Lärm- die unterschätzte Belastung
Dieser ist einer der Hauptfaktoren, die im Kindergarten Stress auslösen – nicht nur bei den Kindern, sondern natürlich auch bei den Erziehern. In diesem Beruf ist Lärm häufig ein Grund für vorgezogenen Ruhestand oder Arbeitsplatzwechsel. Kinder, die natürlich schlecht in den Ruhestand gehen können, leiden weiter unter dem Stress. Der Lautstärkepegel muss dafür nicht mal langfristig gehörschädigend sein, um eine Belastung darzustellen.
In Kitas und Kindergärten gibt es einige Lärmquellen. Geschrei, Spielzeuge, Sportgeräte, Geschirr beim Essen, eine große Straße mit viel Verkehr oder eine Baustelle vor dem Fenster. Schlechte akustische Verhältnisse verstärken das Problem.
Richtlinien für Lärm
Sofortmaßnahmen zur Lärmreduzierung in Kindergärten
Wenn Kindergärten und Kitas mit Lärm zu kämpfen haben, können einige Sofortmaßnahmen ergriffen werden.
- Wenn die Lautstärke augenblicklich viel zu hoch ist, kann zum Beispiel mit den Kindern ein Spaziergang gemacht werden.
- Lärm auf dem Kinderspielplatz ist ein wesentlich kleineres Problem, da draußen andere akustische Verhältnisse herrschen, die einen schnellen, wirksamen Ausgleich zum Lärm drinnen bieten. So ein kleiner Ausflug könnte auch zur Routine werden.
- Ähnliche Ergebnisse erzielen Ruhezeiten oder Vorleserunden, bei denen nur ein Erzieher spricht.
- Eine weitere Maßnahme ist die bekannte Lärmampel aufzustellen, die den Lärm in Dezibel messen und auf den Lautstärkepegel mit ihren Farben reagieren kann. Dieses visuelle Feedback ist für alle im Raum gut sichtbar und so unabhängig von der Lautstärke verständlich.
- Lautes Spielzeug zu entfernen ist ebenfalls sehr wirksam. Trotzdem sollte es den Kindern nicht an Beschäftigung fehlen.
- Für lautstärkefreundlichen Zeitvertreib lässt sich das Spielen in Kleingruppen gut angeregen. Hierfür können entsprechende Spiele, die auf eine kleine Anzahl Spieler ausgelegt sind, angeschafft werden.
Langfristige Maßnahmen zum Lärmschutz
Auch auf lange Sicht gibt es viele Maßnahmen, die sich gut ergreifen lassen. Hier kann allein die Entstehung von Lärm vorgebeugt werden.
- Dazu zählt Einrichtung, die Geräusche vermindert. Teppiche, Sofas und Kissen absorbieren Schall wunderbar und können gleichzeitig als Möbelstück verwendet werden.
- Ein schönes „Akustikbild“ kann nicht nur Geräusche dämpfen, sondern sogar den Raum aufwerten.
- Für Zimmerdecken gibt es unauffällige Deckenabsorber.
- Glatte Oberflächen sollten unbedingt vermieden werden.
- Bei der Planung einer Einrichtung kann ein Ruhezimmer gestaltet werden, in das Kinder sich zurückziehen können, wenn ihnen der Großraum zu laut wird.
- Auch ein klug gezogener Grundriss kann Schallausbreitung so beeinflussen, dass kein Lärm entsteht.
Mittlerweile haben viele Kitas und Kindergärten Lärm als Problem erkannt und sind darauf eingegangen. Doch auch als Elternteil ist es wichtig, die Lautstärke in der gewählten Einrichtung im Hinterkopf zu haben, um das Wohl des eigenen Kindes zu garantieren.
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