Wer prüft ein Haus auf Asbest?
Qualifizierte Asbestgutachter und Asbestgutachterinnen erkennen typische Verwendungsorte von festgebundenen Asbestprodukten und schwachgebundenen Asbestprodukten, entnehmen fachgerecht Proben und erstellen rechtssichere Gutachten.
Was, wenn der Asbest-Test positiv ist?
Ein positiver Asbestbefund ist kein Grund zur Panik. Die weitere Vorgehensweise hängt von der Bewertung mehrerer Faktoren ab: Handelt es sich um festgebundene Asbestprodukte in gutem Zustand (z. B. intakte Platten am Asbest Dach), ist oft keine sofortige Sanierung erforderlich. Bei schwachgebundenen Asbestprodukten oder beschädigten Materialien sollte zeitnah eine Asbest Sanierung erfolgen. Falls Sie versehentlich Asbestfasern eingeatmet haben, informieren Sie Ihren Arzt. Wichtig ist, asbesthaltige Materialien nicht selbst zu bearbeiten und Fachbetriebe einzuschalten.
Kann ich Asbest selbst entfernen?
Jede Asbest Sanierung sollte durch zertifizierte Fachbetriebe nach TRGS 519 erfolgen. Selbst kleinste Mengen freigesetzter Asbestfasern können schwere Lungenerkrankungen verursachen. Auch scheinbar einfache Arbeiten wie das Entfernen von Bodenbelägen oder das Bohren in Wänden können bei Asbestverdacht gefährlich sein. Die fachgerechte Entsorgung von Asbest ist streng reguliert. Lassen Sie daher immer erst eine Asbestuntersuchung durchführen, bevor Sie Baumaßnahmen beginnen.
Wann wurde Asbest in Deutschland verboten?
Asbest wurde in Deutschland 1993 vollständig verboten. Gebäude, die vor diesem Zeitpunkt errichtet oder saniert wurden, können asbesthaltige Materialien enthalten. Die Herstellung und Verwendung von Asbest war besonders in den 1960er bis 1980er Jahren weitverbreitet. Bauten aus dieser Zeit weisen häufig festgebundene Asbestprodukte wie Asbest Dach-Eindeckungen, Fassadenplatten oder Bodenbeläge auf. Aber auch schwachgebundene Asbestprodukte wie Spritzasbest an Decken waren bis zum Verbot verbreitet. Bei Altbauten empfehlen wir grundsätzlich eine Asbestuntersuchung vor Renovierungsarbeiten.
Ist ein Asbest-Gutachten beim Hauskauf sinnvoll?
Ja, absolut! Bei Immobilien mit Baujahr vor 1993 sollten Sie vor dem Kauf unbedingt ein Asbest Gutachten erstellen lassen. Die Bewertung durch einen Sachverständigen zeigt Ihnen, ob und welche Gebäudeschadstoffe vorhanden sind und welche Sanierungskosten auf Sie zukommen könnten. Ein positiver Asbestbefund bedeutet nicht zwingend hohe Kosten – oft reichen bereits Versiegelungen oder Sie können die Sanierung zeitlich strecken. Ohne vorherige Asbestuntersuchung riskieren Sie jedoch böse Überraschungen und unkalkulierbare Kosten bei späteren Renovierungen.
Wie erkenne ich Asbest in meinem Haus?
Ohne Laboranalyse ist Asbest nicht sicher zu identifizieren. Typische Verdachtsmaterialien sind: gewellte oder glatte Fassadenplatten (Eternit), Dacheindeckungen aus den 1960er–80er Jahren, alte Bodenbeläge (Floor-Flex, Cushion-Vinyl), Nachtspeicheröfen, Fensterkitt, Fliesenkleber und Putze. Unser Ratgeber Asbest hilft Ihnen bei der ersten Einschätzung. Bei konkretem Verdacht können Sie mit unseren Selbsttest-Kits eine erste Analyse durchführen. Für rechtssichere Ergebnisse und umfassende Inspektion empfehlen wir jedoch ein professionelles Asbest Gutachten.
Übernimmt die Versicherung die Kosten für Asbest-Sanierung?
Das hängt von Ihrer Versicherung und der Schadensursache ab. Manche Gebäudeversicherungen übernehmen Kosten für die Schadstoff Sanierung, wenn Asbest durch versicherte Ereignisse (z. B. Sturm, Brand) freigesetzt wurde. Die reine altersbedingte Asbest Sanierung wird meist nicht übernommen. Klären Sie dies vorab mit Ihrer Versicherung. Ein offizielles Asbest Gutachten ist in jedem Fall Voraussetzung für mögliche Versicherungsleistungen und eine steuerliche Absetzbarkeit der Sanierungskosten.