Gefahr durch Legionellen und Schwermetalle im Wasserhahn

Das Leitungswasser in Deutschland ist streng reguliert und wird regelmäßig überprüft. Vom Versorger kommt somit in der Regel sauberes Trinkwasser in die Privathaushalte. Hier jedoch können Keime und Schadstoffe durch Rohre und Armaturen eingetragen werden. 

Mit unserem Wassertest Komplett Plus können Sie Ihr Wasser auf Legionellen, Keime, Schwermetalle und viele weitere potenzielle Schadstoffen überprüfen lassen:

Nickel kann sich aus der Nickel-Chrom-Beschichtung eines Edelstahl-Wasserhahns lösen. Blei hingegen kann aus Messingteilen in Wasserhähnen und Armaturen freigesetzt werden. 

Die Stiftung Warentest überprüfte 2021 15 Küchenarmaturen auf mögliche Schadstoffe. Getestet wurde auf die Metalle Nickel, Kupfer und Blei und die Halbmetalle Bismut, Antimon und Arsen. Für die Halbmetalle Bismut, Antimon und Arsen konnte Entwarnung gegeben werden, da keine der Stichproben bedenkliche Mengen enthielt. Auch Kupfer kam nur selten und in geringen Mengen vor. Beim Blei- und Nickelgehalt jedoch lagen die Werte in einigen Proben über den Grenzwerten.

👉 Für Informationen zu den Metallen, lesen Sie unsere Artikel: Blei im Wasser, Nickel im Wasser und Kupfer im Wasser.  

Die Gesundheit von Föten, Säuglingen und Kleinkindern ist am stärksten von einer Bleivergiftungen bedroht, da sich das Gehirn und der Körper noch in der Entwicklung befindet. Zudem nimmt der kleinkindliche Körper leichter Blei auf als jener von älteren Kindern und Erwachsenen. Aber auch Erwachsene sind gefährdet. Selbst eine mäßige bis niedrige Bleibelastung, die nur subtile Symptome hervorrufen kann, kann zu ernsthaften Schäden führen.  

Bei Kindern gehören zu den Symptomen einer schweren Bleivergiftung Reizbarkeit, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Erbrechen und Krampfanfälle. Bei Erwachsenen können Bluthochdruck, Gelenk- und Muskelschmerzen, Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten sowie eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit die Folgen sein (vgl.: Lead hepatotoxicity & potential health effects). 

Nickel kann in hohen Dosen krebserregend sein. Der Kontakt mit der Haut kann zu Dermatitis führen (vgl.: Nickel, its adverse health effects & oxidative stress).

👉 Lesen Sie für weitere Informationen unsere Artikel Nickelallergie und Zu viel Nickel im Körper, Symptome, Grenzwerte und Tipps

Jüngste Untersuchungen über das Wachstum von Legionellen auf Edelstahlspülen und -armaturen haben gezeigt, dass sich die potenziell gefährlichen Bakterien in Kombination mit Rost besonders schnell ausbreiten. Wenn die Beschichtung des Edelstahlwasserhahns sehr alt oder beschädigt ist, kann an diesen Stellen ansetzender Rost zum Hort für Legionellen werden. 

Je mehr Rost in einem Wassersystem vorhanden ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Legionellen ein potenziell gefährliches Ausmaß erreichen. Die Untersuchung zeigte dabei, dass selbst kleinste Rostpartikel in einem Waschbecken, die mit bloßem Augen betrachtet kaum auffällig sind und sich in feinen Kratzern finden, das Wachstum von Legionellen beschleunigen. 

Legionellen können eine schwere Form der Lungenentzündung, die so genannte Legionärskrankheit, verursachen sowie das Pontiac-Fieber, eine weniger schwere Krankheit. 

👉 Lesen Sie für weitere Informationen unseren Ratgeber: Legionellen - Infektion, Symptome und Behandlung

In dem Ratgeber Trinkwasser aus dem Hahn fasst das Umweltbundesamt einige Maßnahmen für keimfreies Trinkwasser zusammen. Ergänzt werden diese durch Verbraucherhinweise aus der Information Nickelabgabe von verchromten Trinkwasserarmaturen und anderen Bauteilen. 

• Durch regelmäßiges Spülen von selten benutzten Wasserhähnen wird stagnierendes Wasser verhindert und das Risiko der Entwicklung von Legionellen und Bakterien reduziert. 

• Wasser, das zum Trinken oder Kochen verwendet wird, sollte so lange aus dem Wasserhahn fließen, bis die Kaltwassertemperatur konstant ist. Auf diese Weise wird das Wasser, das im Wassersystem des Gebäudes stagniert hat, entfernt und die Konzentrationen von Metallen und Bakterien werden in den allermeisten Fällen auf ein sicheres Niveau gesenkt. 

• Heißes Wasser sollte über 55 Grad Celsius heiß sein, denn unterhalb dieser Temperaturdarunter bestehen ist der ideale Bedingungen Nährboden für die Vermehrung der Bakterien. 

• Kaltes Wasser sollte unter 25 Grad Celsius sein, da diese Temperaturen für die meisten Bakterien zu kalt sind. 

• Regelmäßiges, gründliches Reinigen von Stahlarmaturen verhindert die Entstehung von Rost und entzieht Legionellen und Bakterien damit den Nährboden.

• Lesen Sie unsere Ratgeber Legionellen abtöten und vermeiden für mehr technische Tipps, um Ihr Wasser frei von Legionellen zu halten.

Wenn Sie genau wissen möchten, wie die allgemeine Qualität ihres Trinkwassers ist und ob es mit Schadstoffen belastet ist, können Sie dies mit einem Trinkwassertest untersuchen lassen.  

Bei unserem Wassertest Komplett Plus untersucht unser Fachlabor Ihr Wasser sowohl auf Metalle, als auch auf Legionellen und Bakterien sowie weitere chemische Parameter.  

Sie bestellen hier das Test-Kit und nehmen die Wasserprobe zuhause ganz einfach selbst. Die  Ihre Probe wird dann in unserem Fachlabor analysiert und Sie erhalten im Anschluss einen ausführlichen Ergebnisbericht sowie weiterführende Informationen zugesendet. 

Jetzt Wasser auf Legionellen, Bakterien, Schwermetalle und viele weitere Schadstoffe testen lassen:

Messingarmaturen schneiden deutlich besser ab, wenn es um die Besiedelung und Vermehrung von Legionellen geht. Da sie jedoch Blei abgeben, sind Stahlarmaturen dennoch vorzuziehen. Tauschen Sie Messingarmaturen gegen Wasserhähne aus Edelstahl.