Schadstoffe in Babynahrung: die passende Babynahrung finden
Schadstoffe können in geringen Mengen in Babynahrung vorkommen und bei Säuglingen zu gesundheitlichen Problem führen oder sie in der Entwicklung beinträchtigen. Erfahren Sie hier, welche Babynahrung gut für Babys ist, welche Risiken bestehen und was Sie beachten sollten, um Ihr Kind zu schützen.1
Inhalt
Welche Schadstoffe gibt es in Babynahrung?
Babynahrung soll die gesunde Entwicklung von Säuglingen unterstützen, doch immer wieder geraten bestimmte Schadstoffe in den Fokus von Eltern und Verbrauchern. Doch welche Schadstoffe können in der Babynahrung enthalten sein und wie wirken sie sich auf die Gesundheit der Kleinsten aus? Zu den häufigsten Schadstoffen in Babynahrung zählen:
Pestizidrückstände
In Babynahrung können Pestizidrückstände enthalten sein, die während des Anbaus der Rohstoffe verwendet wurden. Diese Rückstände Lebensmitteln für Babys können langfristig zu Gesundheitsproblemen wie Krebs, Fortpflanzungsstörungen und neurologischen Erkrankungen führen.
Schwermetalle
Manche Babynahrung kann auch Spuren von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber und Cadmium enthalten, die gesundheitsschädlich sein können. Diese Schwermetalle können sich im Körper anreichern und zu Entwicklungsstörungen, Lernschwierigkeiten und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Bisphenol A (BPA)
Bisphenol A ist eine chemische Verbindung, die in manchen Verpackungen von Babynahrung enthalten sein kann. BPA kann hormonelle Störungen, Entwicklungsprobleme und Krebs verursachen. Es kann auch zu Störungen des Immunsystems und des Stoffwechsels führen.
Konservierungsmittel
Babynahrung kann künstliche Konservierungsmittel enthalten, die gesundheitsschädlich sein können. Diese können zu Allergien, Verdauungsproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen.
Aromastoffe und Zusatzstoffe
Babynahrung kann auch künstliche Aromastoffe und Zusatzstoffe enthalten, die Gesundheitsprobleme verursachen können. Diese Stoffe können zu Hyperaktivität, allergischen Reaktionen, Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen. Es ist daher wichtig, auf die Inhaltsstoffe von Babynahrung zu achten und nach Möglichkeit auf Bio-Produkte zurückzugreifen.2
Welche Babynahrung ist am gesündesten?
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Selbstgemachte Babynahrung: Eine Methode, um sicherzustellen, dass Ihr Baby gesunde und schadstofffreie Nahrung erhält, ist die Zubereitung von Babynahrung zu Hause. Dadurch haben Sie die volle Kontrolle über die Zutaten und können verhindern, dass unerwünschte Schadstoffe enthalten sind.
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Glutenfreie und unverarbeitete Lebensmittel: Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel und achten Sie darauf, dass die Nahrung Ihres Babys glutenfrei ist. Stattdessen sollten Sie unverarbeitete Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Vollkornprodukte bevorzugen.
Richtlinien zu Schadstoffen in Babynahrung
In Deutschland gelten für Babynahrung strenge Richtlinien bezüglich der Schadstoffbelastung. Diese Richtlinien sind im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) sowie in der Verordnung über den Schutz vor Schadstoffen in Lebensmitteln (Schadstoffverordnung) festgelegt. Hier sind einige der wichtigsten Richtlinien und Grenzwerte für Schadstoffe in Babynahrung in Deutschland:
Grenzwerte für Wasser, das zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist
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Natrium: 20 ml/l
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Nitrat: 10 mg/l
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Nitrit: 0,02 mg/l
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Sulfat: 240 mg/l
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Fluorid: 0,7 mg/l
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Mangan: 0,05 mg/l
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Arsen: 0,005 mg/l
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Uran: 2 Mikrogramm/l
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Radium-126: 125 mBq/l
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Radium-128: 20 mBq/l
Grenzwerte für Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung
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Blei: 0,01 mg/l
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Cadmium: 0,005 mg/l
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Chrom: 0,05 mg/l
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Cyanid: 0,05 mg/l
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Organische Chlorverbindung: 0,01 mg/l
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Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe: 0,0001 mg/l
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Pestizide, einzelne Substanz: 0,0001 mg/l
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Pestizide, insgesamt: 0,0005 mg/l
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Quecksilber: 0,001 mg/³
Pestizidrückstände:
Der Grenzwert für Pestizidrückstände in Babynahrung liegt niedriger als für herkömmliche Lebensmittel. Es gelten strenge Höchstwerte für verschiedene Pestizide, die nicht überschritten werden dürfen.
Schwermetalle:
Für Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber gelten ebenfalls strenge Höchstwerte in Babynahrung. Diese müssen regelmäßig kontrolliert werden, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
Bisphenol A (BPA):
Die Verwendung von Bisphenol A in der Herstellung von Babynahrung ist in Deutschland streng reguliert. Die EU hat bereits Verbote zur Verwendung von BPA in Babyflaschen und anderen Produkten erlassen. Produkte die kein Bisphenol A enthalten werden mit dem “BPA frei” Siegel gekennzeichnet.
Babynahrung im Flugzeug
Wenn Sie mit Ihrem Baby verreisen und Babynahrung im Flugzeug mitnehmen, sollten Sie bedenken, dass die Lagerung und Zubereitung unterwegs besondere Herausforderungen darstellen können. Es ist wichtig, dass die Nahrung sicher transportiert wird und keine Schadstoffe entstehen. Achten Sie darauf, dass die Produkte gut verpackt sind und Sie saubere Utensilien für die Zubereitung verwenden. Besonders bei Flugreisen kann es schwierig sein, die benötigte Menge an frischem Gemüse oder Obst mitzuführen. In solchen Fällen können spezielle Reiseprodukte für Babys eine praktische Alternative sein. Informieren Sie sich im Voraus über die Bestimmungen der Fluggesellschaft bezüglich der Mitnahme von Babynahrung und planen Sie entsprechend. Hier gibt es eine besondere Regelung, genauso wie bei dringend benötigten persönlichen Medikamenten. 4
Welches Wasser ist für Babynahrung geeignet? Leitungswasser, Wasserkocher, Babywasser etc.
Leitungswasser
Für die Zubereitung von Babynahrung ist die Wahl des richtigen Wassers entscheidend. In der Regel kann reguläres Leitungswasser verwendet werden. Sollten Sie im Urlaub sein oder anderweitig keinen Zugriff auf sauberes Leitungswasser haben, wird empfohlen, abgekochtes, stilles Wasser zu verwenden, um potenzielle Keime und Schadstoffe zu eliminieren. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu mineralstoffreich ist, da dies die unreife Nierenfunktion Ihres Babys belasten kann. Um festzustellen, wie gesund Ihr Trinkwasser ist, eignen sich spezielle Wasseranalysen. Des Weiteren sollten Sie auf Nitrat achten. Nitrat ist zwar ungiftig. Es kann jedoch vom Verdauungstrakt des Körpers in schädliche Nitrite umgewandelt werden. Dadurch kann der Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen gestört werden. Nach Angaben des Bundesamts für Risikobewertung können nitrithaltige Verbindungen auch krebserregend sein.
Der Wassertest Baby oder der Wassertest Baby Maxi von Checknatura ermöglicht es Ihnen, Ihr Wasser auf verschiedene Schadstoffe (darunter Nitrat) zu untersuchen, um sicherzustellen, dass es für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. Besonders wichtige Parameter wie Blei, Nitrat oder Kupfer, die insbesondere für Babys und Schwangere problematisch sein können, werden dabei sorgfältig überprüft. Im Unterschied zu dem Wassertest Baby analysiert der Wassertest Maxi Ihr Wasser zusätzlich auch auf Bakterien.
Babywasser
In manchen Fällen kann Babywasser ebenfalls eine sinnvolle Alternative zu Leitungswasser und Mineralwasser sein, zum Beispiel wenn Sie:
- keinen Zugang zu sicherem Leitungswasser haben (z. B. auf Reisen)
- Ihr Leitungswasser einen hohen Natriumgehalt aufweist
- unsicher sind, ob Ihr Leitungswasser den Qualitätsstandards entspricht
- kein geeignetes Mineralwasser finden können
- keine Möglichkeit zum Abkochen haben
Was ist der Unterschied zwischen Babywasser, Leitungs- und Mineralwasser? Babywasser wird besonders keim- und schadstofffrei verpackt, um es direkt verwenden zu können, ohne es vorher abkochen zu müssen. Diese Eigenschaft gilt jedoch nur für frisch geöffnetes Babywasser. Sobald das Babywasser angebrochen ist, sollte es im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 24 Stunden erneut abgekocht werden, solange das Baby noch nicht mindestens 6 Monate alt ist. Um als Babywasser bezeichnet werden zu können, müssen strenge Grenzwerte für Mineralstoffe und Schwermetalle eingehalten werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine schädlichen Stoffe oder hohe Konzentrationen von Mineralien und Schwermetallen enthalten sind.
Die Qualität des Wassers spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit Ihres Babys und kann dazu beitragen, den Reflux zu reduzieren. Achten Sie also darauf, dass Sie stets hochwertiges und geeignetes Wasser für die Zubereitung der Babynahrung verwenden.5
✔️ Wasser für Säuglingsnahrung
✔️ inkl. Blei, Nitrit und Sulfat
✔️ sinnvolle Parameter
✔️ Wasser für Säuglingsnahrung
✔️ inkl. Blei, Nitrit und Sulfat
✔️ zusätzlich Keime, Bakterien
Sofortmaßnahmen gegen Schadstoffe in Babynahrung
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Denken Sie daran, dass Babynahrung nur für eine kurze Zeit benötigt wird. Nur bis Ihr Kind etwa 3 Monat alt ist.
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Vermeiden Sie Lebensmittel in Dosen, da sich diese als besonders belastet erwiesen haben. Dazu zählen Kokosmilch, Fleisch, Wurst, Eintöpfe und Fertiggerichte.
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Verwenden Sie Glaskonserven anstelle von Plastik (auch in der Mikrowelle), da Schadstoffe häufiger in Plastikverpackungen vorkommen können.
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Bis zum 9. Monat sollte Ihr Baby mit zerkleinertem Essen, Fingerfood und selbstständigem Essen zurechtkommen und weniger abhängig von Babynahrung sein.
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Ruhe bewahren - Babynahrung ist heutzutage sicherer als je zuvor. Obwohl Schadstoffen in diesen Lebensmitteln gefunden werden können, sind die Mengen sehr gering und in den meiste Fällen unbedenklich. Zudem werden Säuglingsprodukte streng kontrolliert, sodass bestimmte Stoffe gar nicht vorkommen dürfen.
Langzeitmaßnahmen
Hier sind einige langfristige Maßnahmen, die Eltern ergreifen können, um die Belastung durch Schadstoffe in Babynahrung zu reduzieren:
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Bio-Qualität wählen: Bio-Lebensmittel haben in der Regel geringere Pestizid- und Schwermetallrückstände als konventionell angebaute Lebensmittel. Eltern können versuchen, auf Bio-Babynahrung umzusteigen, um die Belastung mit schädlichen Substanzen zu minimieren. (Quelle)
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Selbst kochen: Selbst zubereitete Babynahrung aus frischen, biologischen Zutaten bietet Kontrolle über die Inhaltsstoffe und ermöglicht es Eltern, schädliche Zusatzstoffe zu vermeiden. Durch das Kochen zu Hause können Eltern sicherstellen, dass keine unerwünschten Schadstoffe enthalten sind.
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Auf Verpackung achten: Eltern sollten darauf achten, Babynahrung zu wählen, die in schadstofffreien oder BPA-freien Verpackungen angeboten wird. Glasbehälter oder nachhaltige Verpackungsmaterialien sind eine sicherere Option als Kunststoffverpackungen.
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Informationen recherchieren: Eltern können sich über aktuelle Studien und Berichte zu Schadstoffen in Babynahrung informieren. Es ist wichtig, auf vertrauenswürdige Quellen und Expertenmeinungen zu achten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
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Regelmäßige Rückmeldung geben: Eltern können sich an Hersteller von Babynahrung und an staatliche Behörden wenden, um Bedenken hinsichtlich der Schadstoffbelastung zu äußern. Durch regelmäßige Rückmeldung können Eltern dazu beitragen, Verbesserungen in der Lebensmittelindustrie herbeizuführen und die Qualität der Babynahrung zu erhöhen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen langfristige Veränderungen erfordern und dass es keine schnelle Lösung gibt. Ein bewusster Umgang mit der Auswahl und Zubereitung von Babynahrung kann jedoch dazu beitragen, die Belastung durch Schadstoffe zu verringern und die Gesundheit des Kindes zu fördern.7
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Informationen und Fakten: Babynahrung
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Ihr Baby nimmt Wirkstoffe auch durch das Stillen in den eigenen Körper auf. Daher sollten stillende Mütter auf eine ausgewogene Ernährung achten.
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Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten 14 von 21 Pre- oder Anfangsnahrungen “gut” ab. Auch Eigenmarken der Drogerien gehörten zu den Besten im Test. 10
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³Vgl.:Vilsa.dehttps://vilsa.de/glossar/babynahrung/.2024.
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¹⁰Vgl.: T-Online https://www.t-online.de/themen/stiftung-warentest/.2024.