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Neben bekannten Ursachen von Angstgefühlen wie realen Bedrohungen, Stress und Phobien können Angstgefühle auch durch oft kaum geläufige „Angst-Auslöser“ in Innenräumen hervorgerufen werden. Dazu zählen unter anderem Feinstaub, Lärm sowie der Einfluss bestimmter Lichtfarben auf die Psyche. Wie lösen diese genannten Ursachen konkret Ängste aus? Welche generellen Auslöser von Ängsten gibt es? Wie können Sie durch Luftanalysen Hinweise auf eine erhöhte Feinstaubbelastung in Ihrer Wohnung erhalten? Unser nachfolgender Ratgeber liefert die Antworten! (Stand September 2024).

 

Wichtiger Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen gesundheitsbezogenen Aussagen, Tipps und Ratschläge können eine Beratung bzw. Behandlung durch einen Facharzt nicht ersetzen. Es sollen lediglich Denkanstöße zu Symptomen und deren möglichen Verursachern gegeben werden.

Icon Allgemeines

Hintergrundwissen Angstgefühle/Angst

Angst kann ein lebenswichtiges Grundgefühl sein. So waren Ängste bereits in der Frühphase der menschlichen Evolution beispielsweise für überlebenswichtige Fluchtreaktionen wichtig. Angstreaktionen können unter anderem die Aufmerksamkeit und Energiebereitstellung in den Muskeln erhöhen sowie Blutdruck und Herzfrequenz steigen lassen. Während begründete Angstreaktionen für den Menschen also durchaus vorteilhaft sind, können übersteigerte oder „unbegründete“ Ängste zu einer psychischen Belastung werden und vor allem langfristig auch ernsthafte Gesundheitsschäden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.1 Weiterhin sind Angstgefühle eine mögliche Ursache von Schlafstörungen.2

Angstgefühle bzw. Ängste können durch verschiedenste Auslöser hervorgerufen werden, die wiederum individuell oft sehr stark variieren. Ängste sind grob in normale Angstreaktionen und krankhafte Angsterkrankungen unterteilbar. Hinweise auf krankhafte Angststörungen können zum Beispiel tägliches Nachdenken über Ängste, auftretende Depressionen durch Ängste sowie Einschränkungen der Lebensqualität und Bewegungsfreiheit sein. Die genaue Abgrenzung zwischen „normalen“ Ängsten und Angststörungen ist jedoch mitunter sehr schwierig, da die Übergänge teilweise fließend sind. Die Aufteilung bzw. Abgrenzung kann daher im Rahmen dieses Artikels nur oberflächlich dargestellt werden:3, 4

  • Angst als normales Gefühl: Wie bereits erwähnt, sind normale Angstgefühle unter anderem ein evolutionsgeschichtlich sinnvolles „Überlebens-Gefühl“. Angstgefühle können beispielsweise der besseren Abwehr von Gefahren (Kampf, Flucht) dienen. Ein gewisses Maß an Angst kann durch ihre teilweise aufmerksamkeits- und konzentrationsfördernde Wirkung auch helfen, Herausforderungen der modernen Zeit wie Prüfungen besser zu meistern.3, 4, 5

  • Krankhafte Angst: Zum Spektrum der krankhaften Ängste zählen beispielsweise Angststörungen wie spezifische Phobien (z. B. Spinnen, Zahnarzt), soziale Phobien, Panikstörungen, Zwangsstörungen, Platzangst sowie generalisierte Angststörungen. Bei letzterer lassen sich keine konkreten Auslöser der Ängste ausmachen. Betroffene leiden hier vielmehr unter ständigen Sorgen und dauerhafter Anspannung.3, 4

Die Eigen- bzw. „Google-Diagnose“ beim Thema „Ängste/Angstgefühle“ gerät unter anderem wegen der sehr vielfältigen Ursachen und der schwierigen Abgrenzung von normalen Ängsten zu Angststörungen sehr schnell an ihre Grenzen. Begeben Sie sich bei entsprechender Symptomatik deshalb immer in die Hände eines Facharztes.

Icon Gefahrenpotenzial

Verstärkt in Innenräumen auftretende Angstgefühle?

Treten Angstgefühle verstärkt in Innenräumen auf, kommen neben Ursachen wie Platzangst oder bestimmten Phobien möglicherweise auch Feinstaub, Lärm oder bestimmte Lichtverhältnisse als Auslöser der Beschwerden in Frage. Im Vergleich zu anderen „Angst-Auslösern“ sind diese Innenraum-Faktoren wahrscheinlich eher selten ursächlich für Ängste. Genaue vergleichende Untersuchungen zur Häufigkeit gibt es zu dieser Thematik nach unseren Recherchen bisher nicht. Gerade bei Ängsten mit ungeklärter Ursache lohnt es sich aber vielleicht, die folgenden „Innenraum-Faktoren“ in die Ursachensuche mit einzubeziehen:

  • Feinstaub: Feinstaub gilt als ein möglicher Auslöser von Angststörungen. Feinstaub wird nach der Größe der Partikel in Gruppen eingeteilt. So haben beispielsweise Feinstaubpartikel der Gruppe PM 2,5 eine Größe von weniger als 2,5 Mikrometer. Vor allem diese sehr kleinen Partikel können über das Lungengewebe auch in die Blutbahn vordringen (Transitionsprozess). In den Gefäßwänden kann es dann unter anderem zu einer Bildung reaktiver Sauerstoffspezies („Sauerstoffradikale“) und zur Aktivierung von Immunzellen kommen. Dadurch können dann wiederum oxidative, entzündliche sowie neuroinflammatorische („Nervenentzündungen“) Prozesse ausgelöst werden. Diese gelten wiederum als ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen.6 Neben Feinstaubeinträgen aus der Außenluft sind unter anderem Kerzen, Rauchen, Staubsauger ohne Feinstaubfilter, Kochen und Braten sowie einige Bürogeräte (z. B. Tonerstaub) häufige Feinstaubquellen in Innenräumen. Zu den Quellen mit teilweise sehr hoher Feinstaubfreisetzung in Innenräumen zählen aber ebenso offene Kamine und Kaminöfen. Unser Ratgeber „Gesundheitsrisiko Kamin: Belastungen der Raumluft mit Feinstaub und anderen Schadstoffen“ hält zu dieser Feinstaubquelle viele weitere Infos bereit. Im Jahresmittel gilt in Deutschland beispielsweise für PM 2,5 ein Grenzwert von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft.7, 8

  • Lärm: Eine erhöhte Lärmbelastung kann das Risiko von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen erhöhen. So zeigte sich in einer Studie eine Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit eine Angststörung oder Depression zu entwickeln, wenn die Teilnehmer sehr starkem Lärm ausgesetzt waren. Eine wichtige Rolle bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen durch Lärm spielen Schlafstörungen. Die Nachtruhe kann bereits ab Schalldruckpegeln von 25 bis 30 dB(A) gestört sein. Diese Lautstärke entspricht etwa leichten bis mäßigen Windgeräuschen. Außerdem kann Lärm körperliche Stressreaktionen auslösen, welche unter anderem erhöhten oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen begünstigen. Wie bereits erwähnt, können diese Prozesse zum Auftreten von psychischen Erkrankungen beitragen. Die subjektive Empfindlichkeit gegenüber Lärm kann teilweise individuell variieren. Negative Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit und den Schlaf können jedoch auch auftreten, wenn dieser von den Betroffenen gar nicht als störend wahrgenommen wird. Verkehrslärm gilt als ein wesentlicher Verursacher der genannten psychischen Erkrankungen durch Lärm. Ebenso wird Lärm am Arbeitsplatz als ein belastender Faktor genannt.6, 9

  • Farben und Licht: Bestimmte Farbtöne können Ängste fördern oder diese hemmen. So haben unter anderem die gewählten Wandfarben in Innenräumen oder am Arbeitsplatz mitunter einen Einfluss auf Angstgefühle. Als angsthemmend gilt die Farbe Gelb. Daher wird Gelb auch in der Farblichttherapie von Ängsten eingesetzt. Schwarz soll dagegen eine angstfördernde Wirkung haben.10, 11

    Angstgefühle können durch Schlafstörungen ausgelöst oder verstärkt werden. Schlafstörungen sind aber teilweise auch eine Folge von Ängsten.12 Deshalb ist es wichtig, dass die Schlafqualität nicht noch durch zusätzliche Faktoren wie einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus gemindert wird. Dies kann unter anderem durch eine verstärkte Exposition gegenüber Blaulicht am Abend der Fall sein. Blaulicht führt mitunter zu Schlafstörungen, da es die Bildung des „Schlafhormons“ Melatonin unterdrückt.13 Für eine gute Schlafqualität sollte man ca. 2 Stunden vor der Bettruhe Lichtquellen mit hohem Blaulichtanteil meiden.14 Blaulicht kann aus Quellen wie Smartphones, Tablets, Bildschirmen oder bestimmten Lampen freigesetzt werden. Wie hoch der Blaulichtanteil von Lichtquellen ist, hängt von deren Farbtemperatur ab. Diese wird in Kelvin (K) gemessen. Je höher die Farbtemperatur, desto höher ist der Blaulichtanteil der Lichtquelle. Lichtquellen mit „warmweißem“ Licht (bis ca. 3.300 K) haben einen geringen Blaulichtanteil. Dagegen liegen „tageslichtweiß“ oder „kaltweiß“ im Bereich über 5.300 K mit entsprechend hohem Blaulichtanteil.15

Icon Gefahrenpotenzial

„Angstauslöser“ in Innenräumen aufspüren – Luftanalysen können helfen

Über unseren Onlineshop können Sie unter anderem verschiedenste Luftanalysen ordern. Diese beinhalten zwar keine Parameter die direkt mit Angstgefühlen in Verbindung stehen, aber es werden in einigen Analysen Schadstoffe erfasst, die zum Spektrum des Feinstaubs gehören. So beinhaltet beispielsweise die Luftanalyse Wohnraum Komplett den Parameter PAK. PAKs sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Holz oder Öl entstehen. PAKs gelten als gesundheitsschädlich und sind Bestandteil des Feinstaubs. Folglich kann eine erhöhte Konzentration von PAKs in Ihrer Raumluft ein Hinweis auf eine mitunter Ängste auslösende zu hohe Feinstaub-Belastung sein. Eine mögliche Quelle von PAKs sind nicht fachmännisch befeuerte oder installierte Öfen und Kamine.16

Ein weiterer relativ häufig in Innenräumen auftretender Bestandteil des Feinstaubs sind Schimmelpilzsporen („Samen“ des Schimmels). Neben ihrer problematischen Rolle als Bestandteil des Feinstaubs, können die Sporen auch eine Schimmelpilzallergie mit Symptomen wie allergischem Schnupfen, chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie allergischen Bindehautentzündungen hervorrufen.17 Erhöhte Konzentrationen von Schimmelpilzsporen in der Raumluft deckt beispielsweise unser Schimmeltest Raumluft auf.

Die Probenahme für unsere Tests können Sie mit der in den Testkits enthaltenen Anleitung übrigens ganz einfach selbst vornehmen. Nach Einsendung der Probe erfolgt die Analyse in unserem Partnerlabor. Das Testergebnis ist dann nach kurzer Zeit über Ihren persönlichen Bereich von My.Checknatura.de abrufbar.

Icon Wussten Sie schon?

Schon gewusst ..?

Angstzustände können asthmatische Symptome verstärken. Diese treten mitunter auch als Folge einer Schimmelpilzallergie (allergisches Asthma) auf.18 In einer Studie zeigte sich sogar, dass Ängste vor vermeintlich Asthma verstärkenden Gerüchen tatsächlich zu einem Anstieg von Entzündungsprozessen im Atemtrakt führte. Der in der Studie verwendete Geruch war objektiv nicht gesundheitsschädlich. Es wurde den teilnehmenden Asthmatikern der Studie jedoch mitgeteilt, dass dieser für sie schädlich sei. Bestehendes Asthma geht wiederum zumindest bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für psychische Probleme wie Angststörungen und Depressionen einher. Es besteht also ein wechselseitiger Zusammenhang zwischen Ängsten bzw. der Psyche und Asthma. Als ein möglicher Grund für diese Wechselwirkung werden Auswirkungen von anhaltendem Stress (z. B. durch Ängste) auf das Immunsystem gesehen.19

1Vgl.: Aerzteblatt.de: Psychokardiologie: Das Herz als Projektionsort psychischer Konflikte. 2019.

2Vgl.: Universitäts Spital Zürich: Schlafstörungen. 2024.

3Vgl.: AOK: Angst oder Angststörung – Wo liegt der Unterschied? 2022.

4Vgl.: Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Institut von BÄK und KBV, Patienten-Information.de: Angst – normales Gefühl oder doch eine seelische Störung? 2019.

5Vgl.: AOK: Der Ursprung von Ängsten – können uns Ängste auch helfen? 2023.

6Vgl.: Thieme-Connect: Auswirkungen von Umweltrisikofaktoren wie Lärm und Luftverschmutzung auf die psychische Gesundheit: Was wissen wir? 2020.

7Vgl.: Deutsche Herzstiftung: Feinstaub: unterschätztes Risiko für Herz und Gefäße. 2019.

8Vgl.: Umweltbundesamt: Feinstaub in Innenräumen. 2017.

9Vgl.: Bayerisches Landesamt für Umwelt: Die Wirkung von Lärm auf den Menschen. 2024.

10Vgl.: AOK: 13 Farben: Ihre psychologische Wirkung. 2021.

11Vgl.: Oberberg Fachkliniken: Die Macht der Farben – Farb- und Lichttherapie als Heilmittel. 2024.

12Vgl.: Neurologen und Psychiater im Netz: Schlafstörungen können Ursache und Symptom psychischer Erkrankungen sein. 2015.

13Vgl.: Umweltbundesamt: LED & Co – Künstliche Lichtquellen im Alltag und ihre Wirkungen auf den Menschen. 2020.

14Vgl.: Ärzte Zeitung: 10 Tipps gegen Schlafstörungen, Nicht computern vor dem Schlafengehen. 2014.

15Vgl.: Bundesamt für Strahlenschutz: Empfehlungen für gute Beleuchtung. 2021.

16Vgl.: Verbraucherzentrale: Kaminöfen – so nutzen Sie Ihren Kaminofen umweltfreundlich. 2024.

17Vgl.: Allergie Informationsdienst, Helmholtz Zentrum: Schimmelallergie. 2019.

18Vgl.: HNO-Ärzte im Netz: Schimmelpilze können allergisches Asthma auslösen. 2010.

19Vgl.: Deutscher Allergie- und Asthmabund: Asthma, so wirkt die Psyche. 2023.