Welche Schadstoffe kommen in Druckern vor?
- Ozon, das bei einigen Laserdruckern ohne Kohlefilter ausgestoßen wird
- die krebserregend wirkenden Schadstoff Benzol und Styrol
- giftige Schwermetalle wie Blei, Kupfer oder Nickel - Formaldehyd, das erbgutschädigend wirken kann
Gesetzliche Regelungen zur Belastung der Raumluft in Kindergärten
Der Gesetzgeber hat keine einheitlichen Grenzwerte für die Belastung der Raumluft festgelegt. Vorgaben existieren lediglich im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes. Dieses sieht regelmäßiges Lüften vor, sobald die Belastung durch Feinstaub und Co. bestimmte Werte überschreiten.
Beim Feinstaub wird ein Grenzwert von 50 µg/m³ angegeben, der an nicht mehr als 35 Tagen überschritten werden darf. Für Kindergärten gelten entsprechend Vorschriften, wie sie auch im Büro für Mitarbeiter gelten. Ein expliziter Kinderschutz wird hingegen nicht erwähnt.
Neben den gesetzlichen Vorgaben gibt das Umweltbundesamt Empfehlungen zur Belastung mit schädlichen Partikeln ab. An diesen können sich auch Kindergärten orientieren. Beispielsweise sollten die Werte für Benzothiazol, Stickstoffdioxid, Aceton und andere Schadstoffe sollten nicht regelmäßig überschritten werden. Aufschluss darüber geben spezielle Messgeräte aus dem Fachhandel. Ein Schadstoffgutachten von Experten informiert ebenso über Gefahrenquellen in der Luft.
Belastungen für Kinder durch Schadstoffe in Druckern
- Atemwegsbeschwerden wie Husten, Verschleimung der Bronchien und Atemnot
- Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein
- Organschäden bei sehr hohen Konzentrationen
- Langfristige Begünstigung von Zivilisationserkrankungen wie Krebs
Bei anhaltenden Beschwerden lohnt sich eine Analyse der Raumluftqualität. Beschränken sich Beschwerden vorrangig auf Büro- oder Arbeitsräume, so kann die Raumluft speziell auf Schadstoffe untersucht werden, die häufig im Umfeld von Büros z.B. durch Druckerfarben auftauchen.
Sofortmaßnahmen gegen Schadstoffe in Druckern
- Büro möglichst geschlossen halten
- Räume mit Druckern ausgiebig lüften
- Drucker im Kindergarten regelmäßig reinigen
- Papierstau reduzieren und Drucker entstauben
- Kinder von bedrucktem Papier fernhalten
Langfristige Maßnahmen zum Schutz von Kindergärten
- Drucker kaufen, die das Siegel für Schadstofffreiheit (Blauer Engel) tragen.
- Zertifizierte Toner mit geringer Schadstoffbelastung kaufen.
- Beim Hersteller über Tests zu Schadstoffen informieren.
- Dokumente digitalisieren und insgesamt weniger Papier bedrucken.
- Drucker direkt vor Fenster im Raum platzieren und geöffnet lassen.
- Ozonmessgerät aufstellen, um Auffälligkeiten in der Luft zu entdecken.
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Mehr Infos zum Thema als Download:
Schadstoffe in der Kita: Teppich (PDF)
Schadstoffe in der Kita: Schadstoffe in der Raumluft (PDF)
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