Aluminium im Trinkwasser - So vermeiden Sie die Gefahr!
- Ist Aluminium im Trinkwasser eine Gefahr?
- Welche gesetzlichen Regelungen und Grenzwerte gibt es?
- Wie kann man das Leichtmetall im Wasser nachweisen?
Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Artikel!
Inhalt
Allgemeine Informationen zu Aluminium im Trinkwasser
Als häufigstes Metall der Erdkruste kommt Aluminium meistens als stabile Verbindung in der Natur vor.1 Saurer Regen kann diese Verbindungen im Boden mobilisieren und so einen Anstieg der Aluminiumgehalte im Grundwasser begünstigen.2, 3
Die festgelegten Grenzwerte werden mindestens einmal jährlich untersucht. Befindet sich Aluminium im Wasser führt dies bei höherer Konzentration zu Trübungen und einen metallischen Geschmack im Wasser, weswegen viele Menschen Wasserfilter einsetzen.
Wie kommt Aluminium ins Trinkwasser?
In Regionen, in denen Aluminiumoxid-Mineralien im Boden häufig vorkommen, sind höhere Werte im Trinkwasser zu beobachten.4 Zusätzlich wird Aluminium bei industriellen Prozessen in die Umwelt freigesetzt. Bergbau, die Herstellung von Aluminiumprodukten sowie die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie tragen durch ihre Abwasserentsorgung zu erhöhten Werten bei. In Düngemitteln ist das Leichtmetall ebenfalls enthalten. Auch Behälter in der Wasserverteilungs-Infrastruktur können Aluminium in Trinkwasser abgeben. Weitere Vorkommen in der Wasseraufbereitung sind der Einsatz von Aluminium als Flockungsmittel sowie Aluminiumoxid bei Oberflächenbeschichtungen. Diese Verbindung wurde früher genutzt, um die Korrosionsbeständigkeit anderer Werkstoffe zu gewährleisten. In der Wasserversorgung findet man diese inzwischen verbotene Methode nur noch selten.5
Ist Aluminium für den Körper gefährlich?
Die Auswirkungen auf die Gesundheit bei einer erhöhten Aufnahme von Aluminium werden in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Verschiedene Studien und Fachartikel erwecken den Verdacht auf eine Korrelation zwischen einer erhöhten Aufnahme von Aluminium und der Alzheimer-Krankheit. Diese Thesen konnten bisher nicht bewiesen werden und sind häufig wissenschaftlich nicht haltbar.5 Bekannt sind jedoch Schädigungen im Körper (Nervensystem, Nieren und Knochen) bei einer dauerhaft erhöhten Aufnahme. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit bei einer Aufnahme über die Nahrung bewertet und eine tolerierbare wöchentliche Aufnahme von 1 mg Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht definiert .6
Der Grenzwert für Aluminium im Trinkwasser
Als Grenzwert im Trinkwasser hat das Umweltbundesamt 0,2 mg Aluminium pro Liter festgelegt.7
Wie kann man Aluminium im Wasser nachweisen?
Wenn Sie bei sich zuhause Aluminium im Leitungswasser nachweisen wollen, gibt es Teststreifen, die Sie selbst verwenden können. Die Papierstreifen färben sich bei Benutzung und werden, ähnlich wie bei einem pH-Test, mit einer Farbskala verglichen. Diese Teststreifen sind jedoch oft ungenau und ersetzen keine Wasseranalyse in einem akkreditierten Labor.
Unser Testkit für ein genaues Messergebnis gibt es bereits ab 69€. (Wassertest Chemisch: Schwermetalle + Mineralstoffe). Zusätzlich zu Aluminium kann Ihre Wasserprobe im Labor auf weitere Schadstoffe und Bakterien mitgetestet werden (Wassertest Komplett: Bakterien + Schwermetalle + Mineralstoffe). Die Probe können Sie ebenfalls einfach selbst nehmen und das Wasser an unser akkreditiertes Fachlabor schicken. Dort wird das Wasser nach wissenschaftlichen Standards analysiert, woraufhin Sie einen ausführlichen und leicht verständlichen Ergebnisbericht bequem online erhalten.
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So reduzieren Sie die Aufnahme von Aluminium
Um einer erhöhten Aufnahmen von Aluminium vorzubeugen, gibt es einige Sofortmaßnahmen, die Sie treffen können. Lassen Sie Leitungswasser laufen, bis es die kälteste Temperatur erreicht hat. Mögliche Rückstände von Aluminium werden so mit dem Stagnationswasser aus den Rohren entfernt. Falls Sie Kochgeschirr aus Aluminium benutzen, achten Sie darauf, das Geschirr nicht über längere Zeit in Kontakt mit Säure und stark salzhaltigen Lebensmitteln kommen zu lassen.
Eine Wasserfilteranlage kann Ihnen zusätzlich helfen, Aluminium aus dem Trinkwasser zu filtern.
Aluminium im Wasser langfristig vermeiden
Die Diskussion um Aluminium im Leitungswasser wird stetig geführt und Erkenntnisse überprüft. Die Rechtsprechung (Stand Mai 2024) finden Sie hier: Aktuelle Rechtsprechung | Umweltbundesamt. Sind die Werte bei Ihnen zuhause dauerhaft erhöht, informieren Sie Ihren Wasseranbieter und Ihre Kommune. Wenn nachgewiesen werden kann, dass Aluminium in unzulässigem Maße in Rohren verbaut ist und die Grenzwerte im Trinkwasser dadurch dauerhaft überschritten werden, müssen Eigentümer die Rohre gegebenenfalls austauschen. Auch der Einbau einer Filteranlage kann angemessen sein.
Wussten Sie ..?
Schon die alten Griechen und Römer nutzten Alaun, ein Aluminiumsalz, zum Färben ihrer Kleidung.
Zahlen und Fakten zu Aluminium
Vorkommen: Boden, Grundwasser und Lebensmittel
Einsatz: Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, Düngemittel, Farbstoffe, Aufbereitung von Trinkwasser und Infrastruktur
Grenzwert Trinkwasser: 0,2 mg Aluminium/Liter Wasser
Grenzwert Lebensmittel: 1 mg Aluminium/Kilogramm Körpergewicht pro Woche
Gesundheitsgefahren: Bei langfristig erhöhter Aufnahme von Aluminium sind Schädigungen des Nervensystems sowie der Niere und den Knochen möglich6
Recycling: In Europa sind über 50% des verwendeten Aluminiums recycelt. Aluminium zu recyceln, ist energiesparender, als das Metall zu fördern.
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Fazit
Aluminium in Ihrem Leitungswasser muss kein Grund zur Sorge sein. Verschiedene Faktoren wie Umwelteinflüsse und industrielle Abwasserentsorgung können jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Grenzwert von 0,2 Milligramm pro Liter Wasser überschritten wird. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, kann ein Wassertest Ihnen helfen (Wassertest Komplett Plus - Wasseranalyse). Wenn Sie einige Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Kochgeschirr aus Aluminium beachten oder einen Wasserfilter benutzen, können Sie das Risiko einer erhöhten Aluminiumaufnahme erheblich senken.
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Quellen
1Vgl.: Statista: Statistiken zum Thema Aluminium. 2024.
2Vgl.: Hedin, Lars O. und Likens, Gene E.: Atmosphärischer Staub und saurer Regen. 1997.
3Vgl.: Dr. Schneider, Rüdiger et al.: Aluminium im Alltag: ein gesundheitliches Risiko?. 2014.
4Vgl.: LGRBwissen: Aluminium.
5Vgl.: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestags: Einzelfragen zu möglichen gesundheitsschädlichen Folgen durch die Verwendung von Aluminium. 2016.
6Vgl.: Verbraucherzentrale: Aluminium in Lebensmitteln und Verpackungen weit verbreitet. 2024.
7Vgl.: Wissenschaftliche Dienste des Bundestags: Aluminiumhaltige Lebensmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, Kosmetika, Lebensmittelkontaktmaterialien und Spielzeuge. 2023.