
Zahlen und Fakten zu weißem Schimmel
Weißer Schimmel in der Wohnung – Arten, Gefahren, Vermeidung
Weißer Schimmel gehört zur Gattung der Aspergillus- und Penicillium-Arten. Diese Pilze sind in der Natur weitverbreitet und kommen in verschiedenen Umgebungen vor – so können sie auch Innenräume in Wohnungen und Häusern befallen.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie gefährlich weißer Schimmel ist und wie Sie weißen Schimmel erkennen können. Weiterhin erhalten Sie wertvolle Tipps zur Schimmelvermeidung.
Inhalt

Häufigste Arten des weißen Schimmels
Acremonium:
Häufig auf feuchten Wänden zu entdecken, erscheint diese Schimmelart als feiner Flaum, der im fortgeschrittenen Zustand pulvrig wird.
Penicillium citrinum:
Diese Art fällt durch ihre weiße, pelzige Erscheinung auf, wobei sie meistens Getreideprodukte, Zitrusfrüchte und Gewürze befällt. Sie ist besonders gesundheitsgefährdend, da sie das nierenschädigende Gift Citrin produziert.
Botrytis cinerea:
Ebenfalls vor allem auf Lebensmitteln zu finden – in diesem Fall aber eher Früchte wie Trauben und Erdbeeren. Zunächst in weißer Färbung, später bräunlich bis aschgrau.
Microascus brevicaulis / Scopulariopsis brevicaulis:
Lebensmittel, Stroh und Holz sind oft von dieser flaumig, pudrigen Schimmelart betroffen.
Geotrichum candidum:
Diese Art gilt als Ausnahme, da sie oft für die Reifung bestimmter Käsearten genutzt wird und ist damit ein sogenannter Edelschimmel. Er kann sich aber auch in anderen Milchprodukten, auf Obst und Gemüse bilden.
👉 Mehr zu den verschiedenen Schimmelarten und deren Einfluss auf den Menschen.

Wie gefährlich ist weißer Schimmel für die Gesundheit?
Obwohl weißer Schimmel im Vergleich zu anderen Schimmelpilzen oft als weniger gefährlich angesehen wird, sollte ein Befall mit dem Schimmelpilz wegen seiner möglichen Gesundheitsrisiken nicht unterschätzt werden. Wie andere Schimmelarten gibt auch der weiße Schimmel Sporen an die Luft ab, die von uns Menschen eingeatmet, allergische Reaktionen und Atemwegsbeschwerden auslösen können. So kann etwa weißer Schimmel auf Holz oder Kleidung gefährlich für die Gesundheit sein.
👉 Hier erfahren Sie mehr zu den Gefahren von Schimmel
Besondere Vorsicht gilt bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Kindern oder Schwangeren. Da Schimmel für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder besonders gefährlich ist, klären wir in unserem Beitrag Schimmel in der Wohnung während der Schwangerschaft über diese spezifischen Gesundheitsgefahren gesondert auf.
Zu den möglichen allgemeinen Gesundheitsbeschwerden und Erkrankungen durch Schimmel zählen:
- Husten und Atembeschwerden
- Bronchitis und Erkältungen
- Kopfschmerzen und Müdigkeit
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Allergien und Asthma
Laut Umweltbundesamt konnte bisher nicht festgestellt werden, welche Konzentration an Schimmelpilzen bzw. Schimmelpilzbestandteilen wie Sporen zu gesundheitlichen Folgen führt. Daher gilt das Vorsorgeprinzip: Im besten Fall sollte Schimmel vermieden werden und sobald der Befall im Haus entdeckt wird, sollten Sie schnell entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Wie erkenne ich (weißen) Schimmel in der Wohnung?
Es ist wichtig, Schimmelbefall frühzeitig zu erkennen, um die Ausbreitung zu verhindern und potenzielle gesundheitliche Risiken zu minimieren. Hier sind einige Anzeichen für einen möglichen Schimmelbefall:
- Sichtbare Flecken: Weiße Flecken oder Beläge auf Oberflächen wie Wänden, Decken oder Möbeln können ein Hinweis auf weißen Schimmel sein. Weißer Schimmel unterscheidet sich in seinem Aussehen von anderen Schimmelarten: Er bildet keinen auffälligen grünen oder schwarzen Belag, sondern zeichnet sich eher durch eine weiße bis gräuliche Färbung aus. Dabei kann das Erscheinungsbild je nach Art sehr unterschiedlich sein: von feuchten Flecken an der Wand bis hin zu einem weißen Flaum oder gar schleimiger Konsistenz. Im Fall von Penicillium citrinum kann weißer Schimmel sogar wie Zuckerwatte aussehen.
- Geruch: Ein muffiger, modriger Geruch in einem Raum kann auf Schimmelbefall hinweisen. Selbst wenn kein sichtbarer Schimmel vorhanden ist, sollte bei ungewöhnlichen Gerüchen Vorsicht geboten sein. So verbirgt sich Schimmel mitunter hinter Holzvertäfelungen, unter Teppichböden oder in Isoliermaterialien von Decken und Wänden.
- Feuchte oder schimmlige Stellen: In manchen Fällen lässt sich Schimmelbefall deutlich erkennen, etwa durch feuchte oder schimmlige Stellen an Wänden, Fenstern oder Ecken. Häufig kommt weißer Schimmel auch im Keller vor.
- Allergische Reaktionen: Wenn Sie in bestimmten Räumen allergische Reaktionen wie Niesen, Husten, tränende Augen oder Atembeschwerden haben, könnte dies auf Schimmelbefall hinweisen.
Wenn Sie einen Verdacht auf weißen Schimmel haben, helfen unsere professionellen Schimmeltests weiter. Handeln Sie schnell und testen Sie verdächtige Stellen an der Wand, auf Möbeln oder sogar die Raumluft selbst zuverlässig auf Schimmelsporen und andere Schimmelbestandteile. So identifizieren Sie unter anderem weißen Schimmel an der Wand oft bereits im Anfangsstadium und können zum Beispiel gezielte Sanierungsmaßnahmen einleiten.




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Weißen Schimmel entfernen
Zum Entfernen von weißem Schimmel und anderen Schimmelpilzarten eignen sich unter anderem Hausmittel wie hochprozentiger Alkohol und Backpulver.
Wie genau Sie Schimmel selbst entfernen, welche Hausmittel empfehlenswert sind und in welchen Fällen Sie sich an Experten wenden sollten, können Sie in unserem Artikel Schimmel an der Wand entfernen nachlesen.

Was sind die Ursachen für weißen Schimmel?
Weißer Schimmel benötigt Feuchtigkeit und einen passenden Nährboden, um sich zu entwickeln. In Innenräumen kann weißer Schimmel deshalb zum Beispiel auf feuchten Wänden, Holz oder Tapeten entstehen.
Unter anderem können die folgenden Faktoren Schimmelbildung und Schimmelwachstum in Wohnung oder Haus fördern:
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Weiße Schimmelpilze gedeihen in feuchten Umgebungen. Daher sind Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit besonders anfällig. Das können insbesondere Badezimmer, Küchen oder Kellerräume sein. Feuchte Wände oder eine schlechte Belüftung können die Feuchtigkeitsprobleme in diesen Räumen verstärken und das Wachstum von weißem Schimmel begünstigen.
- Kondensation: Kondensation entsteht, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft und die Feuchtigkeit in Form von Wassertröpfchen kondensiert. Dies kann an Fenstern, Wänden oder in Ecken auftreten und die Bildung von weißem Schimmel begünstigen. Häufige Ursache für Kondensation sind etwa starke Temperaturunterschiede zwischen zwei Räumen und mangelhaft isolierte Außenwände.
- Wasserschäden: Undichte Dächer und Wasserleitungen, Rohrbrüche und andere Wasserschäden können zur Entstehung von weißem Schimmel beitragen. Die Feuchtigkeit dringt in Wände, Decken oder Fußböden ein und schafft so ideale Bedingungen für Schimmelpilze.

Schimmel vermeiden – 5 wichtige Tipps:
Allgemein sollte Schimmel – egal, welcher Farbe oder Konsistenz – in der Wohnung vermieden werden, da der Befall gesundheitliche Risiken birgt. Zudem kann weißer Schimmel an Möbeln, auf Holzkonstruktionen oder Tapeten Schäden verursachen und zu unansehnlichen Flecken führen.
Hier 5 wichtige Tipps zur Vermeidung von Schimmel:
- Hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden durch regelmäßiges Lüften
- Wasserschäden und feuchte Stellen beseitigen
- Innenräume mindestens auf 16 °C heizen
- Starke Temperaturunterschiede zwischen den Innenräumen vermeiden
- Möbel nicht zu nah an Wänden platzieren, um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten
👉 In diesem Artikel erfahren Sie mehr: Richtig heizen und lüften – Weniger Kosten und Schimmel!
Allgemein gilt also: Feuchtigkeit in Innenräumen vermeiden. Dabei spielt vor allem richtiges Heizen und Lüften eine große Rolle. Folgen Sie den Tipps aus unserem Artikel „Richtig heizen und lüften“, um Schimmel zu vermeiden und Heizkosten zu sparen.

Verwechslungsgefahr: Weißer Schimmel und Salzausblühungen
Nicht immer bedeuten weiße Flecken an der Wand gleich Schimmelbefall! Weißer Schimmel an der Wand ist leicht zu verwechseln mit sogenannten Salzausblühungen bzw. Salpeter. Diese sind im Gegensatz zu Schimmel nicht gesundheitsschädlich – dennoch sollten auch diese krustenartigen Ablagerungen entfernt werden, da sie das Mauerwerk beschädigen können und häufig auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind. Und wo Feuchtigkeit ist, kann sich auch Schimmel schnell bilden!
So unterscheiden Sie weißen Schimmel von Salzausblühungen bzw. Salpeter: Salzablagerungen bestehen aus kleinen mineralischen Kristallen und lassen sich leicht abkratzen. Zudem zeichnen sich die Salzausblühungen durch ihre besonders hellen Verfärbungen aus. Weißer Schimmel ist dagegen eher gräulich und eine entweder schmierige, glatte feuchte oder flaumige Konsistenz.
👉 Wer sich dennoch unsicher ist, kann an der betroffenen Stelle unseren Schimmeltest Abklatsch anwenden. Weitere Informationen rund um weißen Schimmel und Salzausblühungen bietet die Deutsche Schadenshilfe.

Weitere Arten von Schimmel
Neben weißem Schimmel gibt es noch weitere Schimmelarten, die sich aufgrund ihrer Farbe oft leichter erkennen lassen:
Neben der Farbe unterscheiden sich die obigen Schimmelpilzarten mitunter auch in ihrer Konsistenz oder den typischen Orten bzw. Untergründen des Schimmelbefalls. Doch viele Schimmelpilze haben eine Gemeinsamkeit: Sie stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar und sollten zeitnah entfernt sowie im besten Fall vermieden werden.

Wussten Sie ..?
Schimmelsporen können mehrere Monate oder sogar Jahre bei Trockenheit überleben. Aber sie benötigen einen feuchten Nährboden, um zu wachsen und sich zu vermehren.