Tränkwasser Test Standard

Warum ein Labortest?

Es existieren zahlreiche Tests zum Selbermachen im Internet, jedoch können diese meist nur einige wenige Parameter wie den pH-Wert, die Wasserhärte sowie einige Metalle und Mineralstoffe bestimmen. Zudem ist die Messgenauigkeit bei diesen Tests deutlich ungenauer, wodurch potenzielle Schadstoffe erst zu spät bemerkt werden können. Mit einer professionellen Wasseranalyse im Fachlabor erhalten Sie dagegen eine präzise Überprüfung Ihrer Wasserqualität auf sämtliche Parameter.

Warum die genannten Parameter?

Der Test dient dazu, einen Überblick über die wichtigsten Faktoren zu bekommen, welche die Wasserqualität von Tränkwasser negativ beeinflussen können:

• Keime: Durch die Bestimmung von coli und coliformen Keimen, sowie der Gesamtkeimzahl bei 20 und 30 Grad erhalten Sie einen zuverlässigen Indikator über die Hygiene des Tränkwassers. Sind zum Beispiel die Werte von E.coli in Ihrem Wasser erhöht, ist dies ein sicherer Hinweis, dass sich viele weitere Keime in dem Wasser befinden. Aufgrund dessen werden die genannten Parameter bei allen unseren Tränkwasser Tests eingesetzt.

• pH-Wert: ein niedriger Wert wirkt aggressiv auf Rohrleitungen und Wasser-Installationen, wodurch es schneller zu einer Beschädigung kommen kann. Zudem bilden sich durch das abgetragene Metall schneller Ablagerungen im Rohrnetz. Diese führen dazu, dass der Anteil an Schwermetallen im Wasser und die Anzahl an Bakterien drastisch ansteigen kann.

• Elektrische Leitfähigkeit ist ein Indikator für die Schmackhaftigkeit des Wassers. Bei erhöhten Werten kann es zu Durchfällen bei Säugetieren kommen.

• Oxidierbarkeit: Hohe Werte deuten auf eine Verunreinigung mit organischem Material hin (Abfälle, Kot, Tier-/Pflanzenteile, etc.).

• Ammonium: erhöhte Werte sind ein weiterer Indikator für eine Verunreinigung des Wassers durch organisches Material.

• Eisen: führt zu Ablagerungen in Rohren, die wiederum die Entstehung von Bakterien im Leitungssystem begünstigen. Zudem verschlechtern hohe Eisenwerte den Geschmack des Wassers, wodurch Tiere weniger Wasser aufnehmen.

• Nitrit und Nitrat: Erhöhte Mengen führen bei Säugetieren zu einer erhöhten Bildung von Mehämoglobin, was die Sauerstoffversorgung des Körpers verschlechtert.

• Sulfat: Erhöhte Werte wirken auf Säugetiere abführend.

• Chlorid: Sorgt bei einer erhöhten Menge im Wasser zu einem salzigen Geschmack.

• Geruch, Trübung und Färbung: Durch die Überprüfung dieser Werte kann eine Verunreinigung des Wassers auch dann festgestellt werden, wenn keine der genannten Parameter in erhöhter Form in dem Wasser vorliegt.

👉 Informationen zu weiteren Parametern finden Sie auf dieser Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: Hygienische Qualität von Tränkwasser – Orientierungsrahmen zu futtermittelrechtlichen Beurteilung

Wo sollte die Probe entnommen werden?

Wird das verwendete Wasser nicht von einem Wasserversorger bereitgestellt, sollte die Wasserprobe zunächst am Ort der Einspeisung oder aus dem Tränkwassersystem entnommen werden. Auf diese Weise kann zunächst sichergestellt werden, dass sich die Wasserqualität für Tränkwasser eignet. Liegen bereits Krankheiten vor, kann zudem eine Entnahme des Wassers direkt aus der Tränke Aufschluss über die jeweiligen Keime geben.