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Duisburg Wasserqualität – Wasserhärte, Keime, Schwermetalle, etc.
Wasserqualität Duisburg – unser nachfolgender Ratgeber informiert Sie über die wichtigsten Fakten und Besonderheiten wie Wasserhärte, mögliche Schadstoffe und Wasseraufbereitung. So erfahren Sie unter anderem, ob Sie Leitungswasser in Duisburg bedenkenlos trinken können und warum ein Wassertest direkt am Wasserhahn trotz guter Wasserqualität im Verteilernetz sinnvoll ist. (Stand: August 2023)
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Trinkwasser-Messwerte für Duisburg – die wichtigsten Parameter
Legende
⌀: rechnerisch gebildeter Durchschnittswert der einzelnen Versorgungsbereiche1
mg/l: Milligramm pro Liter
°dH: Grad deutscher Härte
💧Wasserhärte
südl. Ruhr u. Rheinhausen: hart, 17,1 °dH
übrige Stadt: mittel, 11,7 °dH (⌀)
Grenzwert laut TrinkwV.2: keine Grenzwerte definiert
💧Blei
Duisburg: nicht nachweisbar
Grenzwert laut TrinkwV.: 0,01 mg/l
💧Nitrat
Duisburg: 12,1 mg/l (⌀)
Grenzwert laut TrinkwV.: 50 mg/l
💧Nickel
Duisburg: nicht nachweisbar
Grenzwert laut TrinkwV.: 0,02 mg/l
💧Natrium
Duisburg: 25,7 mg/l (⌀)
Grenzwert laut TrinkwV.: 200 mg/l
💧Kupfer
Duisburg: nicht nachweisbar
Grenzwert laut TrinkwV.: 2 mg/l
Wie ist die Wasserqualität in Duisburg?
Die Wasserqualität in Duisburg entspricht den strengen Kriterien der deutschen Trinkwasserverordnung. Verantwortlich für die regelmäßige Überwachung des Trinkwassers sind die Stadtwerke Duisburg.
Trotz engmaschiger Laborkontrollen des Wassers kam es in der Vergangenheit unter anderem zu lokalen, zeitlich begrenzten Verunreinigungen des Duisburger Leitungswassers. So hatte zum Beispiel das Trinkwasser in Duisburgs Norden im Juni 2023 teilweise einen modrigen Geruch und ungewöhnlichen Geschmack. Außerdem wies das Wasser „bakteriologische Auffälligkeiten“ auf. Das betroffene Wasser wurde im Wasserwerk Haltern (Westfalen) gefördert, welches von „Gelsenwasser“ betrieben wird. „Gelsenwasser“ begründete die Verunreinigung mit ungewöhnlich hohen Niederschlägen. Vorsorglich wurde das Wasser deshalb, abweichend von der sonstigen Aufbereitung, zur Desinfektion kurzzeitig gechlort. Dies führte zu einer weiteren Geruchsbeeinträchtigung des Trinkwassers.3
Zudem gibt es im Duisburger Leitungswasser teilweise Belastungen mit Chemikalien, die nicht immer routinemäßig als Einzelparameter von den nach der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwerten erfasst werden.
Dies gilt unter anderem für krebserregende Perfluorierte Tenside (PFTs). PFTs kommen in der Natur nicht vor und müssen daher über Industriebetriebe oder Altlasten in das Grundwasser bzw. die Trinkwasserbrunnen gelangen. Konkret wurde eine Belastung der Duisburger Trinkwasserquelle Kaiserwerth mit PFTs festgestellt, welche zusammen mit anderen Trinkwasserbrunnen über 250.000 Menschen in Duisburg versorgt. Laut Umweltministerium stammen die PFTs vermutlich aus Löschmitteln, die bei einem Flughafenbrand im Jahr 1996 eingesetzt wurden. Nach Aussage der Duisburger Stadtwerke werden PFTs jedoch bei der Aufbereitung des Rohwassers aus dem Trinkwasser entfernt, sodass keine Gesundheitsgefahr für Verbraucher bestehe.4 Dies trifft allerdings unter Umständen nicht für Betreiber privater Brunnen zu, da hier oft keine aufwendige Wasseraufbereitung erfolgt.
Duisburger Leitungswasser unbedenklich trinken? Risiko durch Keime und Schadstoffe in der Hausinstallation!
Die Duisburger Stadtwerke kontrollieren das Trinkwasser der Stadt engmaschig nach den geltenden Vorschriften. Abgesehen von Verunreinigungen durch besondere Ereignisse wie Überschwemmungen, Rohrleitungsbrüche oder Unfälle mit Chemikalien entspricht das Duisburger Leitungswasser deshalb den strengen Kriterien der Trinkwasserverordnung. Die Stadtwerke garantieren diese Qualität jedoch nur bis zu Ihrem Hausanschluss. Auf den letzten Metern der Hausinstallation bis zum Wasserhahn kann das Trinkwasser allerdings mit Keimen wie Legionellen verunreinigt werden. So kam es zum Beispiel im Jahr 2018 in den Duschräumen des Albert-Einstein-Gymnasiums im Stadtteil Rumeln-Kaldenhausen zu einer erhöhten Belastung mit dem Bakterium, welche eine vorübergehende Sperrung der Duschräume zur Folge hatte.5 Legionellen gelangen durch feinste Wassertropfen (Aerosole) in die Atemwege und können neben dem meist relativ milden Pontiac-Fieber auch lebensgefährliche Lungenentzündungen (Legionellose) verursachen. Legionellen vermehren sich besonders gut bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45°C. Begünstigt wird eine hohe Legionellen-Konzentration durch Stagnationswasser.6 Neben Legionellen gelangen manchmal ebenso Coli-Bakterien durch schadhafte Hausinstallationen in das Trinkwasser. Diese Keime führen mitunter zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen.
Neben Keimen können zudem Schwermetalle wie Blei und Kupfer aus der Hausinstallation in das Trinkwasser gelangen. Bleirohre dürfen seit 1973 in Hauswasserinstallationen nicht mehr verbaut werden. Seit 1. Dezember 2013 gilt ein so strenger Grenzwert für Blei (0,01 mg/l) im Trinkwasser, dass Bleirohre bis zu diesem Stichtag eigentlich ausgetauscht sein müssten. Dennoch gibt es in einigen Altbauten noch immer Bleirohre, aus denen Blei teilweise in Konzentrationen weit über dem Grenzwert freigesetzt wird. Nach Inkrafttreten der neuesten Fassung der Trinkwasserverordnung am 24.06.2023 müssen Bleirohre unabhängig von der Einhaltung der Grenzwerte bis zum 12.01.2026 „ausgetauscht oder stillgelegt werden“.7 Eine erhöhte Aufnahme von Blei kann unter anderem zu Nerven- und Nierenschäden führen. Besonders gefährdet sind hier Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder.8 Selbst von den heute meist in der Hausinstallation verlegten Kupferrohren geht mitunter eine Gesundheitsgefahr aus. So besteht insbesondere bei neuen Rohren und/oder niedrigem ph-Wert („saures Wasser“) die Gefahr einer erhöhten Kupferbelastung des Trinkwassers. Gelangt zu viel Kupfer in den Körper, reagiert dieser oft mit Magen-Darmbeschwerden. Es sind jedoch ebenso Leberschäden möglich.9
Aufgrund der oben genannten Risiken ist es sinnvoll, Ihr Trinkwasser direkt am Wasserhahn zu testen. Mit einer unserer Trinkwasser-Analysen ist dies auch für Laien problemlos möglich. Nach der Probenahme mit unserem Test-Kit senden Sie die Wasserprobe einfach per Post an unser zertifiziertes Fachlabor. Nach Abschluss der Analyse können Sie Ihren ausführlichen Ergebnisbericht bequem online abrufen.
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Wasserhärte in Duisburg - gibt es Unterschiede zwischen den Stadtteilen?
Die Wasserhärte hat unter anderem Einfluss auf die richtige Dosierung von Waschmittel. Bei hartem Wasser muss dieses in der Regel höher dosiert werden. Außerdem „verkalken“ Armaturen, Wasserkocher und Kaffeemaschinen bei hartem Wasser schneller. Nachfolgend erhalten Sie Auskunft über die Wasserhärte in den einzelnen Duisburger Versorgungsbereichen10:
Versorgungsbereich 1: südlich der Ruhr einschließlich Rheinhausen
17,1 °dH ► hart
Versorgungsbereich 2: nördlich der Ruhr ohne Homberg und Baerl, Ruhrort nur nördlich Vinckerkanal
11,2 °dH ► mittel
Versorgungsbereich 3: Homberg
11,2 °dH ► mittel
Versorgungsbereich 4: Baerl
12,6 °dH ► mittel
Wo wird das Duisburger Wasser gefördert?
Das Duisburger Trinkwasser wird ausschließlich über Brunnen aus dem Grundwasser gewonnen. Diese liegen überwiegend im Stadtgebiet und dem Naturpark Hohe Mark. Die Wasserversorgung erfolgt über die Duisburger Wasserwerke Bockum/Wittlaer, Mündelheim, Rumeln und Binsheimer Feld. Bevor das Grundwasser die tiefen Förderschichten erreicht, fließt dieses durch Rheinkiesel. Dies führt bereits zu einer sehr guten natürlichen Reinigung des Wassers. Um letzte Verunreinigungen und mögliche Keime zu entfernen, bereiten die Duisburger Stadtwerke das Rohwasser auf. Dabei kommen Kies, Aktivkohle und Ozon zum Einsatz. Bei Ausfall der Entkeimung über Ozon oder bei besonderen Ereignissen wie Hochwasser besteht die Möglichkeit zur Chlorung. In der Regel wird das Wasser jedoch nicht gechlort.11
Trinkbrunnen in der Duisburger Innenstadt – Erfrischung zum Nulltarif
Die Duisburger Stadtwerke haben in der Königsstraße zwei Trinkbrunnen installiert. An diesen können Passanten sich direkt erfrischen oder Wasser sogar in mitgebrachte Flaschen abfüllen. Durch automatische Spülungen, eine berührungsfreie Wasserentnahme und gesonderte Kontrollen bleiben die Brunnen keimfrei. Die Trinkbrunnen sind allerdings nur in der frostfreien Zeit von März bis Oktober in Betrieb.
Kurzinfos über Ihren Duisburger Wasserversorger
Stadtwerke Duisburg AG
- Gegründet 1854, 1166 Beschäftigte (Jahr 2022)
- 31,7 Millionen m² Wasserabgabe (Jahr 2022)
- Kundencenter: wurde geschlossen
- Anschrift: Stadtwerke Duisburg AG, Kundenservice Beschwerdemanagement, Bungertstraße 17, 47053 Duisburg
- Technische Störungen: 0203 604-2000 (24-Stunden-Annahme)
- Notfalltelefon: 0203 604-2286
Wasserschutzgebiete und Trinkwasserschutzzonen in und um Duisburg
In und um Duisburg gibt es insgesamt drei Wasserschutzgebiete: Binsheimer Feld, Bockum und Rumeln.12 Die Schutzgebiete sind wiederum in einzelne Trinkwasserschutzzonen der Kategorien I, II und III unterteilt. Die strengsten Bestimmungen gelten in der Schutzzone I im Nahbereich einer Förderstätte. So ist hier jegliche Flächennutzung untersagt. Eine gute Übersicht über die Trinkwasserschutzgebiete Duisburgs bietet diese Karte.
FAQs Wasserqualität Duisburg
Kann man Leitungswasser in Duisburg trinken?
Ja, das Leitungswasser in Duisburg unterliegt den Kriterien der Trinkwasserverordnung.
Wie kalkhaltig ist Duisburgs Wasser?
Das Leitungswasser in Duisburg hat südlich der Ruhr und in Rheinhausen den Härtegrad „hart“. Alle übrigen Versorgungsgebiete werden mit mittelhartem Wasser versorgt.
Woher stammt das Wasser in Duisburg?
Duisburgs Trinkwasser wird aus Grundwasser gefördert und vor der Einspeisung ins Netz aufbereitet.
Wer überwacht die Wasserqualität Duisburgs?
Die Überwachung erfolgt durch die Stadtwerke.
Welche Stadt in NRW hat das sauberste Leitungswasser?
Bei einem Test der Stiftung Warentest schnitt das Trinkwasser in Bielefeld am besten ab.13
Die Stadt im Kurzportrait
Duisburg
Duisburg, NRW
Fläche: 232,8 km2
Einwohner: 501.591 (Stand: 30.06.202014)
Duisburgs Stadtbezirke/Ortsteile:
- Walsum: Vierlinden, Overbruch, Alt-Walsum, Aldenrade, Wehofen, Fahrn
- Hamborn: Röttgersbach, Marxloh, Obermarxloh, Neumühl, Alt-Hamborn
- Meiderich/Beeck: Bruckhausen, Beeck, Beeckerwerth, Laar, Untermeiderich, Mittelmeiderich, Obermeiderich
- Homberg/Ruhrort/Baerl: Ruhrort, Alt-Homberg, Hochheide, Baerl
- Rheinhausen: Rheinhausen-Mitte, Hochemmerich, Bergheim, Friemersheim, Rumeln-Kaldenhausen
- Mitte: Altstadt, Neuenkamp, Kaßlerfeld, Duissern, Neudorf-Nord, Neudorf-Süd, Dellviertel, Hochfeld, Wanheimerort
- Süd: Bissingheim, Wedau, Buchholz, Wanheim-Angerhausen, Großenbaum, Rahm, Huckingen, Hüttenheim, Ungelsheim, Mündelheim
Duisburg ist eine alte Industriestadt, deren Wirtschaftskraft unter anderem auf dem größten Binnenhafen der Welt an der Mündung der Ruhr in den Rhein beruht. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt ist weiterhin die Stahl- und Eisenindustrie. Duisburg liegt an den Flüssen Rhein, Ruhr und Emscher. Im Stadtgebiet liegen über 20 Seen, die teilweise sogar als Badeseen (Wolfssee, Kruppsee, Großenbaumer See) genutzt werden können. Die unter anderem bei Seglern beliebte 6-Seen-Platte befindet sich im Süden der Stadt. Die Ruhr ist im Vergleich zu den 1960er und 1970er Jahren heute deutlich sauberer, sodass der Fluss an einigen Stellen sogar zum Baden genutzt werden kann.15 Die überwiegend gute Wasserqualität Duisburgs spiegelt sich inzwischen so auch in vielen Oberflächengewässern der Stadt wider.
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Quellen
1Vgl.: Stadtwerke Duisburg: Chemisch – physikalische Wasseranalyse, Jahresmittelwerte 2022. 2023.
2Vgl.: Bundesgesetzblatt: Zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung. 2023
3Vgl.: WAZ: Duisburger Trinkwasser: Modriger Geruch, seltsamer Geschmack. 2023
4Vgl.: Rheinische Post: PFT: Trinkwasser mit Schadstoffen belastet. 2013
5Vgl.: Rheinische Post: Legionellen im Rumelner Gymnasium. 2018
6Vgl.: Robert Koch Institut: Legionellose. 2023
7Vgl.: Umweltbundesamt: Neue Trinkwasserverordnung sichert hohe Qualität unseres Trinkwassers. 2023
8Vgl.: Umweltbundesamt: Bleirohre: Blei im Trinkwasser ist gesundheitsgefährdend. 2023
9Vgl.: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Kupfer. 2023
10Vgl.: Stadtwerke Duisburg: Chemisch – physikalische Wasseranalyse, Jahresmittelwerte 2022. 2023.
11Vgl.: Stadtwerke Duisburg: Trinkwasser für Duisburg. 2023
12Vgl.: Stadt Duisburg: Trinkwasser – Trinkwasserschutzzonen. 2023
13Vgl.: Rheinische Post: Leitungswasser in NRW kann mit Mineralwasser mithalten. 2016
14Vgl.: Stadt Duisburg: Zahlen, Daten, Fakten. 2023
15Vgl.: Ruhrverband: Baden in der Ruhr und den Talsperren des Ruhrverbands. 2023