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Asbest in Wand und Decke erkennen – Wir zeigen Ihnen die gefährlichsten Materialien!
Asbest kann in jeder Wand und Decke vorkommen, die vor dem Asbestverbot im Jahre 1993 gebaut wurde. Je nach Zustand des Hauses und dem Material, das verbaut wurde, kann das gesundheitliche Risiko verschwindend gering bis tödlich sein. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die besonders gefährlichen und weniger gefährlichen Materialien, die sich in Decke und Wänden befinden können.
Besonders gefährliche asbesthaltige Materialien in Wänden
Diese Bauteile in Decken und Wandverkleidungen können schwach gebundenen Asbest enthalten und daher besonders gesundheitsschädigend sein:
- Spritzasbest (z. B. als Brandschutzmasse an Stahlträgern von Großbauten und Brandschutztüren)
- Isolations- und Dämmmaterial (z. B. Asbestwolle und Asbesttücher)
- Leichtbauplatten (z. B. unter Leuchtstoffröhren, Deckenplatten und Dämmplatten in Heizungsnischen)
👉 Hier erfahren Sie mehr über die Gefahren von Asbest.
Spritzasbest - Die größte Gefahr
Spritzasbest ist das gefährlichste asbesthaltige Material, das auf Oberflächen eingesetzt wurde. Der Asbestanteil liegt hier meist bei 60 - 90 % und die schwache Bindung sowie Alterung des Materials sorgt zwangsläufig für eine hohe Menge an Asbestfasern in der Luft. Spritzasbest wurde besonders beim Bau von Großbauten und in Industrieanlagen an Stahlelementen als Brandschutzmasse eingesetzt.
Spritzasbest wurde aufgrund der erhöhten Gesundheitsgefährdung bereits 1969 in Ost- und 1979 in Westdeutschland verboten. In Privatwohnungen kommt Spritzasbest auf Oberflächen verglichen mit anderen asbesthaltigen Materialien eher selten vor. Sie sollten in jedem Fall einen Asbest Test durchführen, wenn Sie verdächtiges Material entdecken.
Wie sieht Asbestdämmung aus?
Asbesthaltiges Dämmmaterial kann sich in fast jeder Wand und Decke befinden und besteht fast immer aus schwach gebundenem Asbest. Häufig wurde Asbestwolle unter Dächern zur Dämmung eingesetzt. Asbestwolle ist meist dunkler als nicht asbesthaltige Dämmwolle, die meist eine hellere und gelbliche Farbe hat.
Asbesthaltiges Dämmmaterial kann sich auch in Kissen mit einer glatten Oberfläche befinden, was eine optische Erkennung ohne Öffnen der Hülle unmöglich macht. Isolationsmaterial kann sich auch in Elektroinstallationen wie z. B. Steckdosen, Lichtschaltern und Sicherungskästen befinden. Solange das Isolationsmaterial versiegelt bleibt, besteht nur ein geringes Risiko, dass sich Fasern im Raum freisetzen können.
Vermeiden Sie auf jeden Fall mögliche asbesthaltige Materialien zu bearbeiten und lassen Sie eine Testung auf Asbest von einem Sachverständigen durchführen.
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Asbesthaltige Leichtbauplatten
Leichtbauplatten befinden sich vor allem an Decken, aber auch an Wänden, wie zum Beispiel unter Leuchtstoffröhren oder in Heizkörpernischen. Die Platten haben gemeinsam, dass sie eine weichere Konsistenz und geringeres Gewicht als Asbestzementplatten haben. Die Härte kann dabei stark variieren, von Pappe ähnlicher Konsistenz bis hin zu schwereren und festeren Platten.
Bei manchen asbesthaltigen Platten ist die faserige Struktur des Asbests an Bruchkanten des Materials erkennbar. Asbesthaltige Deckenplatten wurden häufiger in Großbauten verbaut als Privatwohnungen. Typischerweise sind Deckenplatten quadratisch und haben am häufigsten eine graue bis grau-grünliche Farbe. Eine Überprüfung wird beim Vorliegen von asbesthaltigen Leichtbauplatten nicht nur empfohlen, sondern ist sogar gesetzlich verpflichtend, aufgrund der schwachen Bindung des Materials. (vgl.: Technische Regeln für Gefahrstoffe 519).
Heraklithplatten enthalten in der Regel keinen Asbest:
Heraklithplatten, oder auch Sauerkrautplatten/HWL-Platten enthalten ein faseriges Material, das häufig fälschlicherweise für Asbest gehalten wird. Tatsächlich handelt es sich hierbei um Holzwolle, die meist mit einem Bindemittel wie Zement den Inhalt dieser Leichtbauplatten ausmacht.
Weniger gefährliche Materialien die Asbest enthalten
Asbest liegt in den folgenden Materialien meist fest gebunden vor und stellt somit nur bei äußerlicher Beschädigung ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar:
- Asbestzement
- Fliesenkleber
- Putz
- Farben
- Lacke
- Beschichtungen
Asbesthaltiger Zement ist das am häufigsten verwendete asbesthaltige Material in Häusern. In den meisten Fällen kann Asbestzement optisch nicht von asbestfreiem Zement unterschieden werden. Erst bei beschädigten Material kann eine faserige Struktur des Materials festgestellt werden, das auf Asbest hindeutet. Der Asbestanteil liegt hier bei etwa 15 % und die Farbe des Materials hängt vor allem von der Zementart ab, der als Bindemittel eingesetzt wurde. Aufgrund der festen Bindung des Asbests im Zement ist eine Sanierung nur bei einer Beschädigung der Wand notwendig.
Asbest in Putz, Lacken, Farben, Beschichtungen, Fliesenklebern und Spachtelmassen sind ebenfalls selbst für Handwerker oft schwer zu erkennen. Der Asbest liegt hier in der Regel fest gebunden vor, weshalb keine Gefahr für die Gesundheit besteht, solange die Wand unbeschädigt ist und mögliche schwach gebundene Baumaterialien in der Wand versiegelt bleiben. Die größte Gefahr entsteht hier durch eine handwerkliche Bearbeitung des Materials:
Vorsicht bei Heimwerkerarbeiten an der Wand
Besteht die Möglichkeit, dass sich asbesthaltige Materialien in Ihren Wänden befinden, sollten Sie auf keinen Fall selbst Handwerksarbeiten ohne eine vorherige Testung auf Asbest durchführen. Selbst bei fest gebundenem Asbest in der Wand besteht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, wenn dieser durch äußere Einwirkung beschädigt wird. Bereits das Bohren in einer Wand, um einen Dübel anzubringen, kann eine gesundheitsgefährdende Menge von Asbestfasern freisetzen. Eine Ausnahme stellt nach dem Bundesumweltamt asbesthaltiger Putz dar. Nach aktuellen Untersuchungen können selbst Löcher in asbesthaltigen Putz gebohrt werden, ohne dass eine erhöhte Gesundheitsgefahr entsteht.
👉 Hier erfahren Sie, welche Schutzausrüstung für den Umgang mit Asbest benötigt wird.
Testen Sie jetzt verdächtiges Material in Wänden auf Asbest!
Mit unseren Asbest Test Kits können Sie selbst eine Probe von verdächtigem Material aus Ihrer Wand entnehmen und diese per Post an unser Fachlabor schicken. Sie können auf unserer Seite das Ergebnis online abrufen und erhalten genaue Informationen zu der Art von Asbest, sowie dem prozentuellen Anteil von Asbest in Ihrer Materialprobe.
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👉 In unseren Artikeln erfahren Sie mehr über die Erkennung von Asbest in der Wohnung.
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