
Koloniezahl bei 36 °C erhöht
In Ihrer Wasserprobe wurde eine erhöhte Koloniezahl bei 36 °C festgestellt. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen wichtige Informationen und hilfreiche Handlungsempfehlungen zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass es entscheidend ist, zwischen einer Erstkontrolle und einer Nachuntersuchung zu unterscheiden. Weitere Details hierzu finden Sie weiter unten im Text. Eine Nachkontrolle ist empfehlenswert, um die Belastung sicher zu bestätigen und mögliche Ursachen weiter einzugrenzen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was dies bedeutet und welche Maßnahmen Sie nun ergreifen sollten.
Inhalt

Was ist die Koloniezahl bei 36 °C im Trinkwasser?
Die Koloniezahl bei 36 °C ist ein wichtiger mikrobiologischer Parameter zur Beurteilung der Trinkwasserqualität. Sie gibt Aufschluss über die Anzahl der Bakterien in Ihrem Trinkwasser, die sich bei körperähnlichen Temperaturen vermehren können. 1 Der Grenzwert liegt laut Trinkwasserverordnung bei 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Milliliter. 2

Wie wurde dieser Wert in Ihrem Wasser festgestellt?
Bei der Untersuchung Ihres Trinkwassers wurde eine kleine Menge (1 ml) auf einen speziellen Nährboden aufgebracht und für 48 Stunden bei 36 °C bebrütet. Anschließend wurden die gewachsenen Bakterienkolonien ausgezählt. 3 Diese Zahl überschreitet in Ihrem Fall den Grenzwert von 100 KBE/ml.

Was bedeutet das für Sie?
Eine erhöhte Koloniezahl im Wasser ist ein ernstzunehmender Befund, der Aufmerksamkeit erfordert. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies nicht zwangsläufig eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung darstellt, jedoch auf potenzielle Probleme im Wassersystem hinweist, die einer gründlichen Untersuchung und Behebung bedürfen. Als vorläufige Sicherheitsmaßnahme empfehlen wir Ihnen, das Wasser vor dem Verzehr abzukochen. Dies gilt, bis die Ursache identifiziert und beseitigt wurde.

Was können Sie jetzt tun?
1. Identifizieren Sie mögliche Ursachen:
✔️ Überprüfen Sie Ihr Haus auf selten oder nie genutzte Wasserhähne oder Leitungen (sogenannte „Totleitungen“). In Ihrem MyChecknatura-Kundenkonto finden Sie unter Ihren exklusiven Inhalten eine genaue Checkliste zum Auffinden von Totleitungen im eigenen Haus, denn stehendes Wasser in ungenutzten Leitungen kann zu Bakterienwachstum führen und die Gesamtkeimzahl erhöhen. Vertiefende Informationen haben wir auch in unserem Beitrag über Totleitungen zusammengestellt.
✔️ Achten Sie auf mögliche Verunreinigungsquellen in der Nähe Ihres Hauswasseranschlusses oder Ihres Brunnens. Externe Kontaminationsquellen können die Wasserqualität beeinträchtigen und zu erhöhten Keimzahlen führen.
2. Reinigen Sie Ihre Wasserhähne:
✔️ Schrauben Sie die Strahlsiebe an Ihren Wasserhähnen ab und reinigen Sie diese gründlich. Strahlsiebe können Ablagerungen und Biofilme ansammeln, die als Nährboden für Bakterien dienen und die Wasserqualität beeinträchtigen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auch in unserem Artikel zur Reinigung des Perlators.
3. Spülen Sie Ihr System:
✔️ Lassen Sie an allen Entnahmestellen das Wasser für einige Minuten laufen, besonders nach längerer Abwesenheit. Regelmäßiges Spülen entfernt stehendes Wasser und reduziert die Bakterienkonzentration in den Leitungen.
4. Nachkontrolle:
✔️ Führen Sie nach etwa 4 Wochen eine erneute Analyse durch, um den Erfolg Ihrer Maßnahmen zu überprüfen. Eine Folgeuntersuchung ermöglicht es, die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu beurteilen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten.
5. Falls die bisherigen Tipps nicht funktioniert haben, erwägen Sie, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen:
✔️ Lassen Sie Ihre Hauswasserinstallation von einem Fachbetrieb überprüfen und warten. Fachleute verfügen über spezialisiertes Wissen und Werkzeuge, um komplexere Probleme zu identifizieren und zu beheben, die möglicherweise nicht offensichtlich sind.

Nachkontrolle mit dem Wassertest Bakterien
Nach Durchführung der Maßnahmen ist es entscheidend, den Erfolg zu überprüfen. Hierfür eignet sich unser Wassertest Bakterien hervorragend. Dieser Test analysiert nicht nur die Gesamtkeimzahl bei 22 °C und 36 °C, sondern untersucht auch auf coliforme Keime und E. coli. Eine erhöhte Koloniezahl bei 36 °C deutet auf eine mögliche mikrobielle Kontamination des Wassersystems hin. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere potenziell schädliche Mikroorganismen wie coliforme Bakterien oder E. coli vorhanden sein könnten.
Vorteile unserer Wasseranalyse Bakterien:
✔️ Einfache Probenahme mit dem mitgelieferten Test-Kit
✔️ Analyse in einem akkreditierten Fachlabor in Deutschland
✔️ Übersichtlicher und leicht verständlicher Ergebnisbericht
✔️ Vergleich der Messwerte mit den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung
Durch die erneute Kontrolle stellen Sie sicher, dass Ihre Maßnahmen erfolgreich waren und Ihr Trinkwasser wieder den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Sollten die Werte immer noch erhöht sein, können Sie gezielt weitere Schritte einleiten.






59,00 €
Sofort verfügbar, Lieferzeit: 1-3 Tage
✔️ Gesamtkeimzahlen
✔️ Coliforme Keime inkl. E. coli

Ihre Maßnahmen waren nicht erfolgreich? Das sollten Sie tun!
✔️ Nehmen Sie Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt auf, um weitere Handlungsempfehlungen zu erhalten und mögliche rechtliche Anforderungen zu klären.4
✔️ Lassen Sie eine detaillierte Risikoanalyse (Gefährdungsanalyse) durch einen Fachexperten durchführen, um mögliche Ursachen zu identifizieren, die bisher übersehen wurden.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
1Vgl.: Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt: „Koloniezahl bei 36 °C“. https://verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de/hygiene/trinkwasserqualitaet/untersuchungsergebnisse/koloniezahl-bei-36-c?tx_news_pi1%5BcurrentPage%5D=0&cHash=1eb8b4abd177409764187df8e1a1fdbf (zuletzt gesehen am 11.11.2024).
2Vgl.: Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 20. Juni 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 159, S. 2).
3Vgl.: Wricke, Burkhard et al.: „Hygienische Sicherheit im Verteilungsnetz – Teil 2: Erkennen und Beseitigen der Ursachen mikrobiologischer Güteveränderungen“ in energie | wasser-praxis 11 (2016). S. 37.
4Vgl.: Bundesministerium für Gesundheit: „Trinkwasser“. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/t/trinkwasser.html (zuletzt gesehen am 12.12.2024).