Welche Schadstoffe kommen vor?
- Kältemittel: Kühlschränke werden durch gasförmige Kältemittel betrieben, nicht durch Kühlflüssigkeit. Ältere Kühlschränke können giftige Stoffe enthalten, doch ist der Kita-Kühlschrank unter 15 Jahre alt, besteht kein Grund zur Sorge.
- Salmonellen: lösen eine Lebensmittelinfektion im Magen-Darm-Trakt und Durchfall aus
- Schimmel, faulige Lebensmittel: Die Gifte der Mykotoxine, des Schimmelpilzes, können krebserregend und lebertoxisch sein
- Pestizide: können Studien zufolge Krankheiten wie Parkinson, Leukämie im Kinderalter, Allergien und Störungen der Hormondrüsen auslösen
- e.coli: Bestandteil des menschlichen und tierischen Darmtrakts, das als Fäkalindikator gilt
Gesetzlichen Regelungen:
Welche Vorschriften gibt es im Hinblick auf die Lebensmittelhygiene in Kindergärten?
Lebensmittelinfektionen können beispielsweise durch Bakterien wie Campylobacter, Salmonellen und EHEC oder durch Viren wie Noroviren verursacht werden. Um Schadstoffe in der Kita zu vermeiden, muss das Personal speziell geschult werden.
Der Gesetzgeber stärkt daher die Infektionsprävention durch verpflichtende Personalschulungen in Stätten der Gemeinschaftsverpflegung. Dazu zählen Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderhorte, Heime, Ferienlager und ähnliche Einrichtungen.
Wer dort erstmals angestellt ist, erhält eine Schulung durch das Gesundheitsamt oder einen beauftragten Arzt.
Anschließend sind Arbeitgeber verpflichtet, ihr Personal jährlich über den Umgang mit Kühlschranken in der Kita und andere Hygienefaktoren zu belehren. Dazu gehört das Wissen darum, dass Lebensmitteln eine Keimbelastung oftmals nicht anzumerken ist.
Risikoreich sind besonders rohes Fleisch, Fisch und andere Tierprodukte wie Milch. Kita-Mitarbeiter werden daher darüber belehrt, wie der Kühlschrank zu reinigen ist und wie Lebensmittel fachgerecht verstaut werden.
Mögliche gesundheitliche Belastungen für Kinder durch fehlende Lebensmittelhygiene in Kitas
- Mangelnde Hygiene: Werden Fingernägel und Hände nicht angemessen gereinigt, könnten Krankheitserreger von Hauterkrankungen oder Wunden auf Kinder übergehen.
- Lebensmittelvergiftungen/Lebensmittelinfektionen: Besonders Säuglings- und Kleinkindernahrung, Fleisch, Fisch und Milch- und Eierprodukte können Lebensmittelvergiftungen mit Symptomen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Fieber auslösen.
- Viren und Bakterien: Schädliche Mikroorganismen wie etwa Salmonellen, Campylobacter, EHEC und Noroviren können bei mangelnder Hygiene indirekt über Hände, Arbeitsflächen und Küchenutensilien unbemerkt auf andere Lebensmittel übertragen werden.
- Allergien: Symptome einer Lebensmittelallergie bei Kindern sind unter anderem Hautausschlag, aber auch Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.
Nicht nur Absprachen zur Lebensmittehygiene, sondern auch nachweise Kühlschrankhygiene ist dementsprechend in Kindergärten erforderlich.
Sofortmaßnahmen: Was kann man spontan für eine bessere Kühlschrankhygiene tun?
Sauberkeit in der Küche ist wichtig, da die meisten Keime längerfristig auf Flächen und Gegenständen überleben können. Feuchte Stellen Im Kita-Kühlschrank sind richtiggehende Brutherde für Bakterien. Beachten Sie diese Sofortmaßnahmen für bessere Kühlschrankhygiene:
- Misten Sie den Kühlschrank in der Kita regelmäßig aus, um schimmelnde Lebensmittel frühzeitig zu entdecken.
- Sind doch Lebensmittel schlecht geworden, leeren und reinigen Sie die gesamte umliegende Fläche mit heißem Wasser und Spülmittel.
- Nutzen Sie für die Reinigung am besten Einmaltücher.
- Waschen Sie Lebensmittel, die mit dem Schimmel in Kontakt waren, gründlich ab.
Langfristige Maßnahmen:
Wie kann man einen hygienisch einwandfreien Kühlschrank im Kindergarten garantieren?
- Wer darf an den Kühlschrank in der Kita: Nur geschulte Personen (Personal, Freiwillige, Eltern) sollte auf den Kühlschrank im Kindergarten Zugriff haben.
- Die ideale Kühlschranktemperatur ist unter fünf Grad, sieben Grad sollte sie aber keinesfalls überschreiten.
- Räumen Sie Lebensmittel direkt nach dem Einkaufen in den Kühlschrank. Achten Sie dabei darauf, Eier, Fleisch und andere Tierprodukte getrennt von anderen Lebensmitteln zu lagern.
- Um die Entwicklung von Krankheitserregern zu vermeiden, sollten Lebensmittel erst direkt vor der Verarbeitung oder dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden.
- Verhindern Sie die Vermehrung von Keimen, indem Sie Pflanzenprodukte nach dem Schneiden direkt zum Verzehr an die Kinder geben oder umgehend im Kühlschrank lagern.
- Bewahren Sie lose Lebensmittel in geschlossenen Behältern oder abgedeckt auf.
Downloads
Mehr Infos zum Thema als Downloads:
Schadstoffe in der Kita: Kühlschrank (PDF)
Schadstoffe in der Kita: Wasserhahn (PDF)
Aktion Teste deinen Kindergarten (PDF)
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