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Potsdam Wasserqualität – Wasserhärte, Keime, Schwermetalle, etc.
Wie gut ist die Wasserqualität Potsdams? Treten Verunreinigungen mit Schadstoffen oder Keimen auf? Welche Gesundheitsrisiken können daraus entstehen und wie lassen sich diese minimieren? Wie hoch ist die Wasserhärte des Potsdamer Leitungswassers? Aus welchen Wasserwerken und Fördergebieten stammt dieses und wie erfolgt die Wasseraufbereitung? Die Antworten und viele weitere Infos zur Potsdamer Wasserversorgung erhalten Sie in unserem nachfolgenden Ratgeber. (Stand: Dezember 2023)
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✔️ Umfangreicher Test
✔️ Schwermetalle & Mineralstoffe
✔️ Bakterien inkl. E. coli
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Trinkwasseranalyse Potsdam – wichtige Messwerte
Legende
⌀: rechnerisch gebildeter Durchschnittswert der Potsdamer Wasserwerke
mg/l: Milligramm pro Liter
°dH: Grad deutscher Härte
Messwerte Wasseranalyse Potsdam (Jahr 2022)1
💧Wasserhärte
Potsdam: 16,2 °dH ⌀ (Härtebereich „mittel“)
Grenzwert laut TrinkwV.²: keine Grenzwerte definiert
💧Blei
Potsdam: < 0,001 mg/l
Grenzwert laut TrinkwV.: 0,01 mg/l
💧Nitrat
Potsdam: 1,72 mg/l ⌀
Grenzwert laut TrinkwV.: 50 mg/l
💧Nickel
Potsdam: < 0,002 mg/l
Grenzwert laut TrinkwV.: 0,02 mg/l
💧Natrium
Potsdam: 46,4 mg/l ⌀
Grenzwert laut TrinkwV.: 200 mg/l
💧Kupfer
Potsdam: < 0,005 mg/l
Grenzwert laut TrinkwV.: 2 mg/l
Trinkwasser Potsdam – wie hoch ist die Qualität?
Das Potsdamer Trinkwasser erfüllt alle Kriterien der deutschen Trinkwasserverordnung und unterschreitet die darin festgelegten Grenzwerte für Schadstoffe teilweise sehr deutlich. Das Wasser ist daher in der Regel sehr gut als Trinkwasser geeignet. Potsdam wird von der Energie und Wasser Potsdam GmbH (kurz EWP) mit Trinkwasser versorgt. Das Dachunternehmen der EWP sind die Stadtwerke Potsdam. Zur Qualitätssicherung wird das Wasser jährlich durch tausende Laboruntersuchungen kontrolliert. Dabei werden direkt in den Wasserwerken regelmäßig Parameter wie Eisen und Mangan geprüft. Umfangreichere Analysen führt das Unternehmen Agrolab Potsdam GmbH im Auftrag der EWP durch.3
Wie obige Tabelle zeigt, unterschreitet das Potsdamer Trinkwasser die Grenzwerte für die Schwermetalle Blei, Nickel und Kupfer sehr deutlich. Wie wir im nächsten Absatz noch erläutern werden, können Schwermetalle im Trinkwasser ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal des Potsdamer Leitungswassers ist der mit durchschnittlich 1,72 mg/l sehr niedrige Nitratgehalt. Der Grenzwert für Nitrat liegt laut Trinkwasserverordnung bei 50 mg/l. Dieser Grenzwert wird von einigen Experten allerdings als zu hoch angesehen – insbesondere, wenn das Trinkwasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden soll. So gilt zum Beispiel in der Schweiz für Trinkwasser ein Nitrat-Grenzwert von lediglich 25 mg/l.4, 5 Für Mineral-, Quell- und Tafelwasser ist sogar ein Nitrat-Grenzwert von nur 10 mg/l vorgegeben, wenn dieses speziell für die Zubereitung von Säuglingsnahrung empfohlen werden soll.6 Nitrat gelangt meist durch Überdüngung in der Landwirtschaft in das Trinkwasser. Eine zu hohe Aufnahme von Nitrat stellt besonders für ungeborene Kinder, Säuglinge und Kleinkinder eine Gesundheitsgefahr dar. Nitrat wird im menschlichen Körper teilweise zu Nitrit umgewandelt. Dieses behindert bei der genannten Risikogruppe besonders rasch den lebensnotwendigen Sauerstofftransport im Blut.7
Durch Bauarbeiten, Rohrbrüche, Hochwasser, Störungen bei der Wasseraufbereitung etc. kann es manchmal zu Einträgen von Schmutz und Keimen in das Trinkwassernetz kommen. Ein Gesundheitsrisiko geht dabei vor allem von Fäkalkeimen wie Coli-Bakterien aus. Diese lösen mitunter schwere Magen-Darm-Erkrankungen und Entzündungen aus.8 In Potsdam kam es zum Beispiel im Juli 2011 zu einer Verkeimung des Trinkwassers mit Coli-Bakterien im Gebiet Babelsberg. Betroffen waren ca. 3.700 Haushalte, die ihr Trinkwasser temporär zur Desinfektion abkochen sollten. Als eine mögliche Ursache für die Verunreinigung wurden von den Stadtwerken Potsdam Bauarbeiten am Wassernetz genannt.9
Reinheit des Trinkwassers nur bis zum Hausanschluss garantiert – Gesundheitsrisiken durch Hausinstallation
Wasserversorger wie die EWP garantieren eine einwandfreie Trinkwasserqualität nur bis zum Übergabepunkt am Hausanschluss. Für das sich anschließende Wassernetz in Gebäuden, die sogenannte Hausinstallation, sind Haus- und Wohnungseigentümer bzw. Vermieter selbst verantwortlich. Die Hausinstallation kann Quelle von Wasserverunreinigungen mit Schwermetallen und Keimen sein.
Gesundheitsgefahren durch die Hausinstallation gehen unter anderem von Bleirohren aus. Diese wurden in der ehemaligen DDR teilweise noch bis 1989 in Trinkwasserinstallationen installiert.10 Für Blei im Trinkwasser gilt seit dem 01.12.2013 ein bundesweiter Grenzwert von 0,01 mg/l, der normalerweise nur eingehalten werden kann, wenn Wasser nicht durch Bleirohre fließt. Das endgültige Aus für Bleirohre kommt am 12.01.2026 mit Inkrafttreten eines Austausch- bzw. Stilllegungsgebots. Dieses gilt auch, wenn der Grenzwert eingehalten wird.11 Blei kann unter anderem Schäden an Nerven-, Leber-, Nieren und dem blutbildenden System auslösen. Ein besonderes Risiko durch Blei besteht für Kleinkinder und ungeborene Kinder (Blei überwindet Plazenta-Schranke).12
Über die Hausinstallation werden weiterhin manchmal erhöhte Mengen der Schwermetalle Kupfer und Nickel in das Leitungswasser abgegeben. Kupfer stammt dabei häufig aus neu verlegten Kupferrohren, da in diesen noch die Schutzschicht aus Kupferoxid fehlt. Diese bildet sich auf natürlichem Wege oft erst nach einigen Wochen bis Monaten und hemmt die Freisetzung von Kupfer deutlich. Nickel gelangt meist aus nickelhaltigen Installationskomponenten wie einigen Armaturen in das Trinkwasser. Durch hohe Konzentrationen von Kupfer im Trinkwasser kann es zu Leberschäden und Magen-Darm-Beschwerden kommen.13 Nickel ist ein bekannter Allergieauslöser und kann in größeren Mengen ebenso Darmbeschwerden verursachen.14
Über verschmutzte Duschköpfe und Perlatoren (Strahlregler), undichte Rohre oder verkeimte Dichtungen können auch Keime wie die bereits genannten Coli-Bakterien durch die Hausinstallation in das Leitungswasser gelangen. So wurden in Teilen der Trinkwasserinstallation des Potsdamer Ernst von Bergmann Klinikums im Juli 2020 Coli-Bakterien festgestellt. Die Ursache der Verkeimung wird in der Quelle nicht genannt.15
Relativ häufig ist die Hausinstallation von Legionellen besiedelt. Bei Legionellen handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien, die in geringen Konzentrationen ganz natürlich im Wasser vorkommen können. Bei starker Vermehrung werden die Keime allerdings zu einer Gesundheitsgefahr. Optimale Vermehrungsbedingungen finden Legionellen in lauwarmem Stagnationswasser bis zu einer Temperator von ca. 45 °C.16 Zu einer Legionelleninfektion kommt es meist über feinste Wassertropfen (Aerosole), die zum Beispiel beim Duschen eingeatmet werden. Klimaanlagen, Luftbefeuchter und Whirlpools sind ebenfalls bekannte Infektionsquellen. Die Folgen einer Legionelleninfektion reichen von grippeähnlichen Symptomen (Pontiac-Fieber) bis zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen (Legionärskrankheit, Legionellose). Letztere treten besonders bei einem geschwächtem Immunsystem auf.17 In Potsdam wurden unter anderem im Februar 2013 in der Wasserinstallation einiger Wohnungen der Paul-Wegener-Straße erhöhte Werte von Legionellen festgestellt. Die Bakterien-Konzentration erforderte jedoch noch keine Maßnahmen wie Duschverbote. Vorsichtshalber wurden die Duschköpfe in den Haushalten jedoch mit speziellen Filtern ausgestattet.18 Zu einem ähnlichen Fall kam es im September 2020 in einem Gebäude der Potsdamer Speicherstadt. Hier wurden bei einer Wasserprobe 2.600 KBE (koloniebildende Einheiten)pro 100 ml Wasser gemessen. Der Grenzwert liegt bei 100 (KBE).19
Verunreinigungen durch Hausinstallation erkennen – Trinkwassertest für Potsdam bestellen
Mit unseren Wassertests können Sie Wasserverunreinigungen durch die Hausinstallation oder andere Quellen erkennen und so ggf. gezielte Sanierungsmaßnahmen einleiten. Bei Verdacht auf installierte Bleileitungen ist der Wassertest Blei eine gute Wahl. Sollen auch andere durch Rohrleitungen oder weitere Installationskomponenten freigesetzte Schwermetalle erkannt werden, bietet sich der Wassertest Rohrleitung an. Eine sehr umfangreiche Wasseranalyse erfolgt bei dem Wassertest Komplett. Hier untersucht unser Labor Ihr Wasser neben Schwermetallen ebenso auf Parameter wie Nitrit, Natrium, Nitrat, Aluminium, Keime und die Wasserhärte. Gesundheitsgefährdende Konzentrationen von Legionellen erkennt der Legionellentest für Leitungswasser. Erwarten Sie Nachwuchs oder leben in Ihrem Haushalt bereits Kleinkinder, bietet sich der Wassertest Baby Maxi an.
Die Wasserproben für unsere Tests entnehmen Sie auch ohne Fachwissen einfach selbst. Nach Einsendung der Probe an unser Labor können Sie das Analyseergebnis des Wassertests aus Potsdam nach kurzer Zeit über das Portal MyChecknatura abrufen.
✔️ Toxische Schwermetalle
✔️ inkl. Blei und Nickel
Wasserhärte Potsdam
Die Wasserhärte hängt größtenteils von der Konzentration der im Wasser gelösten Härtebildner Magnesium und Calcium ab. Diese natürlich vorkommenden Mineralstoffe werden vom Wasser aus Gesteins- und Bodenschichten ausgewaschen. Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz wird die Wasserhärte in die Härtegrade „weich“ (weniger als 8,4 °dH), „mittel“ (8,4 bis 14 °dH) und „hart“ (mehr als 14 °dH) eingeteilt. Dabei steht „°dH“ für Grad deutscher Härte (Gesamthärte). Hartes Wasser erfordert im Vergleich zu weichem Wasser eine höhere Waschmitteldosierung. Außerdem schäumen viele Seifen, Haarwaschmittel etc. bei hartem Wasser nicht so gut und Kaffeemaschinen, Boiler usw. verkalken relativ schnell. Dafür enthält hartes Wasser mehr lebenswichtige Mineralstoffe als weiches Wasser und vielen Menschen schmeckt härteres Wasser besonders gut.
Potsdam wird von 5 verschiedenen Wasserwerken mit Trinkwasser versorgt, welche Wasser mit unterschiedlicher Härte abgeben. Die folgende Tabelle gibt einen groben Überblick über die Versorgungsbereiche der Wasserwerke und der dortigen Wasserhärte.20 Über die Abfragemaske „Erfahren Sie hier Ihren Trinkwasser-Härtegrad“ (unterer Bereich der Webseite) können Sie die genaue Wasserhärte an Ihrem Wohnort abfragen.
Leipziger Straße (südliche Innenstadt (Zentrum Ost), Klein Glienicke, Babelsberg Nord, Babelsberg Süd (Nord), Templiner Vorstadt, Teltower Vorstadt (Nord), Forst Potsdam Süd (West), Schwielowsee, Ortsteil Caputh: 15,0 °dH ► Härtebereich „hart“
Wildpark (Bornim, Bornstedt (West), Eiche, Grube, Golm, Jägervorstadt, Brandenburger Vorstadt, Potsdam West, Wildpark, Nördliche Innenstadt, Schwielowsee, Ortsteil Geltow): 21,0 °dH ► Härtebereich „hart“
Nedlitz (Nedlitz, Bornstest (Ost), Nauener Vorstadt, Berliner Vorstadt, Uetz-Paaren, Marquardt, Satzkorn, Fahrland, Neu Fahrland, Groß Glienicke): 19,0 °dH ► Härtebereich „hart“
Rehrücke (Industriegelände, Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld): 17,0 °dH ► Härtebereich „hart“
Ferch (Babelsberg Süd (Süd), Teltower Vorstadt (Süd), Schlaatz, Waldstadt I, Waldstadt II, Forst Potsdam Süd (Ost)): 9,0 °dH ► Härtebereich „mittel“
Trinkwasser Potsdam – Wasserförderung & Rohwasseraufbereitung
Das Potsdamer Trinkwasser wird ausschließlich aus Grundwasservorkommen gewonnen. Die Wasserförderung erfolgt über die Wasserwerke Leipziger Straße, Wildpark, Nedlitz, Rehbrücke und Ferch. Mit einer täglichen Förderkapazität von 10.000 m³ ist das bereits 1900 in Betrieb genommene Wasserwerk Leipziger Straße das größte der 5 Wasserwerke. Die übrigen Wasserwerke Potsdams haben eine tägliche Förderkapazität von ca. 8.000 m³. Zur Wasseraufbereitung wird das über Brunnen geförderte Rohwasser zunächst belüftet. Anschließend erfolgt eine Filterung über Quarzkies bei der unter anderem Eisen und Mangan abgeschieden werden. Diese wurden vorher durch den Luftsauerstoff zu unlöslichen Oxidhydraten oxidiert, welche im Gegensatz zu den gelösten Metallen vom Filter abgeschieden werden können. Zur Wasseraufbereitung sind aufgrund der hohen Grundwasserqualität keine Chemikalien wie Chlor erforderlich.21
Trinkwasserbrunnen in Potsdam – Erfrischung zum Nulltarif
In Potsdam gibt es bislang (Stand: Dezember 2023) zwei öffentliche Trinkwasserbrunnen an denen Trinkwasser umsonst gezapft werden kann. Diese befinden sich am Hauptbahnhof und in der Schornsteinfegergasse. Die Brunnen verfügen über einen kontinuierlichen Wasserdurchlauf, welcher vor Verkeimungen schützen soll.22, 23
Potsdams Wasserversorger EWP – Unternehmens- und Kontaktdaten
- Wasserversorgung sowie Überwachung der Wasserqualität Potsdams durch die Energie und Wasser Potsdam GmbH (kurz EWP). Dachunternehmen der EWP sind die Stadtwerke Potsdam.
- Beschäftigte: ca. 1.700 (Stadtwerke Potsdam)
- Wasserabsatz: ca. 22 Mio. m³ jährlich24
- Postanschrift: Energie und Wasser Potsdam GmbH, Steinstraße 101, 14480 Potsdam
- Telefon: 0331 661 30 00 oder 0800 661 30 00
- Kundencenter: Friedrich-Ebert-Straße 107, 14467 Potsdam
- Störung melden: 0331 661 20 00 (24 h)
Wasserschutzgebiete Potsdam
Im Potsdamer Stadtgebiet gibt es fünf Wasserschutzgebiete. Diese befinden sich im Bereich der Wasserwerke Nedlitz, Ferch, Wildpark, Rehbrücke und Leipziger Straße. Die genaue Lage der Schutzgebiete können Sie auf dieser Wasserschutzgebiets-Karte mit Zoomfunktion einsehen (unterer Bereich der Webseite). Die Schutzgebiete sind auf der Karte wenig kontrastreich hellblau eingefärbt.25
FAQs Wasserqualität Potsdam
Ist das Potsdamer Leitungswasser als Trinkwasser geeignet?
Ja, das Wasser entspricht den strengen Kriterien der Trinkwasserverordnung. Verunreinigungen durch die Hausinstallation sind allerdings in Einzelfällen möglich.
Welche Wasserhärte hat das Potsdamer Leitungswasser?
Die Wasserhärte liegt überwiegend im Härtebereich „hart“. Nur das Wasserwerk Ferch liefert mittelhartes Wasser.
Wird das Potsdamer Trinkwasser gechlort?
Nein, dem Trinkwasser wird normalerweise kein Chlor zugesetzt.
Wo wird das Potsdamer Wasser gefördert?
Das Wasser stammt aus Grundwasservorkommen. Die Förderung erfolgt über die Wasserwerke Leipziger Straße, Wildpark, Nedlitz, Rehbrücke und Ferch.
Wo kann ich eine Störung der Trinkwasserversorgung in Potsdam melden?
Die Rufnummer der Störungs-Hotline lautet 0331 661 20 00 (24 h).
Potsdam – Brandenburgs wasserreiche Landeshauptstadt
Landeshauptstadt des Bundeslandes Brandenburg
Fläche: 187,68 km²
Bevölkerung: 186.262 (Stand: 31.12.2022)26
9 Ortsteile, 32 Stadtteile (u. a. Bornim, Jägervorstadt, Klein Glienicke, Babelsberg Nord u. Süd, Schlaatz, Marquardt)
Potsdam liegt eingebettet in eine waldreiche Seenlandschaft am Fluss Havel südwestlich von Berlin. Die Stadt kann auf eine mehr als 1000-jährige Geschichte zurückblicken und wurde im Jahr 993 erstmals urkundlich erwähnt.27 Potsdam erhielt bereits im Jahr 1838 einen Eisenbahnanschluss. Heute werden über den Potsdamer Hauptbahnhof überwiegend Nahverkehr nach Berlin und Regionalverbindungen in das Umland abgewickelt. Potsdam liegt an der Unteren Havel-Wasserstraße. Der Binnenhafen an der Langen Brücke wird von Frachtschiffen und Fahrgastschiffen (teilweise Linienverkehr nach Berlin) genutzt. Die Wirtschaft Potsdams wird von Technologie- und Kleingewerbeunternehmen geprägt. Starke Bedeutung haben ebenso die Medienbranche (Filmstudio Babelsberg) und der Tourismus.
Potsdams touristisches Highlight ist zweifelsohne das Schloss Sanssouci. Dieses wurde im Auftrag Friedrichs des Großen von 1745 bis 1747 erbaut und ist von einer prächtigen Parkanlage umgeben. Neben Berlin gibt es auch in Potsdam ein Brandenburger Tor. Dessen vorgelagerter Luisenplatz ist ein beliebter Treffpunkt. Zu den bekanntesten Bauwerken der Havel-Metropole zählt ebenso die Glienicker Brücke. Diese war zur Zeit des Kalten Krieges Schauplatz zahlreicher Agenten-Austausche und diente als reale Kulisse vieler Filme. Filmgeschichte und Filmhandwerk zum Anfassen bietet der Filmpark Babelsberg. In eine tropische Welt lässt sich in der Biosphäre Potsdam mit ihren über 20.000 tropischen Pflanzen und 130 Tierarten eintauchen.28
Potsdam ist eine sehr wasserreiche Stadt. Durchflossen wird Potsdam von der Havel, die sich im Stadtgebiet zu mehreren Seen weitet bzw. diese verbindet. Dazu zählen beispielsweise Tiefer See und Templiner See. Zu den weiteren Potsdamer Seen gehören Aradosee, Glienicker See, Weißer See und Fahrlander See. Weitere Gewässer der Stadt sind der Teltow- und Sacrow-Paretzer-Kanal sowie Wublitz und Nuthe. Als offizielle Badegewässer wurden unter anderem Templiner See und Tiefer See ausgewiesen. Die Wasserqualität dieser Potsdamer Gewässer ist sogar so gut, dass die strengen EU-Vorgaben für Badegewässer erfüllt werden (Prädikat „ausgezeichnet“, Jahr 2023).29
Empfohlene Checknatura-Analysen
✔️ Umfangreicher Test
✔️ Schwermetalle & Mineralstoffe
✔️ Bakterien inkl. E. coli
✔️ Toxische Schwermetalle
✔️ inkl. Blei und Nickel
✔️ Wasser für Säuglingsnahrung
✔️ inkl. Blei, Nitrit und Sulfat
✔️ sinnvolle Parameter
1Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Trinkwasser, aktuelle Analyse. 2023.
2Vgl.: Bundesgesetzblatt: Zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung. 2023.
3Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Trinkwasser – Lebensmittel Nr. 1. 2023.
4Vgl.: BUND Bayern: 03/2015 Für Babynahrung geeignet?. 2015.
5Vgl.: Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Umwelt BAFU: Nitrat im Grundwasser. 2023.
6Vgl.: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Nitrat in natürlichem Mineralwasser, Quell – und Tafelwasser – Untersuchungsergebnisse 2018. 2018.
7Vgl.: FH-Münster: Nitrat im Trinkwasser – wieviel darf es denn sein? 2018.
8Vgl.: Bundesinstitut für Risikobewertung: Escherichia coli. 2023.
9 Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Suche nach Ursache für Coli-Bakterien im Trinkwasser läuft. 2011.
10Vgl.: Süddeutsche Zeitung: Gefahr durch Bleirohre. 2016.
11Vgl.: Umweltbundesamt: Neue Trinkwasserverordnung sichert hohe Qualität unseres Trinkwassers. 2023.
12Vgl.: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Blei. 2023.
13Vgl.: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Kupfer. 2023.
14Vgl.: Stadt Münster, Gesundheits- und Veterinäramt: Gesundes Trinkwasser. 2023.
15Vgl.: Tagesspiegel: Klinikum „Ernst von Bergmann“ in Potsdam. Coliforme Bakterien im Klinikum-Trinkwasser. 2020.
16Vgl.: Robert Koch-Institut: Legionellose, RKI-Ratgeber. 2019.
17Vgl.: Bundesamt für Gesundheit BAG: Legionellose (Legionärskrankheit). 2023.
18Vgl.: Tagesspiegel: Potsdam, Legionellen im Leitungswasser. 2013.
19Vgl.: Tagesspiegel: Update, überschrittene Grenzwerte Legionellen und Nickel im Speicherstadt-Trinkwasser. 2020.
20Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Trinkwasser, aktuelle Analyse. 2023.
21Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Unsere Wasserwerke vorgestellt. 2023.
22Vgl.: Trinkwasser Unterwegs: Abruf über Abfragemaske „Brunnen in der Nähe“. 2023.
23Vgl.: Stadtwerke Potsdam: EWE nimmt öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Betrieb. 2013.
24Stadt Potsdam: 32. Ausgabe des statistischen Jahresberichts für die Landeshauptstadt Potsdam veröffentlicht. 2023.
25Vgl.: Stadtwerke Potsdam: Die Trinkwasserschutzgebiete in Potsdam. 2023.
26Vgl.: Stadt Potsdam: Statistische Grunddaten zur Landeshauptstadt Potsdam. 2023.
27Vgl.: Stadt Potsdam: Portrait, Geschichte. 2023.
28Vgl.: Stadt Potsdam: Sehenswürdigkeiten. 2023.
29Vgl.: Stadt Potsdam: Informationen zu ausgewiesenen Badestellen in der Badesaison 2023. 2023.