
Eisen im Trinkwasser erhöht
In Ihrer Wasserprobe wurde ein erhöhter Eisenwert festgestellt. Auf dieser Seite finden Sie wichtige Informationen sowie hilfreiche Handlungsempfehlungen. Bitte beachten Sie, dass zwischen einer Erstkontrolle und einer Nachuntersuchung unterschieden werden muss. Eine Nachkontrolle wird empfohlen, um die Belastung zu bestätigen und mögliche Ursachen weiter einzugrenzen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Bedeutung dieser Befund hat und welche Maßnahmen Sie ergreifen können.
Inhalt

Was ist der Eisenwert im Trinkwasser?
Der Eisenwert im Trinkwasser gibt die Konzentration von Eisen in Milligramm pro Liter (mg/l) an. Eisen ist ein essentielles Spurenelement und kommt natürlich in vielen Böden und Gesteinen vor. In der Wasserleitung kann es durch Korrosion aus metallischen Rohrleitungen oder durch geogene Einträge ins Trinkwasser gelangen.1
Die Trinkwasserverordnung legt einen Grenzwert von 0,2 mg/l für Eisen fest. Wird dieser Wert überschritten, kann es zu technischen, ästhetischen und hygienischen Problemen kommen.2

Wie wurde dieser Wert in Ihrer Wasserprobe festgestellt?
Der Eisenwert wurde durch eine spektroskopische Analyse ermittelt, z. B. mittels ICP-MS (Induktiv gekoppeltes Plasma-Massenspektrometrie) oder ICP-OES (Optische Emissionsspektrometrie). Diese Methoden ermöglichen eine hochpräzise Bestimmung selbst geringster Konzentrationen.

Welche Auswirkungen hat das für Sie?
Eisen kann sich in Rohrleitungen, Haushaltsgeräten und Sanitäreinrichtungen als rötlich-brauner Belag ablagern. Diese Ablagerungen können die Funktion von Pumpen, Filtern und Wasserleitungen beeinträchtigen und den Wasserdurchfluss reduzieren.
Wasser mit erhöhtem Eisengehalt kann eine gelbliche bis rötlich-braune Färbung aufweisen und trüb erscheinen. Beim Waschen mit eisenhaltigem Wasser können Textilien rotbraune Flecken bekommen, die sich nur schwer entfernen lassen.
Hohe Eisenkonzentrationen im Wasser führen zu einem metallischen Geschmack, der insbesondere bei Getränken wie Kaffee oder Tee deutlich wahrnehmbar ist und das Aroma beeinträchtigen kann.3
Wichtiger Hinweis:
Eisenablagerungen können das Wachstum von Eisenbakterien fördern. Diese sind zwar nicht gesundheitsgefährdend, können jedoch zu biofilmbedingten Ablagerungen führen und eine mikrobiologische Beeinträchtigung des Wassers begünstigen.4 Erfahren Sie hier, wie Sie Biofilme aus Ihren Wasserleitungen effektiv entfernen können.

Erstbefund oder Nachkontrolle?
Bei einem Erstbefund empfehlen wir, zunächst eine gestaffelte Nachkontrolle durchzuführen, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden. Dieses Vorgehen ist entscheidend, um die Belastung im Trinkwasser genauer zu lokalisieren und einzugrenzen. Wie die gestaffelte Nachkontrolle funktioniert, erfahren Sie ausführlich auf unserer Seite zur gestaffelten Nachuntersuchung.
Sollten Ihre Werte weiterhin erhöht sein und Sie durch die gestaffelte Nachuntersuchung möglicherweise sogar die Belastung in Ihren Leitungen oder Armaturen präzise identifizieren können, geben wir Ihnen im weiteren Verlauf hilfreiche Tipps zur Reduzierung der Belastung im Trinkwasser.

Was können Sie jetzt tun, um die Belastung zu reduzieren?
1. Hausinstallation prüfen:
✔️ Überprüfen Sie, ob die erhöhte Eisenbelastung durch Ablagerungen in den Rohrleitungen entsteht. Eine Inspektion, beispielsweise mit einer Kamerabefahrung, kann helfen, Ablagerungen oder Verunreinigungen sichtbar zu machen und deren genaue Ursache zu ermitteln. Fachbetriebe für Sanitär- und Wasserinstallation können bei der Untersuchung und Bewertung der Leitungen unterstützen.
2. Möglichkeiten der Wasseraufbereitung prüfen (bei Eigenwasserversorgungsanlagen):
✔️ Bei Eigenwasserversorgeranlagen können gezielte Filtrationsmethoden den Eisengehalt im Trinkwasser reduzieren. Lassen Sie sich von Fachleuten beraten, um eine individuell angepasste Lösung für Ihre private Wasserversorgung zu finden.
3. Alternative Wasserquellen prüfen (bei Eigenwasserversorgungsanlagen):
✔️ Falls die Eigenwasserversorgung nicht durch Filtration oder andere Methoden aufbereitet werden kann, prüfen Sie alternative Quellen wie einen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung oder andere private Lösungen. Klären Sie mit Fachleuten, ob ein Wechsel sinnvoll und technisch umsetzbar ist.
4. Nachkontrolle
✔️ Führen Sie nach etwa vier Wochen eine erneute Analyse durch, um den Erfolg Ihrer Maßnahmen zu überprüfen. Eine Folgeuntersuchung hilft dabei, die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu bewerten und bei Bedarf gezielt weitere Schritte einzuleiten.
5. Falls die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch:
✔️ Lassen Sie Ihre Hauswasserinstallation von einem Fachbetrieb erneut überprüfen und warten. Fachleute verfügen über spezialisiertes Wissen und Werkzeuge, um komplexere Probleme zu identifizieren und zu beheben, die möglicherweise nicht offensichtlich sind.

Vorteile unseres Wassertests Rohrleitung
✔️ Einfache Probenahme mit einem speziellen Test-Kit
✔️ Analyse in einem akkreditierten Fachlabor in Deutschland
✔️ Übersichtlicher und leicht verständlicher Ergebnisbericht
✔️ Vergleich der Messwerte mit den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung
Eine erneute Analyse stellt sicher, dass Ihr Trinkwasser die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und gesundheitlich unbedenklich bleibt. Sollten die Werte weiterhin über dem Grenzwert liegen, können gezielte weitere Maßnahmen eingeleitet werden.








✔️ Toxische Schwermetalle
✔️ inkl. Blei und Nickel

Ihre Maßnahmen haben die Belastung nicht reduziert? Das sollten Sie jetzt unternehmen!
✔️Lassen Sie Ihre Hauswasserinstallation von einem Fachbetrieb erneut überprüfen und warten. Fachleute verfügen über spezialisiertes Wissen und Werkzeuge, um komplexere Probleme zu identifizieren und zu beheben, die möglicherweise nicht offensichtlich sind.
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1Vgl.: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.: „NLWKN Niedersachsen - Eisen“ Grundprogramm des NLWKN | NLWKN, (zuletzt gesehen am 23.01.2025).
2Vgl.: Bundesministerium der Justiz: „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“Trinkwasserverordnung 2023 | BMJ, (zuletzt gesehen am 23.01.2025).
3Vgl.: Kölle, Walter: „Wasseranalysen – richtig beurteilt“, 2010, S. 135–141.
4Vgl.: Land Oberösterreich: „TWA Infoblatt Eisen und Mangan“ TWA Infoblatt Eisen und Mangan | Land Oberösterreich, (zuletzt gesehen am 23.01.2025).