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Dusche: Gefahr durch Legionellen und gechlortes Leitungswasser
Häufig wird im Zusammenhang mit Trinkwasser über Gesundheitsrisiken durch das vom Trinken von kontaminiertem Wasser berichtet. Doch auch das Einatmen von Wasserdampf kann zu einer Infektion führen.
Die größte Gefahr in der Dusche stellen dabei Legionellen dar!
Lesen Sie hier, wieso Legionellen in der Dusche gefährlich sind und was Sie tun können, um sich vor Legionellen zu schützen.
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Legionellen in der Dusche
Unter den richtigen Bedingungen können sich Legionellen in jedem Wasserversorgungssystem ausbreiten. Wenn Wasser eine Temperatur zwischen 25 und 45 °C hat und längere Zeit steht, ist das der ideale Nährboden.
Heimische Duschen, die regelmäßig benutzt werden, bergen daher ein geringeres Risiko als Duschen in Turnhallen, Hotels oder Krankenhäusern, wo das Trinkwasser öfter in Wasserleitungen stagniert. Auch Kalk, Ablagerungen und anderer hartnäckiger Dreck tragen zum Wachstum von Legionellen bei.
Wenn man die Dusche oder den Wasserhahn aufdreht, verbreiten sich die mit Legionellen kontaminierten Wassertröpfchen über den Sprühnebel. Die Aerosole sind klein genug, um eingeatmet zu werden und gelangen so in die Lunge. Die Lunge wird dann mit Legionellen infiziert, und die Person erkrankt unter Umständen an der Legionärskrankheit oder dem Pontiac-Fieber.
Schließen Sie unbedingt aus, dass sich Legionellen in Ihrer Hausinstallation ausbreiten. Für genau diesen Fall hat Checknatura die Legionellen-Wasseranalyse entwickelt.
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Infektion durch Legionellen beim Menschen - Wie groß ist die Gefahr?
Durch Legionellen ausgelöste Krankheiten verlaufen laut dem Robert Koch Institut in 5 - 10 % der Fälle tödlich. Jedoch kommt es in Deutschland verglichen mit anderen Infektionserkrankungen wie Influenza nur selten zu Infektionen durch Legionellen. So gab es im Jahr 2018 nur 1,7 gemeldete Erkrankungen durch Legionellen pro 100.000 Einwohner (vgl. RKI-Legionellose).
Eine Infektion mit Legionellen wird als Legionellose bezeichnet. Hierbei ist zu Unterschieden zwischen der Legionellose ohne Lungenentzündung (Pontiac-Fieber) und einer Legionellose mit Lungenentzündung (Legionärskrankheit). Während das Pontiac-Fieber meist nur einige Tage anhält, kommt es bei der Legionärskrankheit häufig zu schweren Verläufen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Mehr gesundheitliche Informationen zu Legionellen erfahren Sie hier:
Tipp für Reisende
Legionellen werden bei Temperaturen über 70 Grad innerhalb weniger Sekunden abgetötet. Die Ärztezeitung empfiehlt daher Reisenden, vor dem Duschen das Wasser auf die heißeste Stufe zu drehen. Lassen Sie das Wasser ein paar Minuten laufen und verlassen Sie dabei das Bad. Auf diese Weise kann das Risiko einer Infektion mit Legionellen verringert werden.
Wärme beim Duschen unterstützt Chemikalienbildung
Beim Duschen und Baden wird in der Regel warmes Wasser zwischen 35 Grad und 45 Grad verwendet. Die Erwärmung von gechlortem Trinkwasser kann die Bildung von giftigen Chemikalien erhöhen, da die Reaktionsfreudigkeit von organischen Stoffen und Chlor durch die Wärme erhöht wird.
Auch sind die Poren der Haut durch die warme Temperatur weit geöffnet die gesamte Körperoberfläche mit Wasser benetzt und das erhitzte Wasser kann in dem Sprühnebel verschiedene Giftstoffe freisetzen.
Schadstoffe im Leitungswasser: Chlor und andere flüchtige organische Verbindungen (VOC)
Die gefährlichsten chemischen Wasserverunreinigungen im Duschwasser sind die VOCs Chlor und Chloroform sowie Chloramine und Trihalogenmethane.
In Deutschland ist das Wasser mit durchschnittlich 0,04 Milligramm pro Liter gechlort. Der gesetzliche Höchstwert liegt bei 0,3 Milligramm.
Chlor
Chlor wird allgemein zur Desinfektion des Wassers verwendet und tötet Bakterien und andere Mikroorganismen ab. Bedenklich wird Chlor, wenn es in großen Mengen zu sich genommen wird.
In Deutschland ist das Wasser mit durchschnittlich 0,04 Milligramm pro Liter gechlort. Der gesetzliche Höchstwert liegt bei 0,6 Milligramm.
Eine zehnminütige Dusche oder ein 30-minütiges Bad entspricht dem Trinken von zwei Litern gechlortem Wasser (vgl.: Ingestion, Inhalation and dermal Exposures to Chloroform and Trichloroethene from Tap Water). Beim Duschen mit heißem Chlorwasser wird das Chlor nicht nur über die Haut aufgenommen, sondern auch beim Verdampfen in die Lunge eingeatmet, was deren Funktion beeinträchtigen kann.
Chlor reizt die Schleimhäute und kann zu Hustenreiz und Atemnot führen. Dämpfe, die eingeatmet werden, umgehen das Verdauungssystem und gelangen direkt in den Blutkreislauf.
Der Konsum von chlorhaltigem Wasser kann das Risiko von Darm- und Blasenkrebs (insbesondere bei Männern) erhöhen, Asthma verschlimmern und Entzündungen hervorrufen (vgl.: Drinking Water Chlorination By-Products And Cancer, Meta-analysis of studies on individual consumption of chlorinated drinking water and bladder cancer, Swimming pool, respiratory health, and childhood asthma).
Da Chlor Bakterien zerstören soll, kann es bei Verschlucken auch die nützlichen Bakterien im Darm stören, die für die Gesundheit des Darms und die allgemeine Gesundheit von entscheidender Bedeutung sind (vgl.: The Effects of chlorinated Drinking Water on the Assembly of the intestinal Microbiome).
👉 Hier erfahren Sie mehr zu Chlor im Trinkwasser
Chlor-Nebenprodukte: Trihalogenmethane, Chloramine, Chloroform
Wenn Chlor mit anderen Verbindungen im Wasser interagiert, bildet es andere schädliche Nebenprodukte wie Trihalogenmethane, Chloramine und die flüchtige Verbindung Chloroform (vgl.: Chloroform exposure and the health risk associated with multiple uses of chlorinated tap water).
Es wurde in Studien nachgewiesen, dass beim Duschen Chloroform eingeatmet und eingenommen werden kann (vgl.: Human respiratory uptake of chloroform and haloketones during showering).
Chloramine wurden in Tiermodellen mit Asthma und sogar DNA-Schäden in Verbindung gebracht(vgl.: Inhalation exposure to chloramine T induces DNA damage and inflammation in lung of Sprague-Dawley rats).
Die Exposition gegenüber Trihalogenmethanen beim Duschen und Baden erhöht das Risiko von Blasenkrebs (vgl.: Assessment of lifetime exposure to trihalomethanes through different routes). Es wird außerdem mit Geburtsfehlern, Fehlgeburten, Frühgeburten und geringem Geburtsgewicht in Verbindung gebracht (vgl.: Drinking water contaminants and adverse pregnancy outcomes: a review, Showering data may help expose miscarriage link, Relation between compounds and birth defects).
Chlor ist ein Oxidationsmittel. Wenn es mit organischen Stoffen in Berührung kommt, entstehen neue Giftstoffe, was umso bedenklicher ist, weil Haushalte mit einer Vielzahl von giftigen Chemikalien kontaminiert sind. Die entstehenden VOCs und Gifte sind schlimmer als die Summe ihrer Teile.
Wie Sie schädliche Giftstoffe beim Duschen vermeiden
Um die Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien beim Duschen zu verringern, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
✔️ Kalt duschen: Kalt oder zumindest kälter zu duschen ist nicht nur gut zur Stärkung des Immunsystems, es verringert auch die Freisetzung von Giftstoffen, da chemische Reaktionen durch Wärme befeuert werden und in kaltem Wasser deutlich vermindert sind.
✔️ Weniger duschen: Nicht immer ist eine tägliche Dusche notwendig. Weniger und kürzeres Duschen schützt nicht nur die Haut vor Austrocknung, es reduziert auch die Exposition gegenüber Schadstoffen aus dem Leitungswasser erheblich.
✔️ Wasser abschalten: Beim Einseifen das Wasser abzudrehen spart Wasser und verringert die Menge an Wasserdampf, der Sie unter der Dusche ausgesetzt sind.
So testen Sie Ihr Leitungswasser auf Legionellen
Mit unserem Test-Kit können Sie einfach selbst eine Wasserprobe entnehmen und diese an unser Fachlabor schicken. Sie erhalten in kurzer Zeit online Ihr Ergebnis und erfahren, ob eine Belastung mit Legionellen vorliegt.
Einen Test auf Legionellen empfehlen wir allen Personen, die:
- Lange Zeit das Leitungswasser nicht verwendet haben
- Gerade eine neue Immobilie erworben haben
- Personen mit geschwächtem Immunsystem im Haushalt haben
- Sehr alte Leitungssysteme mit potenziellen Totleitungen besitzen
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Wussten Sie ..?
Der Wasserdampf aus der Dusche verbreitet sich auch schnell im gesamten Badezimmer und in der Wohnung, wo sich Schadstoffe dann ebenso verbreiten. Schließen Sie also beim Duschen die Badezimmertür und lüften Sie nach der Dusche ausgiebig, bevor Sie Ihre Badtür wieder offen stehen lassen.
Häufige Fragen zu Legionellen
Gibt es Grenzwerte für Legionellen im Trinkwasser?
100 KBE (koloniebildende Einheiten) pro 100 ml Trinkwasser wird in der Trinkwasserverordnung als “Technischer Maßnahmenwert” bezeichnet. Ab der Überschreitung dieses Wertes wird von einem Gesundheitsrisiko für den Menschen ausgegangen, das mittels technischer Maßnahmen vermieden werden kann.
Was ist zu tun, wenn Legionellen nachgewiesen wurden?
Nach §75 des Infektionsschutzgesetz ist der Eigentümer dazu verpflichtet sofort Maßnahmen zu ergreifen, wenn mehr als 100 KBE von Legionellen in 100 ml Trinkwasser nachgewiesen wurden. Verpflichtende Maßnahmen sind:
1) Schutzmaßnahmen für die Nutzer der Anlage zu treffen (Legionellenfilter)
2) Der Ursache der Belastung nachzugehen
3) Eine Gefährdungsanalyse zu erstellen.
Wurden mehr als 1000 KBE/100 ml nachgewiesen, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel:
👉 Rechte und Pflichten für Mieter und Vermieter bei einem Legionellenbefall
Gibt es Filter für Legionellen?
Es ist möglich, einen Filter an der Duscharmatur einzubauen, der Legionellen aus dem Wasser filtern kann. Dies kann kurzfristig sinnvoll sein, wenn eine Belastung durch Legionellen nachgewiesen wurde. Der Einbau ist jedoch keine langfristige Lösung, da die Filterkartusche ständig ersetzt werden muss - nach der DIN 1988 spätestens nach 6 Monaten.
Gefährliche Substanzen
❗ Chlor
❗ Trihalogenmethane
❗ Chloramine
❗ Chloroform
❗ Legionellen