Zahlen und Fakten
❗Die gefährlichsten Schwermetalle für Ihr Trinkwasser:
Blei, Kupfer, Nickel, Arsen, Cadmium, Chrom, Quecksilber, Eisen, Mangan
Die richtige Analyse:
Eine unsichtbare Gefahr: Schwermetalle im Trinkwasser
Da das Wasser in Deutschland streng geprüft ist und eine gute Qualität aufweist, können Sie das Leitungswasser in der Regel sicher trinken.i Dennoch lassen sich in einigen Fällen Schwermetalle im Wasser nachweisen – etwa Blei durch spröde Wasserleitungen in alten Gebäuden. Wir erklären Ihnen, wie Sie Schwermetalle erkennen, welche von Ihnen gefährlich sind und welche Maßnahmen dagegen tatsächlich helfen.
Inhalt
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✔️ Toxische Schwermetalle
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Was sind Schwermetalle?
Schwermetalle kommen auf natürliche Weise in unserer Umwelt vor und sind Bestandteil der Erdkruste und Gesteinsschichten. Eine erhöhte Konzentration der Schwermetalle entsteht beispielsweise durch die Industrie, den Autoverkehr oder die Landwirtschaft – etwa durch Düngen und Pflanzenschutzmittel. Dadurch reichern sich Schwermetalle in bestimmten Pflanzen oder Organen von Nutztieren an. Sie können nicht abgebaut werden und gelangen letztendlich zurück in den Boden oder schlimmstenfalls in unsere Nahrung.ii
Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird Cadmium häufig hochkonzentriert in Gemüse, Speisepilzen oder in Innereien von Schlachttieren nachgewiesen. Fische und Muscheln seien häufig Quellen von organisch gebundenem Quecksilber. Hohe Konzentrationen an Blei im Trinkwasser sind dagegen oft auf alte und spröde Rohrleitungen zurückzuführen.iii
💡Bei der Installation von Armaturen zur Trinkwasserversorgung gibt es einiges zu beachten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Das Umweltbundesamt bietet hierfür den Ratgeber: Trink was - Trinkwasser aus dem Hahn.
Schwermetalle im Körper – Wie gefährlich sind sie?
Einige Schwermetalle sind essenziell für den Menschen, wie beispielsweise Eisen, Kupfer und Zink, die in geringen Mengen für den Körper wichtig sind und über die Nahrung aufgenommen werden. Andere, wie Blei, Quecksilber und Cadmium, sind hingegen toxisch und können eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellen.iv
Bereits geringe Mengen an Blei, Cadmium und Arsen können das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Die Schwermetalle reichern sich in Knochen und Organen an, wo sie andere wichtige Mineralstoffe verdrängen und in Stoffwechselwege eingreifen. Mögliche Folgen sind:v
- Chronische Entzündungen
- Bluthochdruck
- Nierenschäden
- Oxidativer Stress
- Störung des Fettstoffwechsels
Außerdem warnt die Verbraucherzentrale: „Cadmium, Chrom (VI), Nickel und Arsen bzw. deren Verbindungen gelten nach Einstufungen der International Agency for Research on Cancer (IARC) als krebserzeugend beim Menschen.“vi
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In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Symptome die bei zu viel Schwermetallen im Körper auftreten können und Tipps, um die Aufnahme von Schwermetallen zu reduzieren.
Grenzwert für Schwermetalle im Trinkwasser
Durch wichtige Maßnahmen kann seit 1990 ein erheblicher Rückgang von verbrennungsbedingten Schwermetall-Emissionen (teilweise bis zu 90 %) verzeichnet werden.vii
Zusätzlich gibt die 2003 eingeführte deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV) strenge Regelungen und Grenzwerte für die einzelnen Schadstoffe im Trinkwasser vor:
Grenzwerte für Schwermetalle der neuen Trinkwasserverordnung vom 23.06.2023ix
Blei: 0,01 mg/l (bis Januar 2028), anschließend 0,005 mg/l
Kupfer: 2 mg/l
Nickel: 0,02 mg/l
Arsen: 0,01 mg/l (bis Januar 2028 bzw. Januar 2036 je nach Anlage),
anschließend 0,004 mg/l
Cadmium: 0,003 mg/l
Chrom: 0,025 mg/l (bis Januar 2030), anschließend 0,005 mg/l
Quecksilber: 0,001 mg/l
Eisen: 0,2 mg/l
Mangan: 0,05 mg/l
Trendtabelle für Schwermetall-Emissionen
© Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen seit 1990, Emissionsentwicklung 1990 bis 2021 (Stand 03/2023)viii
Schwermetalle im Leitungswasser erkennen
Sie haben die Vermutung, dass sich in Ihrem Trinkwasser Schwermetalle befinden oder Sie möchten sich einfach absichern, weil Sie z. B. in ein altes Haus gezogen sind in dem sich Bleileitungen befinden könnten? Nutzen Sie unseren Wassertest Chemisch: Schwermetalle und Mineralstoffe. Mit unserer professionellen Wasseranalyse können Sie ganz einfach ermitteln und dank , ob sich Schwermetalle, wie Blei, Kupfer, Nickel oder Zink in Ihrem Trinkwasser befinden.
Besonders bei kleinen Kindern, Schwangeren und Menschen mit Immunerkrankungen sollten Sie vorsichtig sein und bei Bedenken umgehend eine Trinkwasser-Analyse durchführen.
So einfach funktioniert’s: Die Probe nehmen Sie mithilfe des von uns zugesandten Test-Kits selbst. Dabei hilft Ihnen eine gut verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Nachdem Sie die Probe dann in unser akkreditiertes Fachlabor geschickt haben, wird Sie dort professionell analysiert. Ihren Bericht sowie weiterführende Informationen zu den einzelnen Parametern erhalten Sie nach kurzer Zeit bequem über Ihr Kundenportal MyChecknatura.de.
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✔️ Umfangreicher Test
✔️ Schwermetalle & Mineralstoffe
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Lesen Sie außerdem unseren Beitrag zum Thema Leitungswasser testen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um Gesundheitsrisiken im Wasser und eine einfache Anleitung unserer Wassertests.
Was hilft gegen Schwermetalle im Trinkwasser?
Viele Firmen versprechen, der Einsatz geeigneter Filter- und Sanierungstechnologien oder die Entgiftung des Trinkwassers könne Schwermetalle aus dem Wasser entfernen.
Die Verbraucherzentrale steht dem allerdings kritisch gegenüber. Dank strenger Regelungen der Trinkwasserverordnung gelte das Trinkwasser in Deutschland als sicher und bedenkenlos trinkbar. „Sollte die Trinkwasserqualität nicht optimal sein, sollten Sie mit ihrem Wasserversorger abklären, ob es aktuelle Probleme gibt, oder ob die Trinkwasserleitungen nicht mehr den geltenden Anforderungen entsprechen. Dann muss ein Installationsbetrieb das reparieren.“x
Schwermetalle im Trinkwasser – wir klären auf, welche Maßnahmen tatsächlich helfen:
✅ Sanierung der Wasserleitungen gegen Blei
Konnten Sie erhöhte Bleikonzentrationen in Ihrem Trinkwasser nachweisen, liegt das sehr wahrscheinlich an alten Bleileitungen in Ihrer eigenen Hausinstallation. Die langfristig einzige wirkungsvolle Maßnahme ist hier das Austauschen der alten Leitungen, um Ihre Gesundheit zu schützen.xi
❌ Aktivkohlefilter und Mikrofilter gegen Schwermetalle
Aktivkohlefilter werden von vielen Unternehmen als effektive Lösung gegen Schwermetalle angepriesen. Die Verbraucherzentrale aber sagt, Schwermetall-Ionen (z. B. Blei), Nitrat und Calcium/Magnesium (Kalk) ließen sich durch dieses Verfahren nicht aus dem Wasser filtern. Helfen würde Aktivkohle dagegen bei chlorierten Kohlenwasserstoffen, Pflanzenschutzmitteln oder Medikamenten.
Auch Mikrofilter sind laut Verbraucherzentrale nur wirksam gegen Bakterien – Nitrat, Chlor und Pestizide können Sie dagegen nicht aus dem Wasser filtern. Sie wären eine gute Investition für Boote, Wohlmobile oder Reisen in Entwicklungsländer.xii Dort ist eine gute Trinkwasserqualität nicht immer gegeben und so können Mikrofilter am Wasserhahn angeschlossen gegen Bakterien helfen.
✅ Umkehrosmose und Membran-Verfahren gegen Schwermetalle
Beim Umkehrosmose bzw. Membran-Verfahren wird Wasser mit extrem hohem Druck durch eine durchlässige Membran gepresst. Dabei bleiben größere Stoffe wie Nitrat, Phosphat und Schwermetalle hängen. Allerdings bringt dieses Verfahren einige Nachteile mit sich: Hoher Energie- und Wasserverbrauch und damit verbundenen Kosten, anfällig für Verkeimung, Unterversorgung von Mineralstoffen bei dauerhaftem Verzehr, da auch diese nicht durch die Membran dringen.xiii
✅❌ Ionentauscher gegen Schwermetalle
Beim sogenannten Ionentausch werden im Trinkwasser Ionen (also anorganische, polare Teilchen) wie Calcium- oder Magnesium-Ionen gegen andere ausgetauscht – etwa gegen Natrium-Ionen. Laut Verbraucherzentrale können Ionentauscher so beispielsweise bei hartem Wasser eingesetzt werden. Auch bei Blei funktioniere dieses Verfahren.
Allerdings wird hier gewarnt: Sind die Geräte voll, erfüllen sie ihre Aufgabe nicht mehr und können keine Ionen austauschen. Stattdessen können die die zurückgehaltenen Ionen unbemerkt in hoher Konzentration an das Trinkwasser abgeben, was vor allem bei Blei und Nitrat gesundheitsschädlich sein kann. Zudem vermehren sich schnell Keime im Wasser, wenn der Filter lange nicht genutzt wird oder der Behälter lange steht.xiv
✅ Partikelfilter gegen Rostpartikel
Partikelfilter am Hausanschluss der Wasserleitung sind in Deutschland Vorschrift und müssen von professionellen Installationsfirmen eingebaut und regelmäßig gewartet werden – dazu zählt das regelmäßige Durchspülen und Wechseln des Filters. Sinn des Partikelfilters ist es, Rostpartikel im Trinkwasser zu vermeiden.xv
Rost entsteht, wenn Eisen mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in Berührung kommt und daraufhin oxidiert.xvi
❌ Esoterische Wasseraufbereitung
Einige Firmen werben bei der Wasseraufbereitung auch mit Begriffen wie „Harmonisierung“, „Energetisierung“ oder „Vitalisierung“ etwa mit Magneten, Edelsteinen oder Kristallen. Laut Verbraucherzentrale ist eine verbesserte Trinkwasserqualität in diesen Fällen nicht belegt.xvi Wir raten dringend von derlei Aufbereitungsverfahren zur Filterung von Schwermetallen aus dem Trinkwasser ab.
Schon gewusst …?
Problematische Schwermetalle können in Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen – insbesondere Algenpräparate und ayurvedische Produkte weisen hohe Konzentrationen an Cadmium, Blei und Quecksilber auf. Seit Juli 2009 gelten daher europaweit Höchstgehalte für diese Schwermetalle in Nahrungsergänzungsmitteln.xviii
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Mehr dazu in unserem Artikel: Schwermetalle im Körper
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Quellen
iVgl.: Verbraucherzentrale: Wasserbehandlung im Haushalt: Wasserfilter und Wasserfilteranlagen; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/wasserbehandlung-im-haushalt-wasserfilter-und-wasserfilteranlagen-5525, 2023.
iiVgl.: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Schwermetalle; https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/01_Lebensmittel/02_UnerwuenschteStoffeOrganismen/07_Schwermetalle/lm_schwermetalle_node.html, o.J.
iiiVgl.: ebd..
ivVgl.: Umweltbundesamt: Schwermetall-Emissionen: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/schwermetall-emissionen#verursacher, 2023.
vVgl. Verbraucherzentrale: Schwer gefährlich: Giftige Schwermetalle; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/schwer-gefaehrlich-giftige-schwermetalle-13363, 2023.
viEbd..
viiVgl. Umweltbundesamt: Schwermetall-Emissionen: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/schwermetall-emissionen#verursacher, 2023.
viiiEbd..
ixBundesgesetzblatt: Zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung; https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/159/VO.html, 2023, S. 49 ff.
xVerbraucherzentrale: Wasserbehandlung im Haushalt: Wasserfilter und Wasserfilteranlagen; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/wasserbehandlung-im-haushalt-wasserfilter-und-wasserfilteranlagen-5525, 2023.
xiVgl. Umweltbundesamt: Bleirohre: Blei im Trinkwasser ist gesundheitsgefährdend; https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/blei-im-trinkwasser#gewusst-wie, 2023.
xiiVgl. Verbraucherzentrale: Wasserbehandlung im Haushalt: Wasserfilter und Wasserfilteranlagen; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/wasserbehandlung-im-haushalt-wasserfilter-und-wasserfilteranlagen-5525, 2023.
xiiiVgl. ebd..
xivVgl. ebd..
xvVgl. Verbraucherzentrale: Wasserbehandlung im Haushalt; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/wasserbehandlung-im-haushalt-12071, 2023.
xviFOCUS online: Wie entsteht Rost: Einfach erklärt; https://praxistipps.focus.de/wie-entsteht-rost-einfach-erklaert_108267, 2019.
xviiVgl. Verbraucherzentrale: Wasserbehandlung im Haushalt: Wasserfilter und Wasserfilteranlagen; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/wasserbehandlung-im-haushalt-wasserfilter-und-wasserfilteranlagen-5525, 2023.
xviiiBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsischerheit: Lebensmittelsicherheit; https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Gesundheit_Chemikalien/lebensmittelsicherheit_nahrungsergaenzungsmittel_bf.pdf, 2015.