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Ungebetene Gäste: Schadstoffe im Boden

Schadstoffe sind all jene Stoffe, die aufgrund ihrer Eigenschaften oder ihrer Konzentration schädlich für die Umwelt sind. Doch wie gelangen schädliche Elemente in die Umwelt, bzw. den eigenen Gartenboden?

Quellen von Schadstoffen gibt es mehrere. Zum einen können Schadstoffe aus natürlichen Quellen entspringen. Bei der Bodenbildung werden Mineralien eingelagert und gebunden. Diese können jedoch nach der Verwitterung des Bodens wieder freigesetzt werden. Im Falle von Erzmineralien kann dies zu zwar natürlichen, aber dennoch erhöhten Schadstoffgehalten führen.Darüber hinaus können auch Waldbrände oder Vulkanausbrüche dazu führen, dass Schadstoffe entstehen, die im Boden eingelagert werden, auch wenn diese Herkunft für die meisten Gärten kaum relevant ist.

Eine weitere Quelle für Schadstoffe im Boden ist die menschliche Aktivität im Bergbau, der Industrie, im Verkehr etc. Eine direkte Schadstoffanreicherung geschieht beispielsweise in der Agrarwirtschaft. Hierbei werden beim Düngen zum Pflanzenschutz in großen Mengen Schadstoffe in den Boden eingetragen, die oft nur sehr langsam wieder abgebaut werden können, was zu einer Schadstoffbelastung im Boden führt.

 Häufig fragt man sich: „Welche Schadstoffe gibt es im Boden überhaupt?“ Nicht zu vernachlässigende Schadstoffgruppen sind beispielsweise Schwermetalle im Boden, Arsen oder Medikamente. Des Weiteren kann aber auch Nitrat in zu hoher Konzentration schädlich für Tier und Pflanze sein.

So kommt es zur Speicherung von Schadstoffen im Boden

Grundsätzlich sind Böden verschiedenster Zusammensetzungen dazu in der Lage, Schadstoffe zu filtern und damit zu verhindern, dass Schadstoffe in das Grundwasser gelangen. Während des Filterprozesses werden die Schadstoffe aus dem sogenannten Sickerwasser entfernt und an die Bodenbestandteile wie z.B. Tonpartikel oder andere mineralische oder ionische Stoffe gebunden.

Darüber hinaus können pH-Wert-verändernde Stoffe gepuffert und nahezu neutralisiert werden. Schadstoffe, die den Boden ansäuern, sind beispielsweise Schwefel- und Stickstoffverbindungen. Die Pufferung des pH-Wertes funktioniert allerdings nur so lange, wie es die Pufferkapazität des Bodens erlaubt. Wird die Filter- und Pufferkapazität des Bodens überschritten, so gibt der Boden die überschüssigen Schadstoffe wieder frei.
Somit können diese in das Grundwasser gelangen oder werden von Pflanzen aufgenommen und gelangen auf diesem Weg in die Nahrungskette des Menschen.

 Sie bauen gerne Obst und Gemüse zur Selbstversorgung an? In diesem Fall ist ein Test auf Schadstoffe sinnvoll, um einen Überblick über die Bodenqualität zu erhalten und mögliche Belastungen von Erde und Pflanzen auszuschließen.

Untersuchung des Schadstoffgehalts mit Bodentests

Sollte der Verdacht bestehen, dass sich Schadstoffe im Boden akkumuliert haben oder Pflanzen gewisse Mangelerscheinungen aufweisen, gibt es mehrere Möglichkeiten, Schadstoffe im Boden feststellen zu können.

Bei der Bodenuntersuchung auf Schadstoffe können einerseits verschiedene Arten von Schnelltests verwendet werden. Oft wird bei einem Schnelltest vom Boden jedoch nur ein geringer Anteil an Schwermetallen entdeckt und nur ein grober Aufschluss über den pH-Wert gegeben.
Weiterhin gibt es Fachlabore, die Bodenproben auf Schadstoffen untersuchen. Bei Bodenanalysen, die von einem Fachlabor durchgeführt werden, werden verschiedene Parameter bei der Messung berücksichtigt und nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ dargestellt. Somit können, bei Mangelerscheinungen gewisser Pflanzen, auch bessere Düngevorgaben erstellt werden.

Quellen

Remmert, Hermann (1992): Ökologie; Springer-Lehrbuch; 5. Auflage.

Umweltbundesamt: Stoffe in Böden (2015)