natürlichen Materialien wie Wolle, Bambus, Baumwolle oder Ratan sind meist die bessere Wahl, was die Schadstoffbelastung angeht, da sie von Natur aus weniger Chemikalien enthalten als synthetisches Material. Jedoch können auch Naturteppiche chemische Zusätze enthalten, die sie sogar noch gefährlicher als Kunstteppiche machen können.
Achten Sie darauf, dass der Teppich nicht mit synthetischen Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt wurde. Bei Wollteppichen wird zum Beispiel häufig Permethrin eingesetzt, um den Teppich vor Motten zu schützen. Dieses gelangt auch in die Raumluft und kann zu Reizungen der Schleimhäute, der Haut und allergischen Reaktionen führen. Verwenden Sie zum Mottenschutz stattdessen natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Lavendel. Flammschutzmittel können eine weitere Quelle von Schadstoffen in Naturteppichen sein. Achten Sie besonders darauf, dass das verwendete Flammschutzmittel kein Phosphor oder Halogen enthält.
Sie können Ihre Raumluft bei Verdacht übrigens auf flüchtige organische Verbindungen überprüfen lassen. Hier geht es zu unseren Luftanalyse mit der Sie die Konzentration von flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft überprüfen können.
Wie funktioniert die VOC-Analyse?
In unserem Test-Set sind alle nötigen Utensilien sowie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Probenahme enthalten.
Sie führen die Probe ganz einfach selbst durch und senden die Probe an unser Fachlabor in Deutschland.
Nachdem Ihre Probe dort auf die angegebenen Schadstoffe hin untersucht wurde, erhalten Sie ein übersichtliches und gut verständliches Ergebnis über Ihr persönliches Kundenportal MyChecknatura und wissen ganz genau, welche flüchtigen Organischen Verbindungen sich in erhöhter Form in Ihrer Raumluft befinden, sowie die Gesamtbelastung.
149,00 €
Sofort verfügbar, Lieferzeit: 1-3 Tage
✔️ 48 Parameter
✔️ leichtflüchtige Stoffe (VOC)
✔️ Passivsammlung (Aktivkohle)
Achten Sie beim Kauf auf diese Siegel:
Der blaue Engel ist bei vielen Grenzwerten deutlich strenger als die gesetzlichen Vorgaben. Bei Teppichen mit dem blauen Engel können Sie sich sicher sein, dass die Produkte des Herstellers von unabhängigen Testern überprüft wurden. Die Grenzwerte für Schadstoffemissionen wie flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind bei diesem Siegel am strengsten. So dürfen Produkte, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, nur maximal die Hälfte der in Deutschland maximal zulässigen Menge an Formaldehyd enthalten.
Besonders viele Schadstoffe können vom Teppichkleber in die Luft abgegeben werden. Das Emicode Umweltzeichen unterteilt Produkte in verschiedene Klassen, abhängig davon, wie viele Schadstoffe von dem jeweiligen Produkt emittiert werden. Bei einem Emicode mit der Bezeichnung EC1 können Sie davon ausgehen, dass nur sehr wenige flüchtige organische Verbindungen von dem Produkt abgegeben werden.
Das Goodweave Siegel garantiert, dass bei der Herstellung des Teppichs keine Kinder beteiligt waren. Die Träger dieses Siegels werden von unabhängigen Inspektoren überprüft. Neben dem Ausschluss von Kinderarbeit werden bei dem Gooweave Siegel auch die Bedingungen mitberücksichtigt, unter denen die erwachsenen Arbeiter die Teppiche herstellen. Faktoren, wie angemessene Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und Löhne sind ebenfalls Voraussetzungen, um dieses Siegel zu erhalten.
Unsere Tipps für den Kauf des Teppichs
✔️ Verwenden Sie Teppichböden aus natürlichen Materialien wie Wolle.
✔️ Achten Sie auf die Siegel: Der Blaue Engel, Emicode und Goodweave.
✔️ Falls Sie sich doch für einen Kunststoffteppich entscheiden, lüften Sie möglichst viel nach dem Verlegen.
✔️ Vermeiden Sie besonders im Schlafzimmer Kunstteppich.
✔️ Vermeiden Sie unbedingt Teppiche, die PVC enthalten.
✔️ Verwenden Sie statt Teppichkleber Klebestreifen, um unangenehmen Geruch und flüchtige organische Verbindungen zu reduzieren.
✔️ Kurzflorige Teppiche haben den Vorteil, dass sich der Staub nicht in der Raumluft verteilt, sondern am Teppichboden bleibt, wo er einfach durch Staubsaugen beseitigt werden kann.
Besonders langfaserige Teppiche können eine Menge Staub sammeln, in dem sich auch andere Schadstoffe aus der Umgebung befinden können. Besonders gefährlich ist Staub, der Asbestfasern oder Schimmelsporen enthält.
👉 In unseren Artikeln zeigen wir Ihnen, wie Sie Asbest erkennen können und wie Sie Schimmel in Ihrer Wohnung vermeiden.
👉 Mit unserem Asbest-Test-Kit und unseren Schimmeltest können Sie zudem eine Probe aus Ihrer Wohnung von unserem Fachlabor überprüfen lassen.
Gefährliche Substanzen
❗ Phthalate
❗ VOCs
❗ Formaldehyd
✔️ Materialtest auf Asbest
✔️ Nach VDI 3866 (5) REM-Analyse
✔️ Top-Nachweisgrenze: 1,0%
✔️ Schimmelgattungen
✔️ Probenahmedauer: 2 h
✔️ inkl. Raumluft/Passiv-Sammler
✔️ über 67 Parameter
✔️ leichtflüchtige Stoffe (VOC)
✔️ Moderne Pumpensammlung