Mögliche Schadstoffe im Trinkwasser
Schadstoffe, die die Qualität Ihres Leitungswasser beeinträchtigen können, sind z.B. Bakterien wie e.coli, Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa. Aber auch verschiedene chemische Stoffe wie Kupfer, Nickel, Blei oder Eisen können in erhöhten Mengen in Ihrem Trinkwasser vorkommen.
Für Schadstoffe im Leitungswasser der hauseigenen Trinkwasserinstallation kann es zahlreiche Ursachen geben. Häufige Probleme entstehen bei:
- Wasserleitungen in Neubauten, aus denen sich Kupfer lösen kann.
- Armaturen und Wasserhähne, die Nickel enthalten.
- Mangelnde Wartung bei Wasserfiltern, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
- Poröse Dichtungen und mangelnde Installation
- Leerstehende Wohnungen, in denen Wasser über längere Zeit in den Leitungen steht (sogenanntes Stagnationswasser) und mit Keimen und Schwermetallen belastet ist. Dies gilt auch für selten benutzte Armaturen wie Wasserhähne.
- Eine niedrige Warmwassertemperatur, bzw. eine zu hohe Kaltwassertemperatur. Hier besteht die Gefahr einer Belastung durch Legionellen.
Auch Blei in Rohrleitungen im Altbau kann ein in einigen Fällen noch ein Problem sein. Bleileitungen sollten in den meisten Fällen jedoch bereits ersetzt worden sein, da Kommunen und Städte hierfür strenge Auflagen haben.
Da immer mehr Menschen den Vorteil von frischem Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn nutzen möchten, bietet es sich an, eine Wasseranalyse durchführen zu lassen, um die eigene Wasserqualität besser einschätzen zu können.

Gute Gründe sprechen für einen Wassertest
Viele Haushalte profitieren davon, das eigene Leitungswasser zu testen. Besonders zu empfehlen ist ein Wassertest, …
- wenn in Ihrem Haushalt Schwange, Säuglinge oder kleine Kinder leben. Für die Kleinsten können bestimmte Schadstoffe wie z.B. Nitrit bei einer erhöhten Belastung besonders schnell gefährlich werden. Ein Wassertest für Babys kann Ihnen Gewissheit geben, ob sich Ihr Trinkwasser für die Zubereitung von Babynahrung eignet.
- wenn chronisch kranke oder immunsupprimierte Menschen in Ihrem Haushalt leben. Auch hier können Schadstoffe, vor allem bestimmte Bakterien, schneller zu einer gesundheitlichen Gefährdung führen.
- wenn Sie einen ungewöhnlichen Geschmack oder eine Färbung / Trübung Ihres Trinkwassers feststellen. Dies kann auf Verunreinigungen hindeuten.
- wenn Sie mehr Kenntnis über die eigene Wasserqualität und den Zustand Ihrer Rohrleitungen erhalten möchten. Hierzu kann z.B. auch die Wasserhärte (Kalk im Wasser) oder die Mineralisierung Ihres Leitungswassers zählen. Dies ist besonders für Menschen interessant, die sich überlegen, von Mineralwasser auf Leitungswasser umzusteigen oder einen Wassersprudler zu verwenden.
Wassertest – wie oft sollte man ihn durchführen?
Bei Wassertests in Eigenkontrolle entscheiden Sie selbst, wie oft Sie Ihr Leitungswasser testen lassen möchten und welche Testparameter für Sie eine Rolle spielen. Führen Sie den Test durch, um die Qualität des Wassers aus Ihren Armaturen und Rohrleitungen zu kennen, bietet sich zunächst eine anfängliche Untersuchung an. Erhalten Sie auffällige Testergebnisse oder ist Ihnen die Beobachtung Ihrer Wasserqualität aus gesundheitlichen Gründen wichtig, können Sie den Wassertest in regelmäßigen Zeitabständen wiederholen.
Sicher bis zum Hausanschluss
✅ Schon gewusst? Die Wasserversorger sind nur bis zum Hausanschluss für eine erstklassige Wasserqualität verantwortlich. Hausinstallationen unterliegen dem Verantwortungsbereich der jeweiligen Hausbesitzer.
Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass Ihr Leitungswasser trotz der strengen gesetzlichen Kontrollen Schadstoffe enthält, denn häufige Verunreinigungsherde von Trinkwasser entstehen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung.
Wo kann ich mein Leitungswasser testen lassen?
Für zuverlässige Ergebnisse sollten Sie Ihr Leitungswasser in einem professionellen Prüflabor testen lassen. Dies liefert deutlich genauere Ergebnisse als die Durchführung von Schnelltests mit Teststreifen.
Für den Wassertest im Labor bestellen Sie ein Test-Set, mit dessen Hilfe Sie selbst die Probenahme bei sich zu Hause durchführen. Anschließend senden Sie die Probe an das Labor, das Ihr Wasser auf die in der Testbeschreibung angegebenen Parameter untersucht. Im Anschluss an die Analyse erhalten Sie Ihr Testergebnis mit ausführlichen Erläuterungen.