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Asbest in Elektrogeräten
Asbest ist ein natürlicher Isolator. Das natürlich vorkommende Mineral leitet weder Elektrizität noch Wärme gut, weswegen es beste Eigenschaften als elektrischer Isolator hat.
Jahrelang enthielten verschiedene Isoliermaterialien Asbest, darunter solche, die in Wänden, um Sanitäreinrichtungen, Öfen, Heizungen, Pumpen und um Drähte in elektrischen Anlagen verwendet wurden.
Bei älteren Systemen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie Asbest enthalten. So waren beispielsweise Asbestkabel bei Knopf-Rohr-Leitungen früher weit verbreitet, werden aber heute nicht mehr verwendet. In älteren Gebäuden können diese Systeme ein Risiko darstellen.
Elektrische Produkte mit Asbestisolationen
Asbest wurde früher in vielen Komponenten elektrischer Anlagen gefunden. Dies sind die wichtigsten elektrischen Komponenten, die mit Asbest hergestellt wurden:
Asbestdrahtisolierung: Einzelne Drähte waren oft mit einer Asbestisolierung versehen. Alte, ausfransende Drähte stellen heute ein großes Risiko für Elektrikerinnen und Elektriker dar.
Asbestgeflochtene Kabel: Isolierende Umwicklungen wurden häufig verwendet, um dickere Drähte oder Gruppen von Drähten zu umhüllen.
Asbestverkleidungen: In der Vergangenheit wurden in elektrischen Anlagen häufig Verkleidungen aus Asbestzement verwendet. Selbst das für die Verkleidung verwendete Holz wurde häufig "ebonisiert" und mit Asbest behandelt.
Abschirmungen und Sockel aus Asbestzement: Asbestzement wurde auch zur Herstellung von Abschirmteilen, Lichtbogenschächten und Sockeln in elektrischen Anlagen verwendet.
Asbesthaltiges Papier: Mit Asbest hergestelltes Elektroisolierpapier wurde zur Isolierung verwendet. Diese Papierstücke sind sehr anfällig für eine Zersetzung im Laufe der Zeit und können gefährliche Asbestfasern freisetzen.
Viele Elektrikerinnen und Elektriker arbeiten noch mit anderen Geräten, die selbst Asbest enthalten. Ältere Turbinen, Generatoren, Heißwassertanks, Öfen und Heizungsanlagen, wie etwa Nachtspeicheröfen enthalten oft Asbest, in zahlreichen Komponenten.
Asbest in Haushaltsgeräten
Während des größten Teils des 20. Jahrhunderts war Asbest ein Hauptbestandteil in fast allen Arten von Isolierungen. In Deutschland wurde die Verwendung von Asbest erst 1993 umfassend verboten. Vom Elektroherd bis zum Eierkocher wurden viele Geräte mit Asbest als Isolier- und Feuerschutzmaterial ausgekleidet.
Heute werden keine asbesthaltigen Haushaltsgeräte mehr hergestellt, aber falls Sie alte Geräte zu Hause haben, gilt es, vorsichtig zu sein und gegebenenfalls neue anzuschaffen. Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat in der Studie Umweltrelevanz von asbesthaltigen Geräten in Abfällen aus elektro- und elektronischen Altgeräten ausführlich Asbestrückstände aus Haushaltsgeräten beschrieben. Folgende Geräte wurden früher mit Asbest isoliert:
- Herde
- Öfen
- Toaster
- Slowcooker
- Kaffeekannen
- Isolierflaschen
- Popcorn-Maschinen
- Geschirrspülmaschinen
- Waschmaschinen
- Trockner
- Heizungen
- Bügelbretter
- Föhn
- Lockenstäbe
- Haartrockner
Während die meisten Haushaltsgeräte kein ernsthaftes Risiko darstellten, es sei denn, sie wurden beschädigt oder zerlegt, bildeten Haartrockner eine unglückliche Ausnahme. Die Asbestisolierung, die das Heizelement umschließt, war häufig ein weiches, brüchiges Material, das beim Einschalten des Geräts Asbestfasern in den heißen Luftstrom abgeben konnte.
Brüchiger Asbest wurde auch in der Drahtisolierung von Haushaltsgeräten verwendet. Durch die Abnutzung der Drähte konnte die Isolierung ausfransen und Asbestfasern freisetzen, die eingeatmet oder verschluckt werden konnten.
Die faserige Struktur von Asbest ermöglicht es, ihn in Gewebe einzuflechten. Viele Marken von Dochten für Gasherde und Öllampen enthielten einen hohen Prozentsatz an Asbest, wodurch die Dochte länger hielten.
Feinere Arten von asbesthaltigen Textilien wurden in der Küche verwendet. Einige Marken von Ofenhandschuhen, Geschirrtüchern, Topflappen und Tischsets waren mit einem hochprozentigen Asbestfüllstoff versteppt. Außerhalb der Küche wurde asbesthaltiger Stoff häufig für Heizdecken, Bügelbrettbezüge und Feuerlöschdecken verwendet.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Asbest
Asbest kann schwerwiegende und zeitlich verzögerte Folgen haben, warnt das Bundesumweltamt in seiner Information zu Asbest.
Das Einatmen von Asbestfasern kann Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliome verursachen. Das Risiko, an diesen Krankheiten zu erkranken, steigt mit der Anzahl der eingeatmeten Fasern und wird durch Rauchen noch gesteigert.
Menschen, die durch das Einatmen von Asbest gesundheitliche Probleme bekommen, waren in der Regel über einen langen Zeitraum hohen Asbestkonzentrationen ausgesetzt. Die Symptome dieser Krankheiten treten in der Regel erst nach 15 bis 60 Jahren nach der ersten Asbestexposition auf.
👉 Hier erfahren Sie welche Krankheiten von Asbest ausgelöst werden, sowie die Symptome die auftreten können.
Wann geraten Asbestfasern in die Luft?
Die meisten Menschen sind im täglichen Leben nur sehr geringen Mengen Asbest ausgesetzt und entwickeln keine asbestbedingten Gesundheitsprobleme. Die Feststellung, dass in Ihrer Wohnung oder an Ihrem Arbeitsplatz Asbestprodukte verwendet werden, bedeutet nicht unbedingt, dass Ihre Gesundheit gefährdet ist.
Wenn die Asbestfasern fest im Zement gebunden bleiben, ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Fasern zu entfernen.
In Materialien wie Rohrverkleidungen und Geflecht sind die Asbestfasern nicht in einer Matrix gebunden. Es ist viel wahrscheinlicher, dass hohe Faserkonzentrationen in die Atmosphäre freigesetzt werden, wenn diese Materialien gestört oder entfernt werden.
Wie sie das Risiko von Luftverschmutzung durch Asbest reduzieren können
Senken Sie das Risiko, asbestkontaminierte Luft einzuatmen, indem Sie einige Punkte beachten:
- Alte Geräte aussortieren: Geräte, die vor dem Asbestverbot 1993 gebaut wurden, können brüchiges Asbest enthalten und sollten durch neuere Modelle ausgetauscht werden. Solche Geräte sollten nicht selbst zerlegt werden und müssen sachgerecht entsorgt werden.
- Von Experten prüfen lassen: Alte Verkabelungen oder eingebaute Geräte sollten gegebenenfalls von Expertinnen oder Experten auf Asbestrückstände untersucht werden.
Finden Sie heraus, ob sich Asbest in Ihrer Wohnung befindet
Falls Sie wissen möchten, ob sich Asbest in Ihrer Wohnung befindet können Sie dies mit einem Asbesttest überprüfen lassen. Sie bekommen ein Asbest Test-Kit zur selbstständigen Probenahme. Die Probe wird in unserem Fachlabor untersucht und Sie bekommen einen ausführlichen Bericht und weiterführende Informationen. Mit einer Luftanalyse auf Schadstoffe können Sie Ihre Raumluft außerdem auf weitere Schadstoffe untersuchen lassen, die auf potenzielle Gefahrenquellen hinweisen.
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Wussten Sie ..?
Wenn Asbestfasern in einem stabilen Material wie Asbestzementplatten gebunden sind und sich in einem guten Zustand befinden, stellen sie ein geringes Gesundheitsrisiko dar. Wenn jedoch Fibro- oder andere gebundene Asbestplatten zerbrochen, beschädigt oder unsachgemäß behandelt werden, können sich die Fasern lösen und in der Luft schweben. Ein unsachgemäßes Beschädigen oder Entfernen von Asbest kann eine Gefahr darstellen.
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